Seite 1 von 1
Druckstellerstrom
Verfasst: 08.03.2005, 23:37
von grunzgrunz
N Abend, Leute!
Also, ich möchte bei meinem 90er NF mal ne CO-Grundeinstellung machen. Dazu muss ich ja den Druckstellerstrom messen. Welcher Stecker ist das??
Der direkt vorne gelegene Stecker am Mengenteiler, oder der (fast) nicht zugängliche links unterm Kotflügel?
Thx und Gruß an alle
Alex
Verfasst: 09.03.2005, 00:30
von kardan87
Hallo!
Das ist der kleine (zugängliche) graue Stecker unten am Mengenteiler.
Gruß
Mario
Verfasst: 09.03.2005, 13:48
von André
Zur Ergänzung:
Der unzugängliche Stecker Richtung Kotflügel ist der für das Stauscheibenpoti, dort wird also ne Spannung in Abhängigkeit von der Auslenkung der Stauscheibe ausgegeben, z.B. relevant fürs Erkennen des Leerlaufs, sowie anderer Lastzustände (zusammen mit anderen Merkmalen).
Ausserdem mal wieder der Hinweis, dass beim NF der CO-Wert nicht einstellbar ist, genauso wie die LL-Drehzahl. Beide können nur geprüft werden.
Einstellbar sind der Druckstellerstrom und der Zündzeitpunkt.
Ciao
André
Verfasst: 09.03.2005, 18:32
von grunzgrunz
...also was ich meine, ist ne CO-Grundeinstellung.
"Dazu Motor (warm) laufen lassen, Druckstellerstrom messen, und am MT so lang einstellen, bis er um 0 mA pendelt."
so weit mein Bosch-Fuzzi, aber ihr wisst ja, wie "gut" die manchmal informiert sind.
Ist es das, was du mit Druckstellerstrom einstellen meinst?
MfG
Verfasst: 09.03.2005, 20:10
von André
Moin,
ja, das ist richtig so und das, was ich meinte.
Mein Hinweis bezog sich darauf, dass viele (auch manche Bosch-Dienste und Werkstätten

), glauben, dass sich parallel dazu dann auch der CO-Wert ändert oder ändern müsste.
Das ist eben hier nicht der Fall, weil ja dass, was man an der CO-Schraube (und damit an dem Verhältnis von Stauscheibenlage zu Mengenteiler) mechanisch verändert, eben durch den Drucksteller (über den Strom) wieder ausgeglichen wird (die Lambdasonde will ja immer die gleiche Einstellung haben, und wirkt daher über den DS auf das Gemisch).
(man kann auch den CO-Wert darüber beeinflussen, wenn man soviel verstellt, dass der DS ausserhalb des Regelbereiches kommt, aber dann stimmt das Gesamtsystem halt gar nicht mehr).
Für ein vollständige CO-Einstellung müsste man nach dem man den Strom auf 0mA eingestellt hat (schwankend um ca. +-3mA durch die Lambdaregelung) genau genommen noch den CO-Wert am CO-Messrohr prüfen. Wenn er innerhalb der Toleranz (0,1-1,1Vol%) liegt, ist alles ok, liegt er ausserhalb, stimmt irgendwas nicht.
Gibt es nen besondern Grund, dass Du diese Einstellung vornehmen willst, oder ist es einfach mal so als "Wartung" oder "Spielerei" gedacht ?
Ciao
André
Verfasst: 09.03.2005, 20:41
von grunzgrunz
naja nur zum spass mach ichs auch nich, ich hab eben immer noch paar probleme mit dem leerlauf.
ausgehen tut er zwar nicht mehr, seitdem ich die stauklappe eingestellt hab, aber die drehzahl geht immernoch runter, wenn ich z.B. vor einer kreuzung anhalten will und deshalb auskuppele...so auf den untersten strich vom DZ-messer. danach fängt er sich wieder und hält die drehzahl dann bei ziehmlich genau 720 U/min. habs messen lassen.
...ist also nicht zu niedrig, sondern genau im normalen bereich.
UND dazu kommt dann noch, dass er diese 720 U/min nicht seidenweich und ruhig dreht, sondern sich dabei schüttelt und zockelt. zwar nicht ganz so sehr wie wenn man einen zündkerzenstecker abzieht, man wird aber manchmal trotzdem ganzschön durchgeschüttelt im innenraum.
zündung ist eingestellt worden (im diagnoseprogramm)
zündgeschirr alles neu
kraftstoffdrücke sind bei bosch gemessen worden - ohne befund
werd vielleicht mal noch die ESVs in den nächsten tagen reinigen lassen...oder hast du noch ne Idee?
Gruß Alex
Verfasst: 09.03.2005, 21:05
von Christian S.
Hallo Alex,
aha. Dann ist es schon eine sehr gute Idee, die Grundeistellung zu überprüfen und ggf. zu korrigieren genau so wie der Mensch von Bosch es erzählt hat, das ist genau richtig so.
Die Werte die André schreibt stimmen auch.
Nach meinen Erfahrungen kann schon eine geringe Änderung der Einstellung das Kalt-/Warmstartverhalten erheblich beeinflussen, selbst innerhalb der Toleranz.
Das Problem das die Drehzahl nach dem Auskuppeln beim heranrollen an eine Ampel stark abfällt oder der Motor dabei sogar aus geht ist nicht neu beim NF. Das kann auch an oxydierten (und dadurch geschwächten) Drosselklappenfedern liegen, an einem träge reagierendem Leerlaufstabilisierungsventil, an einer falschen Einstellung des Leerlaufschalters oder durch Ölschlamm zugesetzten Leitungen und/oder Kanälen im Drosselklappenteil. Am besten mal Drosselklappenteil ausbauen und reinigen mit Bremsenreiniger, die Federn und Wellen mit WD 40 einsprühen, die Einstellung des LL Schalters prüfen, den Schließdämpfer prüfen (das ENTFERNEN des Schließdämpfers kann das Problem unter Umständen auch beseitigen!) und eine CO-Grundeinstellung machen. Eine geringe Änderung der Grundeinstellung verändert das absacken der Drehzahl auch schon erheblich, Du bist also auf dem richtigen Wege.
Gruß
Christian S.