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Bremsenprobleme Audi 200 44Q

Verfasst: 10.06.2005, 10:26
von cyberzip
Hallo , ich habe ein Problem mit meiner Bremsanlage .
Eine Suche in der Doku war erfolglos .
Deswegen hier mein Problem .
Wenn ich ca 30km fahre , gehen meine Bremsen fest .
Man merkt das während der Fahrt , weil das Bremspedal hart wird und man mehr Gas geben muss .
Als erstes wurden die Bremschläuche v getauscht , weil sie wohl anscheinend hier und da zuquellen können . Das Problem war dann behoben !

Ca. 1/2 Jahr später fing es wieder an , diesmal aber so verstärkt , dass man mit qualmenden Bremsen anhalten muss ( nur vorne !!! ) . Nach längerem Stillstand kann man weiterfahren , die Bremse hat sich wieder gelöst .Auch das Pedal ist dann nicht mehr hart . Der Motor war beim Warten aus .

O.K. , also nach Infos die Bremssättel v gecheckt , Schwimmfunktion ( Doppelkolben Girling-Sättel ) O.K. , die Kolben kann man alle mit der Hand reindrücken , also kein Gammel !
( by the way : bevor es alles anfing , wurden Bremssättel/Beläge h und Handbremszug erneuert , das nur zur Info ) .

Hauptbremszylinder erneuert .
Plötzlich verlagerte sich das Problem : Die Bremse geht immer noch fest ( allerdings viel weniger als vorher !!! ) , auch erst nach ca 30km . Aber jetzt löst sie sich wieder nach ca 20-30sec !!!
Man kann das dann im Stand nachvollziehen .
Warmgefahrenes Auto abbremsen , Bremsen bleiben hängen ( man merkt das leicht ruckartige Anhalten ) . Warten , ca 30sec. , die Räder sind wieder frei !

Meine Frage : Wo liegt das Problem ? Alle Leitungen sind O.K. , wenn man die Entlüftungsventile öffnet , kommt auch ohne Pumpen langsam die Flüssigkeit raus .

Kann das an der hydraulischen Bremskraftunterstützung liegen -Stichwort Druckspeicher - ?
Weiss jemand ,wie die hydraulische Unterstützung funktioniert , damit man sich mal Gedanken über eine evtl. dort liegende Fehlerursache machen kann ? Hat jemand dieses Problem auch schon mal gehabt und es erfolgreich gelöst ? Hat jemand einen Denkanstoss ?

Was mich verwirrt , ist ja auch die Tatsache , dass das Problem in verschiedenen Stufen auftauchte ...

Ich bin über jeden Hinweis dankbar , weil ich an meinem Audi hänge , obwohl er alt und verbeult ist ( 345000km ) .
Danke
cyberzip

Verfasst: 10.06.2005, 11:54
von Helmut_B
Hi cyberzip,

bin dazu wohl eher keine gute Hilfe, da ich dieses Problem selbst noch nicht hatte und auch kein Fachmann bin.
Trotzdem noch mein Denkanstoß: hängt da auch ein ABS dran?
Wenn ja: finde mal raus, ob man das einfach abklemmen kann, um zu sehen, ob es daran liegt (oder eben definitiv nicht).

Gruß
Helmut

Verfasst: 10.06.2005, 12:01
von Thomas
Hallo zusammen,

Also der Druckspeicher isses schonmal nicht. :-)
Was jetzt nicht heißt, daß er in Ordnung ist, er ist nur halt nicht die Ursache des Problems. Bitte trotzdem diesen prüfen (->Wiki) und ggf. erneuern. Gibt es gerade günstig über Christian S.

Jetzt bleibt die Frage, war der HBZ neu oder gebraucht (und möglicherweise auch defekt?). Bei der Beschreibung würde ich als erstes mal auf den HBZ tippen, wenn ich nicht wüßte, daß er schon getauscht ist. Mach trotzdem mal den Test, den HBZ mit Wasser abzukühlen, wenn die Bremsen fest sind. Wenn sie dann aufgehen, isses doch der HBZ :-)

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: 10.06.2005, 12:38
von Gast
Die Symptome sprechen für den HBZ. Außerdem ist er das einzige Teil was noch nicht getauscht wurde.

