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Hohlraumschutz, wo sind die Öffnungen?

Verfasst: 02.02.2005, 09:13
von arthur
hi leute,
im aktuellen Oldtimer Praxis ist eine interessante story über hohlraumschutz.
nun meine frage.
wo muss ich überall mit der lanze reinfahren, um den öl oder wachsnebel in möglichst jeden hohlraum zu bekommen?
meiner meinung nach wären das
türen
schweller
fensterrahmen?
radhäuser
fals motorhaube und heckklappe
unterboden

cu arthur

Verfasst: 02.02.2005, 09:20
von Jens 220V-Abt-Avant
Moin Arthur,

die Türen: Innenverkelidung abnehmen!
die Schweller: Gummistopfen am Schwellerende entfernen, Schlauch mit etwa 1 1/2 Meter Länge verwenden.
die Fensterrahmen (ich geh mal davon aus Du meinst die Front-/Heckscheibe und somit die A- bzw. C/D-Säule) geht vorne nach Entfernen der Innenradkästen und von innen, wenn Du die Seitenverkleidungen im fußraum abnimmst, hinten nur übern Kofferraum.

Radhäuser gehen ebenfalls nur übern kofferraum, dazu die Seitenverkleidungen entfernen. Von außen die innenradkästen entfernen und vor allem auf der rechten seite ordentlich hinter den Tankeinfüllstutzen sprühen.

Motorhaube und Heckklappe kannst Du vernachlässigen.

Grüßle
Jens

vielen dank, mike sanders hohraumfett schwebt mir vor...

Verfasst: 02.02.2005, 09:44
von arthur
hi jens,
oben genanntes öl hat eigentlich recht gut abgeschnitten bei den tests.
gerade bei älteren fahrzeugen, wo man auch nach reinigung den hohlraum nich ganz sauber bekommt, kriecht da öl bei einer verarbeitungstemp. von 100° (!) wirklich in die letzte ritze.
es härtet nicht aus und sollte anfangs im 2. jahr nochmals wiederholt werden.
man kann immer noch eine wachsschicht drüberlegen, die ist halt nach einiger zeit hart und mit haarrisse versehen.
cu arthur

Re: Hohlraumschutz, wo sind die Öffnungen?

Verfasst: 02.02.2005, 12:38
von christianNF44QAvant
arthur (MC+NF) hat geschrieben:hi leute,
im aktuellen Oldtimer Praxis ist eine interessante story über hohlraumschutz.
nun meine frage.
wo muss ich überall mit der lanze reinfahren, um den öl oder wachsnebel in möglichst jeden hohlraum zu bekommen?
meiner meinung nach wären das
türen
schweller
fensterrahmen?
radhäuser
fals motorhaube und heckklappe
unterboden

cu arthur
Naja - ich weiß zwar nicht warum Du die Hohlraeume versiegeln moechtest, aber bei mir waren bei zugaenglicheren Stellen die Hohlraeume einwandfrei. Aussenliegende Teile sind auch bei verzinkten Fahrzeugen nicht vor Rost sicher, allerdings duerften die Hohlraeume bei verzinkten Fahrzeugen recht sicher vor Rost sein. Bei mir war alles ok und jungfraeulich, was ich inspiziert hatte. Was heute bei unseren "alten" Fahrzeugen noch nicht von innen nach außen gerostet ist, wird wahrscheinlich auch nie durchrosten.

Gruss

Christian
P.S. Was man nicht alles macht damit das Auto schwerer wird ;)

sicher ist sicher

Verfasst: 02.02.2005, 12:46
von arthur
hi,
hm du hast ja recht mit der vollverzunkung, aber richigen schutz in den ritzen und spalten gibt so ein kriechöl wrklich einen guten.
mein MC ist immerhin schon 18 jahre alt, er blüht nun doch schon ein wenig.
dieses öl stoppt bei richtiger anwendung die korrosion völlig, ich verwende ihn ja das ganze jahr auch im härtesten salzgematsche.
cu arthur

