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Dehnschlauch und Niveauregulierung ?

Verfasst: 17.11.2004, 15:17
von Hans Audi 200
Hallo miteinander,

vor einigen Wochen stellte ich fest, dass die Niveauregulierung bei meinem Audi 200 Turbo, Avant, Quattro, BJ 87, nicht mehr funktionierte.
:?
Habe die Betätigungsstange ausgewechselt und musste alles neu einstellen. Bei diesen Arbeiten stellte ich fest, dass im Leerlauf keinerlei Tätigkeit der H.-Stossdämpfer zu bemerken war, auch sonst beim Fahren nicht. Kurz eine Leitung geöffnet, Abgang Druckspeicher zum H-Zylinder, natürlich ganz vorsichtig, es tropfte nur heraus, egal wie die Stellung des Regelventils war. Da konnte kein Druck augebaut werden. Im Gegensatz dazu geht die Servolenkung im Leerlauf ganz gut, genau so wie bei höherem Druck. Hatte mich stutzig gemacht aber ich habe nicht weiter drüber nachgedacht. :roll:

Der Schluss lag nahe....das Regelventil ist defekt. War auch aus einigen Beiträgen im Forum zu entnehmen. :-(

Ergo, ganz normale Federbeine ( eBay ) eingebaut und die Anlage an den Druckspeichern mit Oelwannenschrauben und Dichtring, von Audi die passen genau, verschlossen. Regelventil so gelassen, wie vorher. Die Einbaumarkierung war noch zu sehen, so dass das Ventil in den Arbeitsstellungen, auch wenn defekt, Hydraulikflüssigkeit zirkulieren lassen konnte.

Alles war ok, keinerlei Auswirkungen auf Bremsen und ABS. Nach etwa einer Woche, ca. 500 KM, auf der Autobahn mit einen Schlage Hydraulikflüssigkeit weg. Konnte am anderen Tage die Spur auf der Fahrbahn sehen.

Sofort angehalten, Keilriemen H-Pumpe durchgeschnitten, damit die Pumpe nicht trockenläuft.

Ursache: Der Dehnschlauch war im Bereich der Schellen mit den beiden Gummipuffern unterhalb der Schlauchverstärkung aus Metall, dort wo die Befestigung an der Karrosserie sitzt, undicht geworden.

Neuen Dehnschlauch eingebaut ( Apothekenpreis neu mit Kleinteilen usw. rd. 180 EUR. ) Über diesen Dehnschlauch wird die N-Regulierung versorgt.

Nach einiger Überlegung meinerseits im nachhinein könnte der Dehnschlauch u.U. aufgequollen, auch nach innen, durch Oxydation des Metall-Schlauchgewebes die Leitung verstopft haben ( 17 Jahre war das Ding alt ). Wenn dem so sein könnte, hätte ich die Anlage vorschnell stillgelegt.
Werde an einem Wochenende die Niveau-Regulierung wieder aktivieren, es ist ja nicht all zu viel Montage.

Aber dennoch meine Frage: Könnte es so sein, dass der Schlauch auch "verstopft" , wodurch auch immer ? Der zeitliche Zusammenhang
lässt bei mir diese Folgerung zu. Wer hat ähnliches schon festgestellt ?

Federzylinder, Hydraulikpumpe und Druckspeicher sind nicht älter als
2 1/2 Jahre.

Auf Eure Antworten bin ich gespannt. :) :) :)


Gruß Hans

Verfasst: 17.11.2004, 17:46
von rose
Hi,
ich hatte an meinem zweiten 20V auch mal ne Niveau, die ich dann auf Grund defekter Dämpfer ausgebaut habe.
Habe die Dämpfer samt DRuckspeicher ausgebaut und die Bremsrohre vor den Druckspeichern verschlossen und Rohre weggebogen, so dass TÜV-Mensch nichts sehen kann.
Dann kam aber auch das Problem, dass mir vorne dann der große Druckschlauch vom vorderen Druckspeicher nach hinten zum Bremsrohr (Druckschlauch ist so ca. 40-50cm lang, geht seitlich ausm DS raus) undicht wurde. Komisch halt, warum genau jetzt nach auch etwa 300km nach Ausbau der Niveau.
Dann habe ich einfach dden druckschlauch am DS abgebaut, eine Schraube (M10x1,0, etwa 10mm lang) in DS mit teflonband eingschraubt und den Druckschlauch am anderen Ende ebnefalls abgehängt ucn hier das Rohr verschließen lassen. Dann war Ruhe!

