Seite 1 von 1

Chip tauschen, welcher Eprom wohin?

Verfasst: 21.07.2005, 22:11
von Stefan R.
Hallo zusammen,
ich will meinen 200er 3B wieder mit der Serienleistung beglücken und habe auch die Orig. Chips da. Aber leider sind diese nicht markiert.

Ich hab einen 1 267 356 531
und einen 1 267 356 560

hier rumliegen.
Kann da jemand was mit anfangen?

Schönen Gruss
Stefan

Verfasst: 22.07.2005, 10:37
von Elektronikfuzzi
Auf einem muß irgendwo sowas stehen, wie 27C64 auf dem anderen 27C256 - das sind die Chip-Typen des Herstellers.
der mit 64 am Ende ist der Turbo und gehört auf die Seite, wo der Drucksensor sitzt, der 256er ist der Zündung und gehört auf die andere Seite.

Gruß Manna

Verfasst: 23.07.2005, 11:18
von audinarren
Wisskop hat geschrieben:Auf einem muß irgendwo sowas stehen, wie 27C64 auf dem anderen 27C256 - das sind die Chip-Typen des Herstellers.
der mit 64 am Ende ist der Turbo und gehört auf die Seite, wo der Drucksensor sitzt, der 256er ist der Zündung und gehört auf die andere Seite.

Gruß Manna

Hallo Mana, bin auch mal wieder im Forum ;-)

Leider ist das nicht immer so, habe auch schon Serien Bosch Eproms gehabt wo beide 256ziger waren. Zudem heißen die alten Bosch Bausteine nicht 27c64 oder 27c256, das sind neuere.

Die alten Bausteine von Bosch tragen meist B 57 618 oder B 57 423



Aber wenn DU hier mal die Eprombezeichung postest, dann kann man ahnhand dessen sehen was was iss.

Gruß Daniel L.

Verfasst: 23.07.2005, 11:49
von Elektronikfuzzi
Hi Daniel,
also ich habe gerade eben ein paar spezielle Datenbanken angeworfen....diese Bosch-Nummern sind angeblich unbekannt.

Ich glaube bald folgendes:
Da gibt es den Chip an sich - dumm und nackich - der sollte irgendwie 27C64 M2764 oder irdendso heißen.

Dann gibt es den selben Chip mit Bosch-Programm gebrannt - dann hat er vielleicht diese komische B... Bezeichnung.

Und damit Audi auch noch weiß,was es ist, haben die auch noch ihren Aufkleber draufgetan, der dann eine Audi-Nummer hat.

Somit ist die Verwirrung komplett.
Beispiel - ich habe gerade hier meine Originalchips in der Hand.
Der Turbo-Chip hat die Kennung auf der Unterseite " 7907651TBQ - Philippines KV 24" - toll! Ist wahrscheinlich der Name des Produzenten, multipliziert mit dem Produktionsdatum und dem Wetter damals ....oder so.

Den originalen Audi-Afkleber habe ich natürlich verbummelt ;-)
(weil ich die Chips eh schon einmal refresht habe...)

Aber - wenn ich auf die Oberseite gucke...nahe dem FEnster (also unter der Stelle des eigentlich originalen Aufklebers) - dann lese ich:

"AD 27C64
-25"
und somit ist es klar, es handelt sich um einen 2764 - 8Bit breit, 64kBit Speicher, 250 Nasensekunden Zugriffszeit....und somit ist er identifiziert.
Den Bosch habe ich leider nicht vorzuliegen...von daher kann ich nicht gucken - aber normalerweise sollte irgendwo noch eine Nummer sein, die darauf hindeutet, ob es ein 2764/27256 ist.

Es ist eigentlich üblich, daß jeder Hersteller die "Standard-Type" irgendwo raufdruckt...und zusätzlich noch eine andere Nummer, die irgendwie intern ist.

Ansonste, falls da wider Erwarten wirklcih nichts drauf ist, hast DU ja noch die Möglichkeit einfach das Ding auszulesen...dann wirst ja wissen, wieviel Daten drauf sind ;-)
Nur Stefan steht an der Stelle etwas dumm da...ohne Lesegerät...

Gruß Manna

Verfasst: 23.07.2005, 12:29
von audinarren
Wisskop hat geschrieben:Hi Daniel,
also ich habe gerade eben ein paar spezielle Datenbanken angeworfen....diese Bosch-Nummern sind angeblich unbekannt.

Ich glaube bald folgendes:
Da gibt es den Chip an sich - dumm und nackich - der sollte irgendwie 27C64 M2764 oder irdendso heißen.

Dann gibt es den selben Chip mit Bosch-Programm gebrannt - dann hat er vielleicht diese komische B... Bezeichnung.

Und damit Audi auch noch weiß,was es ist, haben die auch noch ihren Aufkleber draufgetan, der dann eine Audi-Nummer hat.

Somit ist die Verwirrung komplett.
Beispiel - ich habe gerade hier meine Originalchips in der Hand.
Der Turbo-Chip hat die Kennung auf der Unterseite " 7907651TBQ - Philippines KV 24" - toll! Ist wahrscheinlich der Name des Produzenten, multipliziert mit dem Produktionsdatum und dem Wetter damals ....oder so.

