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Unnormal geringer Verbrauch+keine Leistung.Benzinpumpe?CO?

Verfasst: 02.06.2005, 00:45
von Timo
Huhu!
Aaalso folgendes: Hab heute beim tanken festgestellt, dass ich einen Verbrauch von 8,7 Liter/100km hatte...bei wirklich zügiger Fahrweise inkl. Stadt! Hatte das vorher nie - nicht mal annähernd!
Nur mein eigentliches Problem ist, dass so gar keine Leistung mehr vorhanden ist und der Motor (vor allem kalt) sehr schlecht Gas annimmmt. Nur bei Vollgas, aber da auch mit sehr wenig Leistung. Insgesamt is alles recht träge geworden. Der Motor dreht auch nicht mehr so schnell in höhere Drehzahlen und achso: Der Motor blubbert beim gasgeben ausm Leerlauf raus (mehr als vorher).

Deswegen hab ich da spontan die Benzinpumpe im Verdacht....die brummt seit längerem nämlich echt unnormal laut vor sich hin (is lauter geworden). Oder aber die Lambdasonde (ist noch die erste)? Oder einfach ne falsche CO-Einstellung? Oder gleich der Kat?

Bin da mittlerweile ziemlich ratlos.... :( Hat evtl. einer von euch noch ne Idee oder kann mir zumindest sagen, ob ich GANZ falsch mit meinen Diagnosen liege?! ;)

Nur noch ne kurze Info: 100er, BJ90, NF. Zündkerzen, Verteilerkappe (und -läufer), Luftfilter, Benzinfilter, (Druckspeicher) sind neu. Benzinpumpenrelais sieht eigentlich auch ok aus...

Besten Dank schonmal!
Timo

Verfasst: 02.06.2005, 11:50
von André
Hmm, ohne einige Messungen wird man schwer weiterkommen, aber ich versuche mal noch etwas einzuschränken.

Bei einem verschmolzenen/vestopften Kat kommt es zu starkem Leistungsmangel und man erreicht die Höchstgeschwindigkeit nicht mehr (oft geht es dann nur noch bis 60 oder 80km/h); tendenziell würde ich da aber eher einen erhöhten Verbrauch erwarten, keinen verringerten.

Bei der Lambdasonde erwartet man eigentlich immer auch eine Verbrauchserhöhung.

Interessant wäre noch, ob Dein NF einfach wie ein Polo-Motor daherkommt (also einfach zu schwach), oder ob er dabei ruckelt/Aussetzer hat.

.... wobei irgendwie alle Szenarien, die zu geringem Verbrauch führen auch auf Magerruckeln rauslaufen sollten....

Welche Messmöglichkeiten hast Du ?
- Fehlerspeicher auslesen nach Probefahrt
- Lambdasonden-Spannung messen während der Fahrt (Voltmeter an den Sondenstecker bei der Spritzwand und an ein Massekabel)
- Druckstellerstrom messen
- optimal wäre zusätzlich CO-Messung (am CO-Messrohr, also vor dem Kat; der CO-Wert ist nicht gezielt einstellbar)
- Durchflußmenge Sprit messen (zur Pumpe hat Olli W. in letzter Zeit ne Reihe von Beiträgen geschrieben; eine laute Pumpe muß kein Problem sein, (mehrfache) Lautstärke- und Tonhöhen-Änderungen hingegen schon)
- Zur Abrundung den Widerstand des 2-poligen Temperaturgebers bei mehreren Temperaturen prüfen.

Steckt eine Sicherung im Benzinpumpenrelais ?

Wo liegt der Zündzeitpunkt ?

Ausserdem nochmal überlegen, ob die Verbrauchsermittlung zuverlässig ist (bei extrem warm getankt?, andere Menge als üblich getankt? ....)

Ich hatte letzte Woche weils günstig war nochmal ca. 5L auf den fast vollen Tank aufgetankt. Obwohl ich seit dem letzten Volltanken nur Kurzstrecken-Stadtverkehr gefahren bin, habe ich aus TagesKM und Nachgetanktem dafür nen Verbrauch von 8,9L errechnet, was mir auch nicht wirklich glaubhaft vorkommt.

... mehr fällt mir gerade nicht ein.

Ciao
André

Verfasst: 02.06.2005, 20:02
von Timo
Mhh, an die Lambdasonde hab ich gedacht, weil als ich diese abzog, es noch schlimmer wurde...also noch weniger leistung und noch (viel) mehr geruckel in der warmlauf-phase....is aber - wie du schon sagtest - rein logisch betrachtet wahrscheinlich auch nicht der auslöser, gell?! (Verbrauch)

Also zum Lauverhalten: Ich hab eigentlich das gefühl, dass er "will", aber irgendwie nicht "kann"...also wie zu wenig sprit. Insgesamt vielleicht schon fast wie n Polo, ja ;) Zumal der echte leistungsMANGEL eigentlich nur in höheren Drehzahlen auftritt....und DA ruckelt er stellenweise auch etwas (= 1mm vom gas runter, Leistung schlagartig weniger...und das über den gesamten Pedalweg). Drehmoment hab ich eigentlich immer genügend...sprich "untenrum" läuft er eigentlich recht normal.

