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Klima klimatisiert nicht :(

Verfasst: 31.03.2005, 10:03
von Thomas
Morgen zusammen,

hatte vorgestern am 20V den Zahnriemen gewechselt, beim Probelauf danach sprang er auch sofort an (obwohl er zuletzt Ende Dezember gelaufen war). Ab morgen ist es ja wieder soweit :-)

Allerdings ist mir aufgefallen, daß die Magnetkupplung der Klima nicht angezogen hat, obwohl ich auf LO gestellt hatte.

Als ich ihn im Herbst abgestellt hatte, ging die Klima noch. Kompressor ist ein gerade generalüberholter, ist auch alles leichtgängig und nicht irgendwie verklemmt. Befüllt wurde die Anlage im September. Während der Winterpause hatte ich ihn zwei-drei Mal je etwa 20 Minuten laufen lassen mit Klima.Ob sie da noch gekühlt hat, weiß ich natürlich nicht (war ja kalt genug draußen).

Jetzt ist der Kompressor jedenfalls nicht gelaufen.
Woran kann das liegen?

Fehleranzeige sagt 00. Eigentlich ok, oder?

Hat jemand ne Idee?

Grüße
Thomas

Verfasst: 31.03.2005, 10:23
von Elektronikfuzzi
Gucke mal, ob der Druckschalter noch Durchgang hat... der sitzt unter der Motorhaube nahe des Verdampfers.
Wenn dieser keinen Durchgang hat, dann ist entweder der Schalter kaputt, oder die Anlage doch undicht und leergelaufen.
Gruß Manna
PS: Achso: über 5° Außentemperatur waren aber? Unter 5° springt der Kompi nicht an.

Verfasst: 31.03.2005, 10:51
von Thomas
Morgen,

Außentemperatur war 12° laut Anzeige. Kommt auch "gefühlt" ungefähr hin. Weniger wars jedenfalls nicht.

Müßte denn ein offener Druckschalter nicht eigentlich angezeigt werden?

Thomas

Verfasst: 31.03.2005, 11:01
von Elektronikfuzzi
Ja, aber nicht in Kanal 00.
Wenn Du den Fehler Abfragst, dann landest Du zuerst in Kanal 00, dann mußt Du Dich durch die einzelnen Kanäle klicken, bist Du da bist, wo der Schalter durch ein Segment angezeigt wird.
Habe ich jetzt aber gerade nicht im Kopf....
Daher vielleicht einfacher und schneller mal die Motorhaube auf und messen.

Verfasst: 31.03.2005, 12:30
von Blacky
Hallo !

Der Druckschalter am Verdampfer wird definitiv nicht in den Kanälen der Klima angezeigt, der sitzt direkt im Stromkreislauf zur Magnetkupplung.
Durchmessen sollte da aber Abhilfe bringen, wenn er Durchgang anzeigt, ist noch genug druck drauf, wenn nicht -> Anlage leer oder auf zu niedrigem Druck ...

Grüße !

roland

Verfasst: 31.03.2005, 17:16
von Elektronikfuzzi
Gucke mal in Kanal 17 der Fehlerabfrage.
Leuchtet unten links der Punkt, ist der Kompi an - leuchtet oben der Balken, ist der Kompi aus.
Der Balken leuchtet auch, wenn der Druckschalter "leer" angibt.

Verfasst: 31.03.2005, 23:59
von Bernd F.
Hi Thomas,
mein Kompressor hat anfangs (als ich ihn bekommen habe) auch nicht "eingekuppelt". Hab dann wie er noch nicht eingebaut war, von Hand nachgeholfen. Mit der häufigkeit der Schaltzyklen wurde das Gummi weich und der Kompri kuppelt wieder ein.
Im moment macht er nichts, da ich erst ein Leck suchen muß :(

Gruß
Bernd

Verfasst: 04.04.2005, 13:11
von Thomas
Mahlzeit zusammen,

so - hab am Wochenende nochmal alles angesehen.
Ergebnis: Druckschalter offen.

Wenn man die Kontakte überbrückt, läuft der Kompressor. Kühlen tut die Anlage aber nicht wirklich (hab allerdings auch nur etwa 5 Sekunden laufen lassen aber hätte man ja gemerkt wenn wenigstens irgendwas passiert).

Ich nehme daher an, daß die Anlage leer ist :(
Obwohl, es zischt schon noch etwas, wenn man das Füllventil mit dem Fingernagel drückt.