Re: sicher ist sicher

Verfasst: 02.02.2005, 13:17
von christianNF44QAvant
arthur (MC+NF) hat geschrieben:hi,
hm du hast ja recht mit der vollverzunkung, aber richigen schutz in den ritzen und spalten gibt so ein kriechöl wrklich einen guten.
mein MC ist immerhin schon 18 jahre alt, er blüht nun doch schon ein wenig.
dieses öl stoppt bei richtiger anwendung die korrosion völlig, ich verwende ihn ja das ganze jahr auch im härtesten salzgematsche.
cu arthur
Deiner rostet in den Hohlrauemen ? Auesserlicher Rost ist ja mitunter "normal" aber Rost in den Hohlrauemen ? Die Hohlraeume sind eigentlich doch gegen mechanische Beanspruchung geschuetzt, da diese grossflaechig geschlossen sind. Durch die wenigen Ritzen und Loecher wo dennoch Salzwasser durchdringt schuetzt normalerweise die Zinkschicht. Intakten Versiegelungen kann Salz absolut nichts anhaben und nachdem ich meine Hohraeume teilweise gesehen habe und diese jungfraeulich waren, gehe ich davon aus, dass die anderen nicht so einfach einsehbaren Hohlraeume ebenso aussehen. Bei den Tueren fließt z.B. sehr viel Wasser durch, da ist aber auch alles wie neu. Am Unterboden meines NF gab es auch genug Gammel, den ich groesstenteils beseitigt habe, aber so richtig ernsthaft war da ueberhaupt nichts gefaehrdet (war alles mehr oder minder Flugrost) außer den Falzen vom Tank und einigen Peripherieteilen am Unterboden. Rost fand sich eigentlich auch nur an Teilen, die eine mechanische Beanspruchung erleiden konnten, wo Dinge gescheuert hatten oder aber Peripheriegeraete (auch der Tank) die nicht ausreichend gegen Rost geschutzt waren.

Gruss

Christian

Verfasst: 03.02.2005, 01:03
von Thomas
Hohlräume nachversiegeln beim 44er macht wohl nur Sinn, wenn rumgeschweißt wurde und dadurch die Original-Wachsschicht (das sind mindestens mal 1,5-2 mm) in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ansonsten würde ich da lieber die Finger von lassen, u.a. weil mir niemand sagt, ob sich die nachträglich eingebrachten Mittel auch mit dem bereits mehr als reichlich vorhandenen Wachs vertragen. Zumal es nicht wirklich notwendig ist.

Alles in allem scheinen gerade Mike Sanders und FF aber sehr gute Mittel zu sein, mit denen es allgemein reichlich gute Erfahrung gibt und die ihr Geld wert sind. Die Verarbeitung von MS Fett ist aber leider (wie in dem Artikel ja schon steht) nicht ganz ohne. Und ob man die ganzen Fettflecken unter dem Auto will im Sommer? Ich weiß nicht. Lieber ein Fettfleck als ein Rostfleck, sagt Mike. Aber ehrlich, welcher 44er hat hohlraumbedingte Rostflecken?

Übrigens habe ich selber in meinem 20V Teroson HV 400 verwendet, das ist preiswert und einfach zu verarbeiten. Außerdem war das m.W.n. immer einer der "Testsieger", bevor MS in aller Munde kam...

Grüße
Thomas

Verfasst: 03.02.2005, 09:06
von christianNF44QAvant
Thomas hat geschrieben:Hohlräume nachversiegeln beim 44er macht wohl nur Sinn, wenn rumgeschweißt wurde und dadurch die Original-Wachsschicht (das sind mindestens mal 1,5-2 mm) in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ansonsten würde ich da lieber die Finger von lassen, u.a. weil mir niemand sagt, ob sich die nachträglich eingebrachten Mittel auch mit dem bereits mehr als reichlich vorhandenen Wachs vertragen. Zumal es nicht wirklich notwendig ist.