Vielleicht gibt es einen stärkeren Überdruck auf die Schläuche? keien Ahnung!

Viele Grüße Tim

Re: Dehnschlauch und Niveauregulierung ?

Verfasst: 17.11.2004, 22:11
von fourbee
Hans Audi 200 hat geschrieben:Hallo miteinander,

Nach einiger Überlegung meinerseits im nachhinein könnte der Dehnschlauch u.U. aufgequollen, auch nach innen, durch Oxydation des Metall-Schlauchgewebes die Leitung verstopft haben ( 17 Jahre war das Ding alt ). Wenn dem so sein könnte, hätte ich die Anlage vorschnell stillgelegt.
Werde an einem Wochenende die Niveau-Regulierung wieder aktivieren, es ist ja nicht all zu viel Montage.

Aber dennoch meine Frage: Könnte es so sein, dass der Schlauch auch "verstopft" , wodurch auch immer ? Der zeitliche Zusammenhang
lässt bei mir diese Folgerung zu. Wer hat ähnliches schon festgestellt ?

Federzylinder, Hydraulikpumpe und Druckspeicher sind nicht älter als
2 1/2 Jahre.

Auf Eure Antworten bin ich gespannt. :) :) :)


Gruß Hans
Hallo Hans,
du hast das Problem schon erkannt, es ist gar nicht mal so selten das Brems- oder Hydraulikschläuche "zuquellen". Erinnere mich da an einen VW LT bei dem die Schläuche gequollen waren und die Bremsbacken zwar auseinandergedrückt wurden aber sich der Druck nur sehr langsam abbauen konnte und so die Bremse immer etwas "hing" was zur Überhitzung führte und im Ladebordwandbereich sind mir gleich mehrere Fälle bekannt in denen Fehlfunktionen auf diesen Effekt zurückzuführen waren, trat hauptsächlich bei schlecht gewarteten Anlagen auf.
Allerdings ist die Niveaugeschichte beim 44er auch nicht ganz so unanfällig, hatte bei meinem Ex-KU ebenfalls das Vergnügen die Federzylinder und das Ventil aufgrund massiver Leckagen tauschen zu dürfen.....

Gruss
Helge

Verfasst: 17.11.2004, 23:36
von Erhard
Hallo Hans,

das der Dehnschlauch, ähnlich wie ein Bremsschlauch aufgequollen sein kann, will ich nicht ausschliessen. Bei der Niveau liegen aber, nach dem vorderen Druckspeicher ca. 140 od. 145 Bar an. Ich denke dass da dennoch etwas durchkommen sollte. (Wie bei Bremsschläuchen, Druck aufbauen geht, Druckabbauen nicht) Ich vermute, Du hasst versehentlich, beim Deaktivieren der Niveauregelung das Regelventil auf Vollast gestellt, und dadurch war der Kreislauf der Niveauregelung unterbrochen, es ging jeder Tropfen Öl, der nach hinten in die Niveauregelung gepumpt wurde nach hinten, ohne jemals wieder nach vorne zu kommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Dehnschlauch, der ja auf der Druckseite ist, dann einfach sich gedehnt hatte bis er platzte. Flüssigkeiten sind eben nicht komprimierbar, deshalb ist ja auch der Dehnschlauch montiert, um Druckschwankungen und Geräusche zu dämpfen. Das passt dann auch mit den 500 km die Du gefahren bist bis der Dehnschlauch nachgegeben hat. :wink: .

Wie alt ist denn Dein vorderer Druckspeicher? Auch 2,5 Jahre? Der hat ja ein Ventil, das erst bei eben 140 oder 145 Bar öffnet um die Niveauregelung mit Öl zu versorgen. Wenn dieses Ventil nicht korrekt öffnet, dann kommt im Leerlauf auch nicht viel Öl in Richtung Niveauregelung. Das wäre eine Erklärung für das "tröpfchenweise Öl", das Du beschrieben hast.