Aber trotzdem wird die Anlage wohl undicht sein. Und jetzt? Ist doch (fast) alles neu :evil:

Jetzt geht dann wohl oder übel die Suche nach dem Leck los. Aber wie?
Mit Druckluft kann man wohl vergessen, dafür wird das Leck nicht groß genug sein. Die Anlage hat ja schließlich den ganzen letzten Herbst funktioniert.

Lecksuchmittel ist leider nicht mit eingefüllt worden damals. Dafür war die Klimafüllung immerhin preiswert :? - auch schonmal was...

Also, gibts konstruktive Ideen, außer die Anlage (möglicherweise für viel Geld) mit Lecksuchmittel füllen zu lassen und zu warten bis sie dann wieder leer ist? Werkzeuge, Druckluft, diverse Gase, alles da. Klimafüllgerät fehlt leider... :roll:


Grüße
Thomas

Verfasst: 04.04.2005, 13:24
von Blacky
Hallo !

Kannst Du die Anlage mit Stickstoff etc. füllen ?
Denke mal daß so ca. 5 bar Druck ausreichen um ein Leck zu hören, es sollte aber um dich herum ruhig sein :-) .

Was ich bisher gesehen habe als Fehlerquellen ...
- Anschluesse am Trockner "falsch" bzw. schief montiert so daß da leichte Undichtigkeit herrscht.
- Dichtungen mürbe & defekt -> undicht.

Ist der Kondensator/die Verschlauchung dicht/ölig ?
Der wurde ja bei deinem Unfall mit dem Anhängerdeppen auch runiniert, wenn ich das recht in Erinnerung habe.

Die Anlage ist ja sowieso leer, also kannst du - falls nicht bereits geschehen - die Dichtungen an den Schlauchverbindungen tauschen.
Das sinnvollste wäre aber erstmal ein Drucktest mit Stickstoff etc. um zu sehen bzw. zu hören ob irgendwo was hörbar rauszischt .
Den genauen Prüfdruck kenne ich nicht, aber von den Werten für die Druckschalter müsste die Anlage so ca. 25 Bar Gasdruck aushalten und Temperaturdifferenzen von grob 0 Grad Kältemittel ( Verdampfer ) bis ca 60 Grad ( geschätzt) komprimiertes Kältemittel am Kondensator.


Grüßle !

roland

der jetzt Pinsel kaufen geht um dem Rost provisorisch einhalt zu gebieten...

kleiner Nachtrag noch ..

Verfasst: 04.04.2005, 13:37
von Blacky
Hi !

In der Doku der C4 Klimaanlage sind die größten Druckwerte bei 31 Bar ( Hochdruckschalter für Magnetkupplung ).
Das scheint der höchste Wert m Hochdruckbereich zu sein, ab 28-31 Druck wird der Kompressor dann abgeschaltet um Schäden an der Anlage zu verhindern.
Ich vermute mal daß der Berstdruck noch ca. mindestens 10 Bar höher angesiedelt ist, wenn nicht sogar ein wenig mehr :-) .

Die Anlagen in den frühen 44ern hatten ja den Harrison Kompressor, der hatte noch ein mechanisches Überdruckventil welches irgendwo in den Druckbereichen geöffnet hat, ob die Densokompressoren das auch haben weis ich jetzt so nicht, würde aber Sinn machen.

Von diesen Zahlen ausgehend würde ich mal sagen, daß es wenig ausmacht wenn du der Anlage 10 Bar Stickstoffdruck verpasst um zu hören ob es irgendwo zischt.

Hoffe ich irre mich nicht und bitte um Hinweise und Korrekturen :D

Grüße !

roland

Verfasst: 04.04.2005, 13:51
von Elektronikfuzzi
Ja nu isse leider wirklich leer.
Hattest Du vorher Kontrastmittel mit im Öl?
Normalerweise macht man das "heutzutage" bei Klima-Wiederbefüllungen.
Dann kannst Du nämlich mit einem Geldscheinprüfer (Lampe) die Anlage ableuchten und siehst absolut genau, wo sie abpfeift...

@Blacky
glaube, die Denso haben kein Überdruckventlil. 30bar müssen sie aber ab - glaube unten auf dem Denso steht das auch nochmal drauf..
Gruß Manna

Verfasst: 04.04.2005, 13:57
von Thomas
Hmmm...

ausgerechnet reinen Stickstoff. Den hab ich natürlich grad nicht :roll:

Wobei, 78%-igen Stickstoff im Gemisch mit anderen Gasen könnte ich bekommen, sogar umsonst - und bis 8 bar :wink:

Ich hab aber Bedenken, daß das funktioniert. Weil durch dieses Leck nur so langsam Zeug entweicht, daß nach vier Monaten noch genug drin ist für den Betrieb. Ob man DAS hören kann?