Den originalen Audi-Afkleber habe ich natürlich verbummelt ;-)
(weil ich die Chips eh schon einmal refresht habe...)

Aber - wenn ich auf die Oberseite gucke...nahe dem FEnster (also unter der Stelle des eigentlich originalen Aufklebers) - dann lese ich:

"AD 27C64
-25"
und somit ist es klar, es handelt sich um einen 2764 - 8Bit breit, 64kBit Speicher, 250 Nasensekunden Zugriffszeit....und somit ist er identifiziert.
Den Bosch habe ich leider nicht vorzuliegen...von daher kann ich nicht gucken - aber normalerweise sollte irgendwo noch eine Nummer sein, die darauf hindeutet, ob es ein 2764/27256 ist.

Es ist eigentlich üblich, daß jeder Hersteller die "Standard-Type" irgendwo raufdruckt...und zusätzlich noch eine andere Nummer, die irgendwie intern ist.

Ansonste, falls da wider Erwarten wirklcih nichts drauf ist, hast DU ja noch die Möglichkeit einfach das Ding auszulesen...dann wirst ja wissen, wieviel Daten drauf sind ;-)
Nur Stefan steht an der Stelle etwas dumm da...ohne Lesegerät...

Gruß Manna
Da muss ich DIch leider entäuschen. Die Bosch Bausteine sind heute in fast keinem Programm mehr gelistet da es die nicht mehr gibt. Es ist so, das immer grade die Bausteine genommen wurden die grade zur verfügung standen, am besten liefen und auch lieferbar waren, das war vor über 10 Jahren ja nicht so wie heute.

Die Bosch Bezeichnung B58 xxx ist die Bauteilbezeichnung wie heute AD27c64 z.B. es gibt auch listen wo man das entschlüsseln kann mit was was ist. Leider ist es so, das nicht mal alle Epromer die Bosch Teile auslesen können, deswegen leiht sich mein Kumpel sich des öfteren den Galap von mir aus ;-)

Die Bosch sind beim Galap auch net gelistet. Das ist aber kein Problem, da wenn man weiß ob es ein 64 oder 256 Baustein iss, kann ich die ausselsen, das ist kein Probelm nur schreiben net, deswegen kommen neue Eproms rein.

Habe auch schon Eproms von Audi gehabt (Serie) wo ein Laderdatenstand auf nem 256 drauf war, haben den einfach 4 mal drauf kopiert (habe ich auch schon gemacht) weil wahrscheinlich grade keine 64ger lieferbar waren.

Was auf dem Eprom steht ist egal, wichtig ist der Aufkleber, das sind die Kennungsdaten, Versionsnummer und in welchem Stg. die Eproms verbaut waren und so. Die Nummern kannst Du auch im Datenstand wiederfinden. Also wenn Du den Zettel nicht mehr hast, öffen den Datenstand und schrein Dir die nummer einfach raus ;-)


Gruß Daniel L.

Verfasst: 23.07.2005, 12:47
von Elektronikfuzzi
Hm.
Aber wenn diese B-Nummer die offizielle Typ-Bezeichung war, sollte sie doch in den Datenbank-Suchmaschinen gelistet sein...
Da sind alle möglichen, eben auch shcon seit zig Jahren nicht mehr lieferbaren Bausteine gelistet...nur eben Bosch nicht unter dieser Nummer.

Das mit dem Auslesen kenne ich nicht - kann mir nur erklären, daß die Bosch Dinger so alt und langsam sind, daß manche moderne Brenner sie zu schnell ansprechen - und sie damit sperren.

Woher sollten sonst verschiedene EProms im Steuergerät normal ihren Dienst tun können?
Auslesbare Chip-ID's gab es damals glaube ich noch nicht, sprich, das Steuergerät ist darauf angewiesen seine CE-Leitung, Adressleitung und WRN-LEitung (Manchmal auch G-Leitung genannt) zu setzen und darauf zu hoffen, daß der Chip irgendwann nach einer ZEit x genau das auf die D0-D7 Leitung stellt, was das Steuergerät erwartet.

Wenn Du Dir Dir Pinbelegung anguckts - mehr ist da nicht dran an dem Teil - also kann das Steuergerät auch nichts anderes machen, als der Brenner.
Die Einzige Möglichkeit ist die, daß das Steuergerät länger wartet...während der Brenner davon ausgeht, daß keiner mehr so alte Chips hat und daher zu schnell anspricht und damit Datenmüll verursacht..

Das mit dem 256, statt dem 64iger kann ich mir vorstellen - der 64iger ist tatsächlich meines Wissens nach neu nicht mehr lieferbar.
Setzt aber voraus, daß die "überschüssigen" Adressleitungen auf dem STeuergerät irgendwie auf ein festes Potential gesetzt werden.
Wenn sie auf dem Steuergerät einfach freigelassen wurden, ist das weniger gut - dann "floaten" sie (wie die Etechniker sagen), sprich, sie können schwingen.
Was ja eigentlich egal sein könnte, weil ja der Datensatz 4mal drin steht...aber uneigenltich ist es ein nicht definierter Zustand, der während des Wechsels von einem Datensatz zu einem anderen der vier auch mal Datenmüll verursachen kann....uuuaaaahhh...wenn ich sowas konsturieren würde, würde man mich schlagen und ich würde nie wieder einen Auftrag bekommen....

