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Bremssättel & -teile beschichten-Temperaturfest und farb
Verfasst: 09.11.2004, 22:45
von Vincent
Wer macht sowas? Welches Verfahren ist das, Tipps für Firmen um München? Oder kann das einer von euch?
Es geht natürlich nicht um ATU-Bremssattellack...

Verfasst: 09.11.2004, 22:47
von Gstoetti
Hast leicht schon schlechte Erfahrungen gmacht mit dem Dreck?
Nö - ich will gar nicht erst schlechte erfahrungen machen :D
Verfasst: 09.11.2004, 22:53
von Vincent
...deswegen suche ich eine möglichkeit, sowas ordentlich zu beschichten - auf ebay gibt es einen, der sättel beschichtet (und das betont er: nicht lackiert) in beliebigen farben anbietet. Wie macht der das? - Ebay-Artikel 7932654143[/url]
einfacher lack um €7.-
Verfasst: 10.11.2004, 06:28
von arthur
begrüße,
nur so eine info am rande, ich probierte einen billigen lack, der hat wirklich wunderbar gehalten. wenn einem das nachstreichen nicht so sehr stört dann kostet der effekt fast nichts...
@gstötti, du hast einen draht zu einer laserschneidmaschine?
cu arthur
Verfasst: 10.11.2004, 08:03
von Jatze
Hallo!
Also ich hab meine Sättel bisher immer mit 2-Komponentenlack lackiert.
Natülich vorher Sandgestrahlt. An meinem Cabrio haben die so nach 6 Jahren immernoch ausgesehen wie am ersten Tag.
Der 2-K Lack hat den Vorteil, das er den Bremsstaub nicht festhält, wie es der Sprühdosenlack und die billigen Bremssattellacke tun.
Auch der Bremssattellack von Folia-Tec ist eigentlich sehr zu empfehlen.
Mit dem Beschichten weiß ich nicht so. Wenn der z.B. Verchromen meint, dann verändert er ja auch im Prinzip das Maß der Kolbenbohrung, da er ja den ganzen Sattel tauchen muß.
Aber derjenige wirds schon wissen...
Gruß
Jatze
Verfasst: 10.11.2004, 08:30
von Jens 220V-Abt-Avant
Moinsen!
Also ich kann den Foliatec 2K-Lack auch nur empfehlen! Kostet zwar ein bisschen, ist aber ergibig (wenn man lackiert und nciht pinselt) und hält bombig. Rolfs Sättel HA sind seit 1 1/2 jahren tiptop, meine vorderen sehen auch prima aus, lassen sich perfekt reinigen und haben noch keinerlei Abplatzer oder ähnliches bekommen.
Verchromen/Verzinken ist sicher eine gute Alternative, allerdings nur unter erschwerten Bedingungen sauber hinzukriegen. Die Teile müssen dazu absolut sauber sein - mach das mal mit nem alten Sattel
Wegen der Bohrung: Chrom oder Zinkschichten sind zum einen sehr sehr dünne (mµ Bereich) zum anderen legt sich der Chrom im Bad nur auf die obverfläche, die frei zugänglich ist, die Bohrung ist ein durch seine Bauform geschirmter Bereich, der nur eine Chromschicht annimmmt, wenn man mit einer Annode hineinfährt. Ohne diese streut sich nur Eingangs der Bohrung eine sehr feine Schicht an den Rand - mehr nicht.
Grüßle
Jens
Verfasst: 10.11.2004, 08:41
von Jatze
Moin Jens!
Ok, ich hatte ja geschrieben das ich es nicht soo genau weiß.
Jetzt bin ich schlauer. Danke dafür.
Aber im Gegensatz zu ner gescheit lackierten Fläche kann eine verchromte Fläche ja auch noch anfangen zu rosten. Und wer putzt da schon sooo gründlich?
Ich jedenfalls hab immer, wenns die Sättel mal nötig hatten einen Schuß Felgenreiniger durch die Felge durch auf den Sattel gesprüht, und dann den Sattel mit dem Hochdruckreiniger saubergemacht.
Und das reichte bis jetzt auch immer vollkommen aus.
Das wäre bei z.B. einem Hochglanzverchromten Sattel bestimmt nicht so.
Viele Grüße ausm Schnee
Jatze
Verfasst: 10.11.2004, 08:54
von Jens 220V-Abt-Avant
Moin Jatze,
naja, verchromen ist schon ne feine Sache, wenn die Schichtstärke entsprechend dick wird und der Untergrund sauber war und der Schichtaufbau ordentlich geklappt hat, dann hält das auch und rostet so schnell nicht mehr, aber da die Sättel ja nunmal Gußteile sind, die eine sehr rauhe und dazu auch noch offenporige Oberfläche haben, ist meines Erachtens Chrom oder Zink nicht das wahre.
Man denke mal an die gelblich verzinkten Neuteile - wie lange sehen die so aus? Richtig, nach einem Jahr sind es optisch bereits 10 Jahre alte Sättel
Ich denke es geht nichts übers Lackieren !
Pulverbeschichten wäre noch ne Möglichkeit - da weiß ich aber nicht, wie es mit der Temperaturbeständigkeit aussieht.
Gruß
Jens
Pulverbeschichtung
Verfasst: 10.11.2004, 10:39
von Hoschek20V
@jens
Beim Pulverbeschichten mit Polyester-, oder Polyester-Epoxidpulver werden Einbrenntemperaturen von ca. 200°C erreicht.
Bei Ventildeckeln oder Saugrohren ist langfristig keine Beeinträchtigung der Pulverlackqualität zu beobachten. An einem Endschalldämper (Typ 89q NG) war bereits nach einem halben Jahr Fahrbetrieb an vielen Stellen das Pulver weggebrannt.
Nun weiß ich nicht wie hoch die Temperaturverhältnisse von Bremssätteln einzuschätzen sind, Bremssättel sind halt nicht permanent so heiss wie ein Auspuff.
Ich glaube Alex hat an seinem 220V mit V8-Umbau pulverbeschichtete Sättel verbaut.
Gruß Klaus H.
Verfasst: 10.11.2004, 10:49
von Jens 220V-Abt-Avant
Servus Klaus,
danke für die Info!
Wie heiß ein Bremssattel maximal erden kann, wieß ich auch nicht genau, was ich weiß ist aber, daß vor ungefähr 15 Jahren der Golf eines Bekannten abgebrannt ist, nachdem beide vorderen Sättel Feuer gefangen haben. Der hatte die Sättel mit Heizungslack (angeblich bis 130° Temp.stabil) lackiert - das ging ein halbes Jahr gut, bis er eine Paßstrecke hinunter mußte mit Urlaubsgepäck Beladung

War die letzte Fahrt des Golf.
Grüßle
Jens