Die Dichtungen sind alle neu, genau wie Trockner und Kondensator. Die Verschraubungen zieh ich nochmal nach. Oder sollte ich das gerade nicht machen und erst das Leck suchen?

Suche nach "Verölung" scheint mit auch noch ein guter Ansatz. Werd ich auf jeden Fall auch noch machen.

Auf jeden Fall danke schonmal. Noch weitere gute Ideen?

Btw. was macht ne Werkstatt eigentlich bei sowas (außer ne dicke Rechnung schreiben) ??? :shock:

Grüße
Thomas

Verfasst: 04.04.2005, 14:02
von Thomas
Wisskop hat geschrieben:Hattest Du vorher Kontrastmittel mit im Öl?
Normalerweise macht man das "heutzutage" bei Klima-Wiederbefüllungen.
Dann kannst Du nämlich mit einem Geldscheinprüfer (Lampe) die Anlage ableuchten und siehst absolut genau, wo sie abpfeift...
Hallo Manna,

klar, das wäre elegant. Aber das ist leider nicht mit drin, und genau da liegt das Problem. Dafür war die Füllung aber recht kostengünstig :)

Deswegen überleg ich ja noch, ob ich das Loch nicht anderswie finde, bevor ich die Anlage für viel Geld mit Kontrastmittel füllen und wieder abpfeifen lasse...

Grüße
Thomas

Verfasst: 04.04.2005, 14:16
von Blacky
Moin !

Stickstoff, hmm : also der Boschdienst der mir letztes Jahr ne saftige Rechnung geschrieben hatte, hat Stickstoff reingejagt.
Ob Du da nun auch Acetylen vom Schweissgerät reinjagen kannst oder nen Kompressor anschliesst der Dir 10 Bar Luft aus der Umgebung reinpumpt, das wois ich net.
Es soll ja laut wiki Leute geben, die da Propan hineinpumpen.
Solltest nur darauf achten, nicht zuviel Feuchtigkeit hineinzupumpen .. :-) .

Ne Werkstatt dürfte so grob folgendes machen :
Drucktest mit nem neutralen Gas -> Stickstoff und dann abhorchen.
Alternativ ein Kontrastmittel rein und die anlage mit uv-lampe ableuchten, oder mit einem elektronischen Detektor abfühlen.

Die Methode der alten Schule scheint aber zu sein, die Anlage mit einem brennbaren Gas zu füllen und mit einem leicht modifizierten Bunsenbrenner abzufühlen.

Sah so aus, daß der Bunsenbrenner einen 'mobilen' Luftansaugtrichter hatte, ( einen Gummischlauch .... ) , den man fast überall an der Anlage 'dranhalten' konnte.

Das in der Klimaanlage eingefüllte Gas hatte folgende Eigenschaft :
Wurde es mit dem Gas des Brenners mitverbrannt, änderte sich die Farbe der Flamme ( von leicht rot zu grün ) :-) : => Leckage gefunden :-)

So hat der gute Mann eine defekte Wellendichtung am Harrison gefunden.

Könntest mal den Test machen wie sich dein Gas aus der Schweissanlage mit einem Propanbrenner fürs Camping verhält, ob es eine gut sichtbare Farbveränderung gibt und das Gas dann als Indikator verwenden.

Vorausgesetzt Acetylengas richtet in der Anlage keine Schäden an !

Diese oben erwähnten elektronischen Detektoren kann man aber glaube ich allesamt aufn Müll werfen, die fiepsen auch wenn jemand 20 Meter entfernt seine Darmgase freigelassen hat ...

Hoffe Verwirrung gestiftet zu haben :-)

grüßle !

roland

Verfasst: 04.04.2005, 14:42
von Elektronikfuzzi
Naja, ob ich da Irgendein Gas reinpumpen würde...?
Druckluft ist scheiße, weil die Feuchtigkeit in der Anlage verbleibt.
Zudem kann Dir das Dekompressionsventil angammeln und dann isses hin.
Ace/Prop und sostiges...weiß nicht, wäre mir zu heiß!