Den Spritverbrauch hab ich übrigens beim volltanken errechnet...68 Liter Super auf 785km....

Zum messen werd ich wahrscheinlich erst am Wochenende kommen. Das einzige, was ich nicht machen kann, wär das auslesen des fehlerspeichers, die CO-Messung und eben den Zündzeitpunkt (mangels utensilien *g*)...der rest ist kein problem. Ich werde dann berichten ;)

Aber auf jeden fall schonmal vielen Dank !!

Schöne Grüße!
Timo

Verfasst: 02.06.2005, 23:03
von André
Moin,

Trat der Fehler (Leistung, Ruckeln) eigentlich plötzlich ein oder eher schleichend ? Wurde zu dem zeitpunkt was am Wagen gemacht ?

Für das Fehlerspeicherauslesen brauchst Du lediglich ein paar Kabel und ne Glühbirne, an Utensilien kanns da nicht scheitern ;)
(lies Dich dazu mal etwas in die Selbst-Doku ein:
http://audi100.selbst-doku.de/index.php ... %20Antrieb
speziell zum Fehlerauslesen:
<a href=http://audi100.selbst-doku.de/index.php ... lerauslese SD</a> und auf Ollis HP <a href=http://www.audi100-online.de/Technik/Ei ... tml>Fehler auslesen</a>)
CO und ZZP ist tatsächlich etwas schwer.

Aufgrund Deiner Beschreibung bei abgezogener Lambda-Sonde wäre meine Vermutung jetzt (doch) erstmal auf verstellte "CO"-Schraube, insofern würde ich einen Schwerpunkt auf den Druckstellerstrom legen.
Wenn möglich auch den Verlauf bei Kaltstart, Beschleunigen und Schubabschaltung überprüfen.

Wenn man auf Deine Beschreibung die Fehlersuchtabelle für den NF anwendet, so wäre defektes Steuergerät das wahrscheinlichste. Sollte dann aber auch über den DS-Strom bemerkt werden.

Zu der Sicherung hast Du nix geschrieben.
Was ist bei Dir "neu" (bzgl. Zündkerzen usw.) (Alter + km)

Ciao
André

Verfasst: 03.06.2005, 01:11
von Timo
...hab mich doch heute nochmal schnell ans DS-Strom-Messen gemacht:
Im Leerlauf hat er zwischen -0.4mA und -3.4mA gependelt....relativ langsam. Beim Beschleunigen so um die -8-10mA, Schubabschaltung -61mA...jeweils mit angeschlossener Lambdasonde und warmen Motor. Sicherung war auch keine im Pumpenrelais (glaub sogar, noch nie).

Achso, hab "spaßeshalber" auch mal den Volllastschalter gecheckt...ist auch in Ordnung...zumindest was das schalten angeht. Welche Strommenge dann wie wo ankommen muss, weiss ich natürlich nicht.... :?:

Also ich hab das Gefühl, das Problem trat eher schleichend auf...hat angefangen vor ca. 2 Monaten, ohne das ich motormäßig irgendwas verändert hab. Und das ominöse an der Geschichte is, dass das definitiv mal besser, mal schlechter ist...

Ja "neu" is ne gute Frage :-D Also der Luftfilter kam vor ca. 4 Wochen rein, Benzinfilter und Kerzen (BERU UltraX) vor 1 Woche (700km), Zündverteiler und -finger vor 5 Wochen....also wirklich recht neu :)

Alles sehr komisch irgendwie.... :kotz:

Schöne Grüße
Timo

Verfasst: 03.06.2005, 13:45
von André
Timo hat geschrieben:Im Leerlauf hat er zwischen -0.4mA und -3.4mA gependelt....relativ langsam. Beim Beschleunigen so um die -8-10mA, Schubabschaltung -61mA...jeweils mit angeschlossener Lambdasonde und warmen Motor. Sicherung war auch keine im Pumpenrelais (glaub sogar, noch nie).
Das mit der Sicherung ist auch richtig so, da gehört nur eine rein für die Diagnose, also vor allem zum Prüfen/Einstellen des ZZP (der ZZP wird dann auf einen festen Wert gesetzt).