Verfasst: 10.06.2005, 12:44
von cyberzip
Hallo , erstmal danke für die schnellen Antworten .
Der Audi hat ABS . Das tut es auch .
Ich habe mir sagen lassen , dass das ABS-Regelgerät allerhöchstens den Druck abbaut ( damit die Räder nicht blockieren ) und nicht die Durchlaufleitungen verschliesst oder verschliessen kann . Korrigiert mich , wenn ich da falsch liege .
Was den HBZ angeht : Der ist neu . Aber ich werde erstmal einen Kanister Wasser einstecken , damit ich beim nächsten mal die Sache ausprobieren kann mit dem Abkühlen ...
Theoretisch ist es ja durchaus möglich , dass der neue HBZ auch einen Defekt hat , besonders wenn man bedenkt , dass der Fehler sich nach dem Umbau ja geändert hat !!!

Wie schaut das aus mit dem Stift , der den HBZ betätigt , der wird ja logischerweise vom Bremspedal betätigt ( und kraftunterstützt von der Hyndraulik ) . Kann das sein , dass der aus irgendeinem Grund jetzt etwas weiter vorne sitzt und so den HBZ immer etwas betätigt ( als ob man immer etwas bremst ) ? Kann ich mir zwar nicht vorstellen , aber wie gesagt , die hydraulische Unterstützung kenne ich vom Funktionsprinzio nicht . Wäre auch unwahrscheinlich , weil die Bremse ja nach 30sec wieder frei ist . Oder ist die Bohrung nur zu eng , dass der Druck sich zu langsam wieder abbauen kann ?
Fragen über Fragen...
Ich bin weiterhin über jeden Denkanstoss dankbar ...
cyberzip

Verfasst: 10.06.2005, 13:46
von Pötzi
Hallo, diese Gschicht wird jetzt nicht unbeding zum lösen dieses Problems führen, aber ich finde sie irgendwie...äh, naja, wie soll man sagen...ach was, lest selber...

Wie (fast) alle wissen, war ich ca. zwei Jahre lang auf der Suche nach meinem "Traumauto" (Audi 100 Avant Quattro Sport).
Und natürlich bekommt man auch Schrott angeboten.

Aber das Auto von dem ich jetzt berichte war der Hammer:
Dieses Auto hat auf den Fotos wirklich einen super Eintrug gemacht, und der Verkäufer hat mir auch versichert, dass das Auto keine Macken oder Probleme hat.

Doch als ich den Hof des Verkäufers betrat, stand der Audi in der Garage und unter dem Auto lag ein Pappkarton, der mehr als nur "leicht" mit Öl durchdrängt war. Als er das Auto dann starten wollte, brauchter er ca. 1 Minute, bis er es zum laufen brachte: AHA - Akku is hinüber.
Dann hab ich mir das Auto mal genauer angeschaut: Hä.., des is aber kein "Audi -Blau"!!!- Darauf der Verkäufer: "NE, das hat der Vorbesitzer von Weiß auf ein BMW-Blau umgespritzt."
-JA, aber wie halt..., der Innenraum: war weiß, der Kofferaum: war weiß, Innenseiten der Türen: weiß..... und so weiter, und so weiter....

Und dan kam der (ich zitiere wörtlich) "kleiner Hacken":
Wenn man bremsen will, muss man das Bremspedal zweimal drücken, weil er sonst nicht bremst....

Direkt nach diesem Satz hab ich mich verabschiedet, hab ich mich umgedreht und bin gegangen...

Chrissi 8)

PS: Aber eins Frag ich mich heute noch: Was is eigentlich, wenn der ne Volbremsung hinlegen muss.....