Alles in allem scheinen gerade Mike Sanders und FF aber sehr gute Mittel zu sein, mit denen es allgemein reichlich gute Erfahrung gibt und die ihr Geld wert sind. Die Verarbeitung von MS Fett ist aber leider (wie in dem Artikel ja schon steht) nicht ganz ohne. Und ob man die ganzen Fettflecken unter dem Auto will im Sommer? Ich weiß nicht. Lieber ein Fettfleck als ein Rostfleck, sagt Mike. Aber ehrlich, welcher 44er hat hohlraumbedingte Rostflecken?

Übrigens habe ich selber in meinem 20V Teroson HV 400 verwendet, das ist preiswert und einfach zu verarbeiten. Außerdem war das m.W.n. immer einer der "Testsieger", bevor MS in aller Munde kam...

Grüße
Thomas
Da spricht der Unfallinstandsetzer ;) Du hast bei der Instandsetzung bestimmt noch ganz andere Hohlraeume als ich gesehen. Wie auch ich schon schrieb - ich halte es fuer unnoetig unter der Voraussetzung, dass wirklich keine pfuscherhaften Unfallschaeden vorhanden sind.
Das Mike Sanders Zeug soll wirklich sehr gut sein, allerdings halte ich dies bei unseren 44ern erst recht Perlen vor die Säue geworfen. Wenn man so "Rostbeulen" wie alte Alfas, VW Kaefer, Opel GT etc. sein Eigen nennt (Das Wort Rostbeulen sollte jetzt aber nicht eine Abwertung dieser Fahrzeuge sein - ich finde solche Fahrzeuge schon Klasse, wenn man nur den Rost in den Griff bekommen hat !), wuerde auch ich dann natuerlich zu dem Mike Sanders Zeug greifen. Das Zeug ist immerhin nicht gerade guenstig. Andere (guenstiger) Hohlraumversiegelungen reichen bei den 44ern da meiner Meinung nach auch voll aus. Meinen sichtbaren Unterboden, die Achsen+ Stoßdaempfer, die Peripheriegeraete am Unterboden sowie die Brems- und Spritleitungen habe ich bei meinem 44er ja auch mit "guenstigem" Hohlraumwachs bearbeitet. Da hat Rost nun erst einmal keine Chance mehr etwas anzurichten. Der Unterboden unterliegt allerdings einer "mechanischen" Abtragung des Wachses, daher muss er ab und an eben erneuert werden. Ich denke allerdings, dass dies nur alle 1-2 Jahre mal noetig ist, wobei dies recht schnell erledigt ist.

Gruss

Christian

unfallfrei

Verfasst: 03.02.2005, 11:04
von arthur
hi leute,
interessant eure threads, da ich davon ausgehe dass mein MC keinen vorschaden hat werde ichmich auf den unterboden konzentrieren. bin ich eigentlich ganz froh darüber ist jedenfalls viel weniger zeitaufwand.
ein vorteil ist es auch sicherlich dass ich den MC in einer unbeheizten garage stehen habe wodurch das salz nicht so wirken kann.
eine gute massnahme denk ich ist auch den wagen so oft wie möglich abzuwaschen um die salzkonzentration in den ecken zu verdünnen.
zu diesem zweck habe ich einen stationären hochdruckreiniger immer griffbereit zur hand. auch bei tiefen minusgraden kann ich ihn absprühen, ich nach einfach die tür nicht gaz zu. (die innenraumbeleuchtung ist natürlich ausgeschaltet)
zur unterbodenwäsche könnte ich mir ja eine art sprinkelkopf basteln den ich mit einer stange unters auto schiebe um so von unten alles abzuwaschen.
cu arthur