Schubabschaltung ist ok.
Leerlauf-Strom ist etwas wenig, sollte an sich um 0mA schwanken (Bandbreite ist knapp aber ausreichend ... hier kommt es auch viel auf das Messintrument an, hier bräuchte man eigentlich ein schnelles Zeigerinstrument, bei ner langsamen Digitalanzeige (oder auch bei langsamem Zeiger) sieht man nicht alles). Dürfte aber auch noch keine Probleme verursachen.
(optimal wären -3 bis +3mA schwankend, im Mittel Null)

Der Wert fürs Beschleunigen wirft einige Fragen auf:
- waren es tatsächlich Minus 8 bis Minus 10mA ? (oder bis Plus 10, oder wie?)
- Ging er bis an |10|mA auf Anschlag ? (der DS kann warm nur zwischen -10 und +10mA regeln, d.h. wenn er die erreicht, würde er wahrscheinlich an sich bis z.B. 10,5 oder 11mA regeln wollen)

Beim Beschleunigen sollte über den DS normalerweise angefettet werden, d.h. Plus-Werte (bzw. eben gegenteiliges Vorzeichen zur Schubabschaltung, die ja nun eindeutig maximal abmagert.)

(ein für mich einigermassen erklärbares Szenario wäre es, wenn Schubabschaltung und die anderen Messungen verschiedene Vorzeichen hätten. Dann wäre der Motor mechanisch (d.h. an der "CO"-Schraube: Verhältnis von Stauscheibenlage zu Steuerkolben im MT) mager eingestellt, durch die Lambda-Sonde wird dann im Leerlauf über den DS leicht angefettet (+2mA) und beim Beschleunigen kommt der DS an die Regelgrenze von 10mA und wird daher dort zu mager (wobei von 2 bis 10mA eigentlich auch noch für die meisten Fälle genug Luft wäre). In dem Fall würde ich zunächst mal die "CO"-Schraube nachregulieren, dass der DS-Strom wieder passt.

Wenn tatsächlich Beschleunigen und Schubabschaltung dasselbe Vorzeichen haben, wäre irgendwo n grosser Wurm drin.)

Ach ja: für eine korrekte DS-Stommessung wird das AKF-Ventil und die Kurbelgehäuseentlüftung unterbrochen, da hierdurch zusätzliche Anfettungen reinkommen können.
Hier macht es Sinn, das nochmal so nachzuprüfen.

(Wobei ich das zweischneidig sehe: wenn ich unter "Laborbedingungen" (also AKF/KGE abgeklemmt) messe und einstelle, ist das zwar wie vorgesehen, aber wenn man da tatsächlich ne Anreicherung reinkriegt, ist der tatsächliche DS-Strom ja nicht mehr bei 0mA sondern etwas weg, und man hat schon nicht mehr in beide Richtungen den vollen Regelbereich zur Verfügung).

Vieleicht schreibt ja auch noch wer von den anderen Experten was dazu.

Ciao
André

Verfasst: 04.06.2005, 16:51
von Timo
So, ich hab mich dann heute nochmal an die Messung vom DS-Strom gemacht und bei der Gelegenheit gleich mal etwas fetter eingestellt. Der Strok schwankt jetzt mustergültig ca. zwischen 2.8 und -3mA. Und siehe da, das ruckeln ist schonmal weg...etwas mehr Leistung hat er auch wieder (insgesamt). Der Motor klingt sogar wieder ganz anders...läuft sehr viel ruhiger als vorher.
Übrigens hab ich mich wirklich in den Vorzeichen getäusch....beim Gasgeben waren es bis +10mA....aber nie darüber....hat exakt immer bei ca. 9.8mA aufgehört. Schubabschaltung ist nach wie vor bei ca. -61mA.

Hast also voll ins Schwarze getroffen ;)

Werd mich dann die Tage nochmal dran machen, den ZZP einzustellen....dachte an etwas "Vorzündung", sprich ca. 17 oder so....Zündkabel kommen die nächste Woche neu rein. Bin nur noch am überlegen, ob ich die diversten Unterdruckschläuche noch schnell erneuer...kosten ja net so die welt...und ausserdem ist ja Urlaubsgeld gekommen ;)

Werd die nächsten Tage dann nochmal berichten, was die Geschichte mit den Zündkabeln und Zündzeitpunkt evtl. gebracht hat....

Auf jeden Fall aber schonmal besten Dank für deine Tipps!!!

Schöne Grüße
Timo

Verfasst: 04.06.2005, 18:42
von André
Ahh, das freut doch zu lesen. :)

Für mich selber werd ich mir dann mal merken, dass tatsächlich schon ein leicht danebenliegender DS-Strom starke Auswirkungen haben kann.
Wobei hier das Problem wohl recht eindeutig der Regelbereich ist, eben bei Dir die 9,8mA über die er nicht wegkommt und deshalb nicht genug anreichern kann.