Verfasst: 10.06.2005, 15:17
von 'Christoph '
cyberzip hat geschrieben: Wie schaut das aus mit dem Stift , der den HBZ betätigt , der wird ja logischerweise vom Bremspedal betätigt ( und kraftunterstützt von der Hyndraulik ) . Kann das sein , dass der aus irgendeinem Grund jetzt etwas weiter vorne sitzt und so den HBZ immer etwas betätigt ( als ob man immer etwas bremst ) ?
Bei der Umstellung des Bremskraftverstärkers (Materialwechsel Stahl -> Alu)
wurde der HBZ verändert. Dafür gibt es jetzt Adapter. Ich hatte den Fall,
daß ich beim Einsatz eines "neuen" Bremskraftverstärkers mit einem
"alten" HBZ überhaupt keine Bremswirkung mehr hatte. Im gegenteiligen
Fall müßte der Wagen IMMER bremsen. Dann lösen sich die Bremsen
nach 20-30s aber auch nicht.

Das ABS kann den Druck verringern (Pulsieren des Bremspedales) oder
aber auch erhöhen. Könnte also auch daran liegen.
Hast Du einen ABS-Aus-Schalter im Wagen?

Gruß

Christoph

Verfasst: 10.06.2005, 15:26
von cyberzip
Danke für die Info .
Ja , ich habe einen ABS-Ausschalter , kann ich gerne mal versuchen ( habe das ABS sowieso noch nie gebraucht...) .

Der neue HBZ ( Zubehör ) ist aus Alu , der alte ist aus Guss(?) und magnetisch .
Das Bauteil , auf den der HBZ geschraubt wird ( hat wohl was mit der Bremskraftunterstützung zu tun ) ist auch aus Stahl oder Guss , auch magnetisch (habe ich nicht ausgebaut oder erneuert )

Kann da der Fehler liegen , dass beim neuen HBZ der Kolben zu früh ( wenn auch nur minimal ) gedrückt wird und sich dann der Bremsdruck wegen der schon halb verschlossenen Rücklaufbohrung nicht wieder schnell genug abbaut ???

Freue mich weiterhin über jede Antwort und bin ganz baff , wieviele Leute mir in der kurzen Zeit schon geantwortet haben !

cyberzip

ABS war schuld !

Verfasst: 01.07.2005, 08:49
von cyberzip
Hallo zusammen , bin nach einiger Zeit wieder dazu gekommen , wieder mal eine längere Strecken mit vielen Bremsmanövern zu fahren . Habe dabei das ABS ausgeschaltet . Und siehe da : Alles funktioniert ! Keine Verzögerung mehr beim Loslassen des Bremspedals , das Pedal ist schön weich und die Bremse tut es ! Und dann kam es besser : Da sich das ABS immer wieder automatisch einschaltet , wenn man die Zündung aus/anmacht , bin ich am nächsten Tag ( versehentlich ) eine ähnliche Strecke MIT ABS gefahren und : Immer noch alles O.K. !
Da frage ich mich nur , warum das Ein/ausschalten des ABS das Problem gelöst hat ...

Habe noch ein Problem mit der Bremsbelaganzeige , da werde ich aber ein neues Thema eröffnen .
Vielen Dank jetzt schonmal für eure Hilfe !!!

cyberzip

Verfasst: 01.07.2005, 10:10
von fitschi
hallo
du solltest die abs sensoren mal ausbauen und genau nachschauen.
hatte es mal das einer gerissen war und feuchtigkeit eingetreten war.
tolles spielchen,mal da,mal nicht,bremsen klemmen kurz u.s.w.
die sensoren sammeln auch viele metallspäne,mal säubern.
bei deinem anderen problem bin ich auch schon am überlegen,habe irgendwo elektropläne liegen,weiß aber nicht mehr wo,werde mal suchen,kann aber ein wenig dauern.
kann man die kabel für die anzeige nicht komplett tauschen??
muß doch mal wieder unter meinen drunter kriechen und schauen ;)
mfg flutschi