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Dauerthema "Ruckeln" für die Eingeweihten weitere

Verfasst: 25.05.2005, 07:11
von hinki
Hallo Mitdenker!

Nach dem mein letzter Beitrag zu diesem Thema bisher noch keine Reaktion brachte, was mich nicht wundert, da es nur ein weiterer Effekt schilderte und vermutlich nichts zur Fehlerfindung beitragen konnte, jetzt ein weiteres Symptom:
Wenn ich den Mototr ordentlich heiß fahre, also Klima an, über 4-5000 upm, bergauf, evtl. noch schwer beladen, dann kommen zu den sporadischen Aussetztern (untertourig) auch wieder ein deutlich spürbares Ruckeln.
Wieder so wie nach dem Marderschaden etwa. Jedoch wirklich nur beim heißen Motor so deutlich spürbar. Kann das helfen?
Übrigens habe ich ein Steuergerät und einen kompleten Verteiler, sowie die Drosselklappenschalter ersteigert und werde diese Teile im Ausschlußverfahren austauschen. An einem Drucksteller bin ich noch dran....
Vielen Dank schon mal und Grüße
Hinki

eine reaktion

Verfasst: 25.05.2005, 08:53
von Mario
hossa!

ist dein name bei ebay "hinki3561"? wenn ja, dann habe ich dir wohl ein neues benzinpumpenrelais weggeschnappt.

also an meinem moped (simson s51 enduro) hatte ich mal ein ähnliches problem: wenn ich es extrem belastet habe (am besten im hochsommer), ist es einfach ausgegangen. damals war es ein defekter wellendichtring, der wohl nur bei sehr grosser hitze undicht wurde. dann hat der kleine motor luft gezogen und ist ausgegangen.

gruss aus passau

mario

:)

Verfasst: 25.05.2005, 10:21
von Elektronikfuzzi
Hi Mario,
hat aber nur das S51, da dort das Kugellager vom Gemisch geschmiert wird - das S50/Schwalbe und co. hat noch das Kugellager durch Getriebeöl geschmiert- da ist das Problem nicht ;-)

Ja Werner,
irgendwie kommt man mit Deiner Ruckelgeschichte nicht weiter.
Ehrlich gesagt habe ich langsam auch Dein Steuergerät in Verdacht - oder vielleicht ein Temperaturfehler am Hallgeber?

Eigentlich schreibe ich jetzt gerade aber, weil ich lese, daß Du ein Benzinpumpenrelais ersteigern wolltest.
Denke mal, es ist besser, Du kaufst Dir einen guten Lötkolben und lötest Stück für Stück die Teile nach, an denen Du dran bist.
Beispiel Benzinpumpenrelais - da kann entweder der Relaiskontakt selbst korrodiert sein (sieht man) oder eine Lötstelle ist gebrochen (kann man nachlöten)

Ebenso Hallgeber (sitzt unter dem Verteiler) - dort sollte auch eine Miniplatine drin sein, wo der Hall-Chip draufgelötet ist.
Und wie diese Lötstellen aussehen - würde mich mal sehr interessieren....



Ansonsten fällt mir gerade ein:
Mein erster Hunni (Bj. 83/1,8l/75PS) hatte irgenwann ein Problem, daß er bei "richtig heiß gefahren" keinen Funken mehr brachte...1 min stehen lassen und er war wieder da.
War mit großer Sicherheit das Zündmodul - also genauer die Treiberstufe von der Zündspule.
Die Halbleiter dieser älteren Generation altern sehr gern und laufen dann temperaturbedingt aus ihren spezifizierten Werten raus.

Würde ich aber hinten anstellen - zuerst Lötkolben kaufen und alles Nachlöten, was Du in die Finger bekommst.
Gruß Manna

Re: eine reaktion

Verfasst: 25.05.2005, 10:50
von hinki
Mario hat geschrieben:hossa!

ist dein name bei ebay "hinki3561"? wenn ja, dann habe ich dir wohl ein neues benzinpumpenrelais weggeschnappt.


:)
Ja, genau! Du warst das also....grrrrrrrrr ;)
Ist schon ok, werde evtl. mal nachlöten oder Neuteil kaufen. Was kostet die Welt, ich nehme zwei....... ;)
Gruß
Hinki

Verfasst: 25.05.2005, 11:14
von hinki
@manna:

Moin Manna!
Alos, das Spritpumpenrelais hatte ich schon zum Beginn der Liedensgeschichte auseinander und wieder zusammen gebaut. Sah aus wie neu. Dort vermute ich mal keinen Fehler, aber wie geasgt: vermute....
Die Leistungsendstufe hatte mir der gute Dr. Patrick beim letzten Minzer Treffen mal von seinem NF eingebaut, kein Erfolg.
Den gemeinen Hallgeber ahbe ich im engeren verdacht. Daher auch die Ersteigerung eines kompletten Verteilers, weil ja auch die Verteilerwelle schon Spiel hat....
Wenn es das blos wäre.... :roll:
Steuergerät wird auch mal auf Verdacht gewechselt. Kann ja sein, dass das Verschlucken nichts mit den aussetzern zu tun hat und es zwei völlig untercschiedliche Baustellen sind.....was vermutlich anzunehmen ist...leider...
Also, dann mal zuerst Steuergerät, dann Verteiler, dann evtl. noch Drucksteller (bin noch am ersteigern)...dann weiß ich auch nichts mehr, evtl. doch Leistungsendstufe, oder irgend ein gemeiner Kabelbruch....
Gruß und Dank
Hinki