Ich würde erstmal Sichtprüfung machen - Dichtungen auf Verdacht wechseln (für 1Euro/stück kann man das machen)
An sich sollte eine grobe undichte Stelle schon durch eine Ölspur verraten werden - auch wenn schon alles raus ist ;-)

Ansonsten wäre ich frech und würde damit einfach zum Befüllen fahren - kostet 99 Euro bei ATU oder Bosch - incl. Kontrastmittel, was da unbedingt rein sollte.
Wenn die Anlage noch immer grob undicht sein sollte, werden sie sie Dir gar nciht erst befüllen.
Denn das fällt meist schon beim evakuieren auf - meist pfeift es da dann schon und die können Dir sagen, wo in etwa.
Ansonsten rein mit der Suppe und Anlaga anschmeißen - nach ca 1Woche wirst Du dann das Kontrastmittel schon an der/den undichten Stellen sehen.
Dann halt pechund eben nochmal - reparieren und nochmal für 99Euro befüllen - aber mit dem Wissen, dann alle undichten Stellen gefunden zu haben.
50..200Euro Risko - dann aber erstmal Ruhe.

Aber mal dumm gefragt:
Wenn alle Dichtungen neu sind - kann es sein, daß sie aus dem falschen Material waren?

Verfasst: 04.04.2005, 14:49
von André
hmm, ohne da jetzt ne Quelle angeben zu können, ich habe schon verschiedentlich gelesen, dass man Kontrastmittel nur zu Prüfzwecken für kurze Zeit im System belassen soll, nicht dauerhaft, da es recht aggressiv sei und selber die Dichtungen angreift.
(habe auch mal ne zeitlang geraten, einfach immer Kontrastmittel reinzugeben für ne potentielle Lecksuche, bis mir jemand mal das schrieb).

Ciao
André

Verfasst: 04.04.2005, 16:03
von Thomas
Hallo zusammen,

hmm...

Also Propan könnte man ja nochmal andenken. Das wäre vielleicht ne gute Lösung.

Acetylen wär mir auch zu heiß, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man Acetylen auf 1,5 bar komprimiert, soll es angeblich von selbst explodieren! Daher enthalten die Flaschen auch Aceton und einen Adsorber (eine Art "Bimsstein"), um das Acetylen in Lösung und weniger explosiv zu halten.

Oder man füllt die Anlage gleich mit Acetylen/Sauerstoffmischung und sucht das Leck mit dem Streichholz. Wenn das Auto explodiert, weiß man, wo das Leck mal war - falls es einen dann noch interessiert :twisted:

Ne mal ganz im Ernst. Ne Möglichkeit wäre ja noch Argon aus dem Schutzgasgerät. Wäre vielleicht noch die sympatischste Lösung, da günstig und im Grunde auch ungefährlich (zumindest weniger als die anderen Gase).

Das werde ich jedenfalls nochmal versuchen, bevor ich die Wirtschaft ankurble :?

Die Dichtungen sind neu und explizit für R134a. Daran sollte es eigentlich auch nicht liegen.

Vielleicht ist ja auch der große Gummischlauch vom Kompressor undicht geworden? Der soll ja nur für R12 sein. Wäre das vorstellbar? Bzw. hat hier jemand den bei seiner Klimaumrüstung mit umgebaut? Oder fahren noch viele mit dem "Originalen"?

Grüße
Thomas

verdammt, warum schreibe ich 5 mal acetylen wenn ich an ...

Verfasst: 04.04.2005, 16:12
von Blacky
.. argon denke ...

*argh*
Hirn wo bist du ...
offenbar ganz woanders :D

grüßle !

blacky

*verwirrt vom hashen*

Verfasst: 04.04.2005, 16:34
von Elektronikfuzzi
Naja man munkelnt, daß die Gummischläuche auch "undicht" werden sollen - aber eher dadurch, daß das Gas durchdiffundiert - nciht als wirklcihes Leck.
Ich tippe mal auf Kompi, oder Kondensator - dieser an der Stelle, wo dieser "schaumstoff" angeklebt ist.

@André
Wußte ich nicht - oder besser gesagt, mein Wissenstand ist der, daß es angeblich nicht schaden soll.
Der eigentliche Farbstoff ist angeblich so ungiftig und ungefählrlich, daß man damit bedenkenlos Trinkwasser färben kann.

Das einzige, was da ne Rolle spielen kann/soll ist, daß natürlich das Öl "weniger schmiert" und die Anlage an sich um ein Mittel bereichert ist, was normalerweise nur nutzlos durch die Gegend schleudert wird...