Verfasst: 18.11.2004, 02:44
von fourbee
Ja Servus, jetzt wo ich mir die Sache nochmal durchlese hab ich im ersten Beitrag absoluten Käse geschrieben, war irgendwie auf dem falschen Pferd und etwas in Eile, sorry.
Erhard liegt wohl richtig mit seiner Vermutung Niveauventil, aber wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe hast du das Ventil nicht in "Neutrallage" arretiert sondern weiterhin in Betrieb? Dann fehlt natürlich zum einen die Dämpfung durch die Druckspeicher und da ja auch kein Niveauausgleich stattfinden kann fördert die Pumpe quasi gegen eine Wand . Also unbedingt die Regelung stilllegen, besser wäre es noch Vor- und Rücklauf per Ermetoverschraubung direkt zu verbinden und so einen Bypass zu schaffen in dem das Öl frei zirkulieren kann. Mit Verschraubungen sind LKW- oder Baumaschinenwerkstätten normalerweise gut sortiert, da sollte sich was passendes finden lassen.
Wäre dann auch eine Gelegenheit das Regelventil ganz auszubauen und zu schauen ob man es instandsetzen kann.

Gruss
Helge

Re: Dehnschlauch und Niveauregulierung

Verfasst: 18.11.2004, 10:28
von Hans Audi 200
Vielen Dank an alle für die Hinweise. Leuchtet mir alles ein.
Dann werde ich wohl vorerst die ganze Niveauregelung stilllegen oder die Federspeicher wieder einbauen. Zur Stilllegung würde sich der Anschluß des Dehnschlauches am vorderen Druckspeicher anbieten. Dehnschlauch abbauen und die Öffnung am Druckspeicher mit Schraube ( Gewinde M10 x 1,0 etwa 10 mm lang ) und Dichtring verschliesen. Würde es da u.U. Probleme geben können über die Rücklaufleitung, d.h. die Leitung nach hinten ebenfalls verschliessen ? Der vordere Druckspeicher ist keine 2 Jahre alt.
Beim Einbau des Dehnschlauches konnte ich auf dem Schlauch lesen, dass er bis 250 Bar zugelassen ist. Auf der Hydraulik-Pumpe sind max 150 Bar angegeben. Von daher habe ich keine Gefahr für irgendwelche Teile gesehen, auch nicht für den Dehnschlauch. Die beiden Druckspeicher hinten links und rechts haben noch Verbindung zum Regelventil....sind wahrscheinlich, wie Erhard meinte, vollgepumpt und es kann nichts mehr rückfliessen. Wäre es aber dann nicht ein Indiz, dass das Regelventil ok ist. D.h. auch die Federspeicher müssten dann vollen Druck bekommen und ergo das Heck in irgendeine eingestellte Höhenlage bringen.
Mmmh, weis nicht genau ob ich da richtig liege, denn, wenn das Ventil im vorderen Federspeicher erst bei höherem Druck ( höhere Motordrehzahl ) nach hinten öffnet, wäre dann ein Anheben des Hecks zu verzeichnen. Ist aber nicht gewesen, nix hat sich gehoben
Im Stand habe ich höhere Drehzahlen und gleichzeitige Betätigung des Regelventils nicht ausprobiert.
Eine andere Möglichkeit, statt still zu legen oder Federspeicher wieder einzubauen, wäre die "Neutrallage" einzustellen. Wie ?, wenn sich nix hebt, wohlgemerkt ist das der alte Sachstand.
Vielleicht hat der eine oder andere noch einen Tip, wie ich da am besten vorgehen könnte.
Ich denke, dass ich die Federspeicher mal wieder einbaue und die Neutralstellung mal neu einstelle. Die Einstellung habe ich mal versucht vorzunehemen..... in jeder Stellung des Hebels des Regelventils blieb das Ganze ohne Reaktion, wobei ich beim Öffnen der Verbindung am Druckspeicher nur tropfende H-Flüssigkeit vorfand ( Leerlaufdrehzahl ).

Ich kann mich gut erinnern, das vor einigen Jahren als ich den Stellhebel
austauschte ( die kleinen Kunststofflager waren ausgeschlagen ) das Heck beim Betätigen des Stellhebels gehoben und gesenkt hatte.

Gruß Hans

derzumwochenendewiederschraubendarf