ABS auf Schnee

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Renat Künzi

ABS auf Schnee

Beitrag von Renat Künzi »

habe neulich von meinem Skiberg runter ABS-Tests auf Schnee gemacht (mit dem NF 2,3E Fronti, 4/1990, nicht den skiern...) und war überrascht: Pedal "prügelt" Bremsfuss, begleitet von deutlich hörbaren Kratzen. Auf trockenem Asphalt dagegen "holpert" das Pedal, deutlich schwächer und leiser. Alles normal?
Grüsse aus den Schweizer Bergen,
Renat
ray

..alles normal...

Beitrag von ray »

moin,

das abs mag schnee nicht. die reibverhältnisse ändern sich recht schnell und auf einem niedrigen Bremskraftniveau-die regelung arbeitet also in einem niedrigen arbeitspunkt und wird dazu noch extrem schnell in anspruch genommen. auf asphalt sind die verhältnisse da stabiler und außerdem ist die reglerparametrierung des ABS auf asphalt optimiert.

der hersteller, der zuerst einenn sensor fertig bekommt, mit dem man den aktuellen reibwert der fahrbahn ermitteln und zur parametrierung des esp/abs einsetzen kann, wird die nase vorne haben...bisher ist alles andere nur ein -wenn auch mittlerwile guter- kompromiss.

gruß

raymond
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Bernd F.
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Ausschalten

Beitrag von Bernd F. »

Hi,
drum schalte ich das ABS auf Schnee auch aus. Immer mit derzeit guten Erfahrungen. Ich laß den Schneebremskeil vorm blockierten Rad aufbauen. Und wenn ich ausweichen muß, löse ich die Bremse.

Gruß
Bernd
Gruß
Berni

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sebastians1
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ABS

Beitrag von sebastians1 »

Hi,

da schließe ich mich Bernd an!
Bei Schnee und Glatteis schalte ich auch aus und erziele so eine bessere Bremswirkung.
Bei unseren alten Dingern ist das ABS einfach zu langsam "getaktet".

Gruß
Sebastian
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Stefan H.
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Beitrag von Stefan H. »

* User inaktiv *
Zuletzt geändert von Stefan H. am 01.12.2009, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Peter S. Bremen

Beitrag von Peter S. Bremen »

ABS ist auch nur eine Hilfskrücke...
Theoretisch ist eine gute Vollbremsung ohne ABS kürzer als eine mit ABS. Die "gute" Vollbremsung wird aber kaum ein Fahrer erreichen.
Grundsatz: Haftreibung ist höher als Gleitreibung.
Tritt man voll drauf, blockieren die Räder, der Bremsweg wird länger (Ausnahme Schnee, Kies, Sand, Rollsplitt).
An der Haftgrenze gebremst kann ABS nicht mithalten. ABS bremst bis zum Stillstand, löst die Bremse wieder und so weiter....natürlich rasend schnell. Trotzdem ist der Bremsweg auch auf trockener und nasser Strasse ohne ABS mit dem optimalem Bremspunkt kürzer.
Vorteil ABS: Bei einer Volbremsung (dann wenn der Normaalfahrer in die Gleitreibung übergeht) bleibt der Wagen lenkbar. Bremsplatten werden verhindert.
Auch ich schalte bei Schnee und im "Gelände" :lol: das ABS aus.
Ein großer Vorteil der "alten" Audis!
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Sedl
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Beitrag von Sedl »

Bei meinem Coupe steht sogar in der Bedienungsanleitung dass man das ABS auf Schnee ausschalten sollte um den Bremsweg zu verkürzen da sich dann ein "Schneekeil" unter den Rädern bvildet der das Fzg dann viel schneller zum stehen bringt.

Gruß,
Christoph
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Audi 100Q Sport S711 MC2 VitaminB Sondermodell "Wüstentarnmobil"Bild
Ein Gewinde kann manchmal sooooooo lang sein... :D
Gast

Re: Interessant ist...

Beitrag von Gast »

Stefan H. hat geschrieben: Ein interessantes Phänomen zeigt mein C4 auf richtig rutschigem Schnee: bremse ich scharf ab bis zum Stillstand, so geht manchmal der Motor aus! Und ich hab ja Automatik....
Das ist mir vorletzten Winter auch regelmäßig passiert. Habe auch einen C4 Automatik (quattro, 2,6). Allerdings war damit sofort Schluss, als ich die Zündkerzen gewechselt habe, die zudem schon recht alt waren.

Meine Vermutung: Das ABS zieht im Betrieb soviel Strom, dass die Bordspannung abfällt, wodurch auch die Zündspule weit niedrigere Spannungen liefert - die Verringerung der Zündspannung sollte durch den nicht gerade kleinen Transformationsfaktor sogar erheblich abfallen.
Theo

Re: Interessant ist...

Beitrag von Theo »

Sorry, letzter BEitrag ist auf meinem Mist gewachsen, muss mich dringend mal anmelden... :)
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Ähm Leute...... !!!!

VORSICHT BITTE BEI DEN HIER GEMACHTE AUSSAGEN!

Ein wenig differenzieren muß man da schon noch!

So eine pauschalaussage "auf Schnee mach ich das ABS aus - Bremsweg ist kürzer" ist so unheimlich fahrlässig!

Auf Schnee - wenn dieser locker flockig auf einer ungeräumten piste liegt ja, korrekt, da kann sich dann (wie auf Schotter) der berühmte Bremskeil aufbauen.

Auf Schnee - wenn dieser als festgefahrener Straßenbelag auftritt ist das Bremsen ohne ABS dagegen deutlich mieserabler!

Und auf Glatteis (diese Aussage kann ich gar nicht verstehen) taugt eine nicht geregelte Bremse gar nichts !

Im Gelände, auf Schotter/Kies, im Sand in tieferem Schnee etc. ist eine Vollbremsung ohne ABS klasse, der Wagen baut einen Bremskeil vor sich auf das ist ne wahre Pracht - aber auf festem Untergrund, egal welchen Materials wird man kaum jemanden finden, der mit seinem Bein dem ABS überlegen ist.

Grüßle
Jens
Buergi
Testfahrer
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Registriert: 06.11.2004, 07:15

Beitrag von Buergi »

Hallo,
nochmal zum Thema "Bein vs ABS" :
Man muss bedenken, dass der normalo-Autofahrer nur 1 Bremspedal, aber 4 Räder mit wahrscheinlich immer unterschiedlichen Reibungskoeffizienten hat. Das ABS (also die neueren zumindest) kann jedoch für jedes Rad die Haftgrenze einzeln bestimmen und so jedes Rad optimal abbremsen.
Bei den allerneusten ABS die ich kennengelernt habe (Audi A6 BJ. 2005) habe ich ausserdem den Eindruck, dass die Räder garnicht mehr wirklich blockieren.
Also meiner Meinung nach ist selbst der tollste Fahrer den neuen ABS eindeutig unterlegen. Auf Schnee und bei den alten ABS des 44ers mag das anders aussehen.

Gruss,

Buergi
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