Verfasst: 25.05.2005, 11:33
von Elektronikfuzzi
Kabelbruch glaube ich nicht.
Dann würdest Du Ruckeln auf Kopfsteinpflaster haben - oder irgendsowas.
Denke, es ist ein Temperaturfehler - also etwas was auch mit dem Motor warm wird - oder den Motor bei Wärme steuert.
Gruß Manna

Verfasst: 25.05.2005, 11:47
von hinki
Wisskop hat geschrieben:Kabelbruch glaube ich nicht.
Dann würdest Du Ruckeln auf Kopfsteinpflaster haben - oder irgendsowas.
Denke, es ist ein Temperaturfehler - also etwas was auch mit dem Motor warm wird - oder den Motor bei Wärme steuert.
Gruß Manna
Ja, klar, damit hat es ja wohl zu tun, mit der Hitze....aaaaber, die Geber sind alle neu und funktionieren, nur wie sich der Hallgeber bei Wärme verhält, weiß ich nicht, ebenso die von dir noch verdächtigten Halbleiter in dem Zündungsgedöööns....
oder sind es einfach nur die Zündkerzen? Könnte ja auch sein. Vielleicht brauche ich höhere Wärmewerte? ;)
Langsam wird der Kreis um die Verdächtigen enger und hoffentlich habe ich den Übeltäter bald...will im Juli nach Norwegen, möglichst ruckelfrei....
Erstmal jetzt neue Bremsscheiben, Beläge und Reifen vorn...
Gruß
Hinki

Verfasst: 25.05.2005, 11:59
von Christian S.
Hallo,

@Manna: Da irrst Du Dich.
Die Schwalbe meines Vaters (mit Original Gebläsemotor, es gab ja wohl auch umgebaute (?) mit S51 Motor und Fahrtwindkühlung) hatte dieses Problem auch. Die ging immer aus, wenn sie warm wurde nach 10-15 km. Fahrt. Deswegen hat er sie dann verkauft, hatte keine Lust den Ring zu wechseln obwohl er es gekonnt hätte.

Gruß
Christian S.

Verfasst: 25.05.2005, 15:10
von Elektronikfuzzi
Hi Chistian,
stimmt ja, Du hast Recht - die neueren Schwalben haben ja den Motor ohne Gebläse und damit den blöden Simmring.
Ich bin jetzt gerade bei meiner alten Schwalbe gewesen.. ;-)

Ja Hinki,
das mit den Halbleiterscheiß ist so ne Sache.
Normalerweise sollte das nicht passieren, daß ein Halbleiter nachläßt.
Unnormalerweise gibt es einen ganz dummen Effekt:
Stelle Dir vor, bei der Produktion "zieht" irgenjemand einen Funken im Sinne von statischer Entladung.
Die Halbleiter der älteren Generation waren dagegen noch nicht konstuktiv gewappnet.
Da passiert dann folgendes:
Der Funken entlädt sich durch die dotierten Schichten und brennt dort ein winziges Loch herein.
Das merkt man aber noch nciht, weil der Rest der Fläche funktioniert und somit der Halbleiter auch.
Im Laufe der Jahre "entmischt" sich aber die Dotierung im Bereich des Loches...und damit verändert der Halbleiter seine Eigenschaften...bis irgendwann nichts mehr da ist.

Diesem Effekt werden alle merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit den alten Halbleitern zugesprochen...natürlich unterstützt durch den "normalen" Alterungsprozeß der durch die im anderen Beitrag erwähnte kosmische Strahlung stattfindet.

Die meisten heutigen Halbleiter sind sogenannt "ESD-gescchützt" und besitzen kleine auf dem Chip integrierte Schutzdioden...womit das Problem zumindest verglimpflicht wird (gelöst nicht, weil ja nun die Schutzdioden verbraten).

Langer Rede kurzer Sinn:
Es gibt durchaus Halbleiter der Generation vor ca. 20 Jahren, die im Laufe der Zeit merkwürdige Eigenschaften entwickeln.
Hiervon betroffen sind vor allem eher "einfache" Halbleiter - Sensoren, Leistungstransistoren usw... eben auch eventuell der Hallgeber.

Glauben tu' ich aber ehrlich gesagt eher, daß da eine Lötstelle ein Tick weg hat...das Zinn nur noch berührt und in Abhängigkeit von der Wärme eher besser oder schlechter berührt.

Wenn es überhaupt die Elektronik ist - und nicht irgendwas auf der Spritseite (Blasenbildung, was weiß ich)

Jedenfalls muß man nicht immer verstehen, was da passiert ;-)
Gruß Manna