Frühzündung bis ca. 17° vOT (manchmal auch 18°) geht wohl ganz gut beim NF, haben hier schon einige gemacht (ich nicht, also keine eigene Erfahrung).
Ich würde zunächst noch n paar Tage den jetzigen Zustand beobachten, Tuning-Maßnahmen wenn irgendwo noch n Fehler vorliegt kommt nicht gut.
Berichte dann auf jeden Fall was sich geändert hat, und natürlich von wo nach wo Du den ZZP verstellt hast.

Nimm bei den Zündkabeln was vernünftiges, die billigen sind mitunter eher n Rück- als n Fortschritt.
(ich habe mir bei I-Bähh günstig so blaue "Splitfire" geholt. zwar zum Glück nicht schlechter als die Originalen (15 Jahre alten), aber auch nicht wirklich besser ... also dasselbe in grün ... ähh blau ;) )

Neue Schläuche sind auf Dauer sicher auch keine Fehlinvestition, wobei es sich auch summieren dürfte, wenn man wirklich alles macht.

Ciao
André

Verfasst: 06.06.2005, 14:15
von mAARk
Hallo Timo,

Mir bleibt nur die Frage, WARUM die CO-Schraube zu mager gestellt war. Von selber verstellt sie sich schließlich nicht... Oder hat da mal jemand dran rumgefingert?

Zieht der Motor irgendwo Falschluft? Dann hast du nämlich durch Anfetten nur das Symptom behoben, aber nicht die Ursache.

Ich würde mal den gesamten Unterdruckbereich mit Bremsenreiniger abspritzen (kennst du die Methode? Wenn nein, melde dich nochmal hier).

Ciao,
mAARk

Verfasst: 06.06.2005, 15:49
von Bauhaus
Hallo ihr..

mal zum Thema Vorzündung:

Ich hatte mit Super (ROZ 95) und 18° schon probleme daß er ab und zu bei Vollast das ruckeln anfing (geklopft hat er nicht wirklich hörbar) und auch etwas rauher lief. Steht jetzt wieder auf 16° (oder 15°??) und damit läuft er wirklich sehr viel seidiger und dreht sauberer hoch wengleich er auch nicht mehr ganz so bissig ist wie vorher. Aber mit Super+ dürften 18° wohl wirklich kein Thema sein.

Viele Grüße, Jan

so, erster kurzer bericht

Verfasst: 09.06.2005, 22:59
von Timo
Servus!

Also hier dann mal der erste kleine bericht....hab heute nämlich mal die neuen zündkabel eingebaut.
Hat aber ehrlichgesagt nicht wirklich viel gebracht....zumindest nicht Leistungsmäßig. Läuft nur etwas ruhiger als vorher. Sind übrigens Originale, die es bei eBay für 60€ gab.

Mit der CO-Einstellung läufts auf jeden Fall wieder einigermaßen optimal. Hab wieder n normalen Verbrauch von ca. 10 Litern, mehr Leistung und die Sache mit der Gasannahme hat sich auch erledigt 8)

Werd dann denk ich Ende nächster Woche mal den Zündzeitpunkt einstellen (lassen) und evtl. die Schläuche erneuern.

Achso, wo wir auch gleich beim Thema wären @mAARk: Also wirklich viel Falschluft zieht er nicht...wenn dann echt nur gering (denk ich). Die Schläuche sehen nur schon recht vergammelt und locker aus...deswegen jetzt mal vorsorglich n paar neue.

Der falsche CO-Wert is übrigens bestimmt schon länger...war deswegen 6x (sechs mal *g*) in ner VAG Werkstatt und keiner hats wirklich gebacken bekommen. Eigentlich ja schon ne Armut, aber najaaaa ;)

Hoffentlich is jetz erstmal ne Weile Ruhe...

Werd dann auf jeden Fall wieder berichten, was ZZP-Einstellung und evtl. halt die Unterdruckschläuche leistungsmäßig so gebracht haben...

Ciao
Timo

Re: so, erster kurzer bericht

Verfasst: 09.06.2005, 23:23
von André
Timo hat geschrieben: Also wirklich viel Falschluft zieht er nicht...wenn dann echt nur gering (denk ich).
Das ist das gemeine, oft reichen da schon geringe Mengen.

Meiner fängt an zu sägen (8000-1200U/min), wenn ich den Öleinfülldeckel nur 1/4 Umdrehung aufdrehe.
(das ist der Unterschied zwischen "leichter Anschlag beim Zudrehen wo man denkt, es könnte schon zu sein" und "wirklich zugedreht")

(Bei Dir müsste es aber schon deutlich Falschluft sein, wenn das die (alleinige) Ursache für die Probleme war; ich tippe da so eher aus dem Stehgreif mal, dass irgendwann jemand die CO-Schraube anhand des CO-Wertes am Auspuff einstellen wollte, oder sowas in der Art)

Ciao
André