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Frage Lackierung bzw. 'Konservierung' Motorteile ...

Verfasst: 02.05.2005, 20:15
von Blacky
Moin Leuts !

Im Zuge meiner Bastelarbeiten am angehenden Nobelhobel bin ich bei diversen Motorteilen angelangt, - konkret : Beim Zylinderkopfdeckel.

Jener ist leicht bis mittel angerostet, was mir nicht gefiel.
Verständlich.

Nun habe ich das Teilchen mal mit allem was der Chemiebaukasten hergab bearbeitet, also fleissig entölt so gut es ging, fertan drauf, Bohrmaschine & Dremel drauf losgelassen bis das Teilchen fast blitzeblank war.

Dann noch ne Dose Bremsenreiniger & PUR1k und alles an Öl und Fett war weg.
Jetzt ist da für die nächsten Jahre ne Dose Supertherm 800 Farbe Schwarz darauf verteilt, sieht ordentlich aus, schön mattschwarz :D .

Soo, was kann ich da guten Gewissens noch draufklatschen zwecks verbesserter Haltbarkeit ?

Klarlack wäre scheisse ( denke ich ) , weils genauso aussieht, eventuell nen matten Schutzlack ?

Hier lungert noch ne Dose Motorplast herum und langweilt sich, wäre das etwas ?

Soo, was kann ich denn mit dem Motorblock machen ?
Gleiches Spielchen ?
Rost weg, Lack drauf und glücklich sein ?

danke euch für eure kreativen Ideen zum angehenden Wahnsinn :D

Grüßle !

roland#

Verfasst: 02.05.2005, 21:57
von fourbee
Servus Blacky,
der "Auspufflack" muss meines Wissens erstmal richtig warm werden um seine Endfestigkeit zu erreichen, steht da nicht auch sowas auf der Dose?
Ich würde dir von Motorplast oder sonstigen Glanzsprays abraten, das Zeug hat kaum eine Schutzwirkung und die anfangs tolle Optik ist auch nicht von Dauer, irgendwann wird das Zeug trübe und blättert stellenweise ab, was dann erst recht müllig ausschaut. Aber du wolltest ja eh keine Klarlackoptik. Besorg dir ein Konservierungswachs wie es auch original verwendet wird, heisst beim freundlichen AKR321M154 und sollte vorrätig sein. Gibt zwar einen leicht gelblichen Film, konserviert dafür aber auch richtig und riecht so schön nach Neuwagen :D
Ähnliche Produkte gibts auch im freien Handel, aber wie gesagt achte darauf das es ein Wachs ist.

Gruss
Helge

...dersichjetztwiederindietiefenderElektrikversenkt...
ICH HASSE KABELKRAM!!!!

Verfasst: 02.05.2005, 22:16
von Christian S.
Hallo Roland,

lustiger Zufall.
Die selbe Behandlung habe ich auch gerade so einem Deckel angedeihen lassen. Nur etwas andere Reihenfolge, was aber nicht so erheblich ist. Und zwar: Erst PUR 1000, dann Drahtbürste, dann Fertan, dann Fertan mit Wasser abgewaschen (wichtig) und sofort mit Papier abgetrocknet damit die blanken Stellen nicht rosten wo das Fertan nicht wirken konnte weil es halt ein Rostumwandler ist.
Dann auch so ein blödes 650 Grad hitzefest Motorlack drauf, weil es der Besitzer des Autos (den ich hier mal nicht nenne) so wollte. Hat mir aber ganz und gar nicht gefallen, ich weiß wie es Enden würde: Der Drecks Sprühdosenlack ist bei einer maximal möglichen Schichtstärke von 0,000000001 mm. nicht in der Lage dafür zu sorgen das es wenigstens einen Winter übersteht. Wie auch, so matt und offenporig die "Farbe" ist.
Also habe ich weil die Sache aus anderen Gründen noch etwas Zeit hatte den Sprühdosenmüll wieder abgewaschen. Schon als ich mit der Verdünnung nur in die Nähe des Deckels kam, war die schwarze Scheixxe so gut wie weg.
Also habe ich den Deckel mit meiner geliebten EP-Grundierung grundiert.
Die ist in der Lage, Rost zu isolieren und hermetisch gegen von außen eindringende Feuchtigkeit abzuschliessen. Ich spreche natürlich nur von dem üblichen dünnen, trockenen Rost. Das Fertan dürfte sein übriges getan haben.
Danach habe ich den Deckel mit ebenfalls zweikomponentigem Autolack "Volvo 019 tiefschwarz" überlackiert.
Für diese Arbeiten genügt im Prinzip der kleinste 20 Liter Kompressor für 70 Euro, und die billigste Fließbecherpistole.
So habe ich auch mal angefangen.

Gruß
Christian S.

Verfasst: 02.05.2005, 22:55
von André
Christian S. hat geschrieben: Der Drecks Sprühdosenlack ist bei einer maximal möglichen Schichtstärke von 0,000000001 mm.
hmm, also das scheint mir jetzt doch geringfügig untertrieben ;)

1PikoMeter Schichtdicke erreicht man, wenn man ein einzelnes Fluor-Atom nimmt (schon eins von den kleineren Atomen), ihm alle 7 Aussenelektronen klaut (dann ist es so ziemlich das allerkleinste Ion, dass man erzielen kann) und es dann noch in ca. 14 Teile zerschneidet und 13 davon wegschmeisst.

... ich glaube ne Schwärzung sieht man dann nicht mehr :D

Ciao
André

Verfasst: 02.05.2005, 23:46
von Christian S.
Hallo André,

ist doch ganz einfach: In der Sprühdose waren schon ein paar mehr Atome drin, die 7 Außenelektronen sind beim Transport halt "vom LKW gefallen". Das Ion wird dann in vierzehn Teile zerteilt, und in jede Sprühdose kommt eins :D
Dann sollte es klappen mit dem Pikometer.

Gruß
Christian S.