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Dreieckslenker quattro hinten

Verfasst: 06.07.2005, 21:29
von schnacker
Moin!

Bei meinem Audi Avant quattro ist eine Buchse vom Dreieckslenker (Hinterachse) ausgeschlagen (Schlagende Geräusche bei Unebenheiten). Jene wo sich der Lenker gegen den Schweller abstützt.
Wie wechsle ich die am geschicktesten? Wo bekomm ich am besten ne neue und die Richtige her?

Gruß

Björn

Verfasst: 06.07.2005, 22:33
von StefanR.
Die Buchsen gibts bei Stahlgruber ATU usw. Aber wenn dann soltest du das als Anlass nehmen alle buchsen der HA zu tauschen da die anderen bestimmt auch kurz vor der kompletten zerstörung stehen und wahrscheinlich nicht mal den Ausbau des Dreieckslenker lebend überstehen.

Gruß Stefan

Verfasst: 06.07.2005, 22:40
von TomV8
Hi,
bist du sicher,das es "die" Buchsen sind und nicht der Querlenker (oberhalb der Antriebswelle) ??
Gruß Tom

Dreieckslenker

Verfasst: 07.07.2005, 07:00
von schnacker
Moin!

Die besagte Buchse, das Gummi tritt stark aus ihrem Auge hervor. Alle Buchsen wechseln ist wohl besser was?
Brauche ich da Spezialwerkzeug? Sind die Buchsen eingepressst? Muß da die ganze Hinterachse raus?
Kann ich im Internet einen kompletten Buchsensatz bestellen ( wo )?


Gruß

Björn

Verfasst: 07.07.2005, 08:25
von 200q20V
Hallo Björn!
Ja, das ist so ne typische 100 /200 quattro-Krankheit, das hatte ich auch schon!
Der Ausbau des Halters in dem die 2(!) Gummi-metall-lager sitzen ist eigentlich kein Problem, hab ich vor 2 Jahren fast ohne Ahnung vom Audi in meiner Hofeinfahrt gemacht!
Nur die beiden Dinger aus dem Halter raus und die neuen ohne Presse rein zu bekommen ist n schöner Sch...! Am besten am Schraubstock erstmal die Innere Buchse / Innenring (oder wie man das bei Gummi-metall-lagern auch immer nennen mag..) und das Gummi rausdrücken und die äußere Buchse (Außenring) aufsägen, sonst bekommt man die alten Lager fast nicht raus! Die neuen dann bitte nur über den Außenring und möglichst ohne Verkippen einpressen (Geht zur Not auch mit ner kleinen Spannvorrichtung und n paar Metallscheiben in der richtigen Größe am Schraubstock, hab ich schließlich auch geschafft!)
@Stefan: Nach der sch... Arbeit hatte ich dann übrigends keinen Bock mehr, auch sie andere Seite zu machen, die ja auch noch keine Geräusche produzierte, und die is bis heute noch gut! :wink:
Die Lager bekommt man bei VAG auch nicht allzu teuer, man sollte aber darauf achten, dass man die richtigen bekommt! Die wollten mir da erst irgend was anderes andrehen!
Ich müsste daheim mal nachschauen wg. der Teilenummer, hab ja noch den zweiten Satz in der VAG-tüte rumliegen!

Noch ne Frage @ all: Sind die bei allen quattros gleich oder gibt´s da Unterschiede zwischen 100 /200 oder nach Motorisierung und Baujahr?

MFG Schmidti

Verfasst: 07.07.2005, 08:42
von bitsnake
wenn wir über "die" buchsen reden, die ändern sich Mitte 86 (also unabhängig von VFL/NFL). Bei der frühen Achse sind die vorderen Lager leider aber entfallen. Kann man auch schlecht umbauen, da ändert sich die Halterung/Schrauben an der Karrosserie, Form des Schräglenkers etc. Sonst könnte man ne neuere HA einfach komplett dranbauen. Geht sicher irgendwie zur Not, aber da hat man leichter Buchsen nachgefertigt.

Ansonsten ist das bei 100/200 wenn quattro dann immer gleich. Von der frühen Variante gibts auch nicht mehr sehr viele.

Gruß

JOhn

Verfasst: 07.07.2005, 09:15
von Thomas
Hmm, nunja, als typische Krankheit würde ich das nicht bezeichnen, wobei typisch ist es eigentlich schon - aber nicht krankhaft :wink: - ist doch eigentlich nicht wirklich verwunderlich, daß mindestens 15 Jahre alte Fahrwerksgummis irgendwann nicht mehr wollen, oder?
*haarspaltemodusaus*. :D

Ich kann daher den Komplett-Austausch der Fahrwerksgummis (auch vorne!) immer wieder und wieder nur wärmstens empfehlen! Das kostet zwar erstmal, dafür hat man aber wirklich das Fahrgefühl eines Neuwagens hinterher (was man nie wirklich bekommen wird, wenn man ab und zu mal ein einzelnes völlig zerrissenes Lager erneuert). Denn auch die anderen Lager dürften alle "kurz vor knapp" sein - und wenn man den Defekt sieht, ist es schon vieeel zu spät...

Das große Dreieckslenkerlager in der Mitte ist gepreßt, wenn man dafür keine Möglichkeit hat, geht man mit dem ausgebauten Ding mal in ne freie Werkstatt und läßt sich das für ein paar Euros machen.

Die Prüfung der Querlenker ist davon natürlich unabhängig, die sollte man natürlich gleich mit prüfen. Diese sind allerdings eine Krankheit, daß die teilweise nach 200.000 km schon fertig sind, finde ich verdammt früh...

Teile von ATU kann ich übrigens nicht unbedingt empfehlen - aber das nur nebenbei :roll:

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: 08.07.2005, 15:25
von schnacker
@Tom

Was wäre, wenn es der Querlenker über der Gelenkwelle wäre? Wie erkenne ich das?

Gruß

Björn

Verfasst: 08.07.2005, 21:52
von bitsnake
jeweilige Seite aufbocken oder auf Hebebühne und am Rad wackeln. Wenn die Querlenkerkager ausgeschlagen sind wackelt das Rad merkbar in vertikaler Richtung. Evt. Quietschgeräusche beim Fahren über starke Unebenheiten (Loch oder so). Geht auch bei abgebautem rad wenn die wirklich fertig sind, da ist zwar der nutzbare Hebel kleiner aber man kann zuschauen wie sich das Gelenk bewegt.

Wenn der Rest der Hinterachse in Ordnung ist halten die schon. 200.000 finde ich auch nicht so wenig (auch wenn meine länger gehalten haben). Falls aber die vorderen Dreieckslenkerlager fertig sind und nicht gemacht werden (merkt man beim Fahren auch erstmal nicht so besonders störend) verschleißen die Gelenkköpfe rasend schnell (10-20000 km). dann bewegt sich der Gelenkkopf in einer Richtung für die er nicht als Hauptbelastungsrichtung konstruiert wurde.

Gruß

John

Verfasst: 11.07.2005, 17:47
von schnacker
Moin!

Danke erstmal für Eure Tipps, bin daraufhin zu dem Entschluß gekommen die komplette Hinterachse neu zu buchsen. Muß ich danach Spur oder Sturz einstellen lassen?

Gruß

Schnacker