erstmal die Hintergrundinformation:
Im 20V sind die hinteren Radläufe ausgeschäumt.
Im Rahmen der Reparatur letzten Sommer mußte der Schaum raus. Nu isser weg, was sich aber auch im Fahrgeräusch hinten bemerkbar macht. Deswegen soll wieder Schaum rein (nach ordentlicher Hohlraumversiegelung).
Bei Audi gibt es einen 2K-Füllschaum für viele Euros. Allerdings sind die Informationen, die man bei Audi darüber bekommt, eher spärlich. Die Materialeigenschaften wären ja schon sinnvoll zu kennen, vor allem, um die richtige Dosis zu bestimmen
Jetzt hab ich endlich mal ne Audibude gefunden die das Zeug (sogar vorrätig) hat.
Nennt sich "2k-Akustik-Füllschaum" und ist eine 200 ml-Flasche für ca. 35,- Euro (am Telefon hieß es erst 54,-). Nach einigem Fragen hab ich dann endlich einen gefunden, der damit schonmal gearbeitet hat.
Man müsse das nach Gefühl dosieren und nur "auf die Fugen", sagte er.
Ich hab dann mal angefragt, ob ich das machen lassen könnte. (Bin ich eigentlich nicht so dafür, aber wenn ich dafür die Garantie hätte, daß es richtig ist...)
Ja, aber er würde nur "die Fugen" ansprühen. Den Hohlraum ganz ausschäumen ginge nicht. Auf meine Frage, wie ich denn den Untergrund entfetten sollte (steht auf der Dose daß man das soll) wenn ich hohlraumversiegeln will, meinte er dann, da drin könne ich sowieso vernünftig nicht entfetten, weil man nicht drankommt. Aha, wieder was dazu gelernt
Dann meinte er noch mit vorgehaltener Hand, an meiner Stelle solle ich mir das Zeug lieber im Baumarkt holen, das wäre das gleiche.
(Hierzu die Info, es gibt 1K- und 2K-Schaum, der 1K-Schaum zieht aber bekanntermaßen Wasser (wie ein Schwamm) und ist daher für Autos nicht geeignet und entsprechend verpönt, es sei denn, man will sein Auto nur noch ein halbes Jahr fahren).
Im Bauhaus hab ich eine Flasche gefunden, 400 ml 2k-Füllschaum für 9,60.
Die Flaschenform (besonders der etwas eigenwillige Verschluß) ist jedenfalls der gleiche. Leider steht auf beiden Flaschen kein Hersteller.
Beide Produkte basieren auf Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat.
Die Verarbeitungshinweise sind sehr ähnlich, auch die Zeiten.
Das Bauhausprodukt wird ebenfalls beschrieben als "beständig gegen Wasser, Öl, Laugen, diverse Lösungsmittel".
Ich habe jetzt mal 9,60 Euro Lehrgeld investiert und werde einige Getränkedosen ausschäumen. Weiterhin baue ich aus fester Pappe ein "Phantom": ein etwa 1:1-Modell des Hohlraumes (Fotos genug habe ich ja), um daran dann ein Gefühl für die Menge zu bekommen.
Außerdem sprühe ich einen "Kloß" in eine Tüte, den ich dann ohne Tüte für etwa eine Woche in einem Eimer unter Wasser drücke. Vorher und hinterher wird er gewogen (Feinwaage).
Sollte sich das Bauhausprodukt in diesen Tests bewähren, werde ich nochmal 9,60 ausgeben. Dann würde ich immer noch im Bereich der Hälfte des Audiproduktes liegen, hätte aber schon Erfahrungen mit dem Zeug gesammelt.
Wie seht Ihr das? Vernünftig?
Oder hat jemand begründete Einwände gegen diese Vorgehensweise?
Grüße
Thomas