Re: unfallfrei

Verfasst: 03.02.2005, 12:33
von christianNF44QAvant
arthur (MC+NF) hat geschrieben:hi leute,
interessant eure threads, da ich davon ausgehe dass mein MC keinen vorschaden hat werde ichmich auf den unterboden konzentrieren. bin ich eigentlich ganz froh darüber ist jedenfalls viel weniger zeitaufwand.
ein vorteil ist es auch sicherlich dass ich den MC in einer unbeheizten garage stehen habe wodurch das salz nicht so wirken kann.
eine gute massnahme denk ich ist auch den wagen so oft wie möglich abzuwaschen um die salzkonzentration in den ecken zu verdünnen.
zu diesem zweck habe ich einen stationären hochdruckreiniger immer griffbereit zur hand. auch bei tiefen minusgraden kann ich ihn absprühen, ich nach einfach die tür nicht gaz zu. (die innenraumbeleuchtung ist natürlich ausgeschaltet)
zur unterbodenwäsche könnte ich mir ja eine art sprinkelkopf basteln den ich mit einer stange unters auto schiebe um so von unten alles abzuwaschen.
cu arthur
Mit dem Unterboden alleine hast Du schon einiges vor :D zumindestens was ich alles am Unterboden bei meinem NFQ machen mußte. Mein NFQ kam aus der Nuernberger Gegend und hatte in seinem "Vorleben" anscheinend auch recht viel Salz gesehen.
Bei mir war Rost:
-an der Bremsleitung hinter der HA
-hinten an den Sicken (re+li) des Heckabschlussbleches (unter der Karosseriedichtmasse
-an der Rueckseite des Abschlussbleches
-hinter der rechten hinteren Radlaufverkleidung (innen beim Tankstutzen)
-an beiden hinteren Wagenheberaufnahmen
-an den Achsteilen
-an der Griffmulde des Kofferraumes, sowie Kantenrost an dem Abschluss der Heckklappe
-unter den beiden hinteren Fensterzierleisten in der hinteren Ecke
-an den am Unterboden haengenden Peripheriegeraeten sah es auch nicht gerade toll aus
-Im Motorraum sehen die Stehbolzen mit Muttern vom Kruemmer bitterboese aus (hoffentlich haelt der Kruemmer noch recht lange ;) )
-Das Lenkgetriebe sah optisch sehr angegammelt aus, daher habe ich dieses auch mit Hohlraumversieglung bearbeitet
-im Wasserkuehlerkasten waren auch leichte Flugrostspuren
und natuerlich an der Tankfalz

Der vorhandene Rost war bei mir ueberall harmlos, nur an der Tankfalz sah es an einem Ende sehr boese aus ( Aber auch da war es zum Glueck noch nicht durchgerostet) und so 2 nette Teile am Unterboden (Bremse und Spritanlage) moechte ich nicht unbedingt wechseln, da dies sehr lustig werden wuerde. Auch auf einen Kruemmerwechsel haette ich keine Lust ;) .
Die Peripheriegeraete habe ich gelassen wie sie waren und habe die Teile nur mit Hohlraumwachs ersaufen gelassen.

Der Gammel duerfte an meinem NFQ vorerst erst einmal gestoppt sein.
Im Motorraum habe ich die Vermutung, dass da mal jemand mit einem sehr aggressiven Zeugs eine Motorwaesche gemacht hat. Ueberbleibsel sind nun nur noch die ESV Leitungen, das Lenkgetriebe und die Kruemmerbolzen. Bis auf die Kruemmerbolzen habe ich das andere Zeugs im Motor aber mit Wachs ertraenkt. So sollte der Rost auch nicht mehr viel weiter kommen. Mein alter Ventildeckel hatte auch richtig boesen Lochfraß. Ich war aufgrund der Rosttiefe erstaunt, dass da noch nichts durchgerostet war.

Gruss

Christian

ja genau

Verfasst: 03.02.2005, 13:37
von arthur
servus,
gut geschildert, ehrlich gesagt wenn ich unter den MC schaue sieht das alles sehr traurig aus.
alles ist so mit leitungen und schellen und lenker vollgebaut, es ist als laie zum verzweifeln. optisch ist alles extrem angerostet, die hauptplatte ist dagegn gut beisammen.
du sagst es ich lasse einfach alles in fett und wachs ersaufen, somit ist wenigstens weitgehend die korrosion gestoppt...
cu arthur