Also vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ;-)


Nagut, wollen wir mal Stefan nicht weiter mit tiefsten Details verwirren...

Stefan bist Du nun weiter??? Was'n Stand der Dinge?
Gruß Manna

Verfasst: 23.07.2005, 13:32
von Alex
Wisskop hat geschrieben: "AD 27C64
-25"
und somit ist es klar, es handelt sich um einen 2764 - 8Bit breit, 64kBit Speicher, 250 Nasensekunden Zugriffszeit....und somit ist er identifiziert.
Falsch!

Es ist kein 2764 sondern wie es draufsteht ein 27C64! Das C steht für C-MOS! Capacity MetallOxydSemikonduktor

Das "A" steht für einen erweiterten Temperaturbereich! Es gibt auch S-Typen welche dann in der Raumfahrt eingesetzt werden (noch weiterer Temp-Bereich und Strahlungsgeschutzt + Sauteuer)

Die 27xx haben eine andere Programmierspannung (12.5V) als die 27Cxx (5V reichen) und eine andere Zugriffszeit! Das es noch MOS-Typen sind kann es passieren das wenn man diese falsch anschaut kaputtgehen! Also ist auf Antistatik zu achten!

audihnarra hat geschrieben:]Da muss ich DIch leider entäuschen. Die Bosch Bausteine sind heute in fast keinem Programm mehr gelistet da es die nicht mehr gibt. Es ist so, das immer grade die Bausteine genommen wurden die grade zur verfügung standen, am besten liefen und auch lieferbar waren, das war vor über 10 Jahren ja nicht so wie heute.
Jetzt endtäusch ich Dich mal!

Also ich weis nicht was Ihr für EPROM's habt, aber ich habe nur Intel-Typen!

Wenn bei Euch auch so ein "i" draufsteht kommt der von Intel!
Mir wäre auch nicht bekannt das Bosch damals Speicherbausteine produziert hat, oder hat lassen!

Ähem...danke??

Verfasst: 23.07.2005, 13:38
von Stefan R.
Hy ihr zwei,
danke für die ausführlich Einleitung in die Welt der Eproms........
Nur blick ich jetzt garnix mehr :oops:

Ich werd heut ,wenn ich daheim bin, mal alle Nummern und Codes von den Dingern posten, evtl lässt sich ja dann was mit anfangen.

Oder ich hoffe das der Mr. Ehgartner (zu dem ich die Tage eh muss) evtl. was auslesen kann.
Lieber würd ich meinen 20V aber schon vorher "zurückrüsten"


Vielen Dank schonmal, meld mich heut Nachmittag nochmal
Stefan

Verfasst: 23.07.2005, 16:00
von Elektronikfuzzi
Einen wunderschönen guten Tag Alex!
Wie freundlich von Dir, den Unterschied zwischen einem 27C64 und einem 2764 zu erklären! - wenn es denn auch richtig wäre...

Ich zitiere mal das Datenblatt vom M27C256B:
(Was lieber Strefan ein 256er und damit der Zündungschip wäre)

5V ± 10% SUPPLY VOLTAGE in READ
OPERATION

PROGRAMMING VOLTAGE: 12.75V ± 0.25V


Noch Fragen, lieber Alex??

Falls ich auf das Haupttema zurückführen darf:

Meine Aussage lautete, daß ein 27(C)64 der Turbo-Chip ist und ein 27(C)256 der für die Zündung.
Ob von Bosch, Siemens, Intel, Issi, Fairchild, Fujitsu. oder wem auch immer produziert - egal - ebenso egal ob es ein 2764 oder ein 27C64 ist - weil das während des Betriebes einfach mal keine Geige spielt.

Die Aussage lautete nur - mit recht großer Wahscheinlichkeit auf dem Chip - (eventuell unter dem Audi-Aufkleber) eine Typenbezeichnung gibt, die entweder ***64* oder ***256* lautet und somit die Zuordnung 64= Turbo 256=Zündung möglich macht.

Mehr nicht.
Über den Rest zerkloppt euch wegen mir die Köppe.
Gruß Manna

Verfasst: 23.07.2005, 16:09
von Stefan R.
hy,
also mit den Zahlen find ich nix.

Das sind alle Angaben die auf den Eproms zu finden sind:

Nr1:
7109497NBA Phillipines UU 17
1 267 356 560
B57 701
U1220002C
I(ntel) 1989

Nr2:
7024386NBF Phillipines PE 31
1 267 356 531
B57 618
U0420153
I(ntel) 1983 (!??)

Unter den weissen Aufklebern ist nur das Guckloch in den Chip, is der Schrott wenn man da per Sonnenlicht reinlugt? (hab da dunkel was in der Art im Kopf)

Schönen Gruss
Stefan

*derbeeindrucktistvomDetailwisseneinigerForumsmitgleider*

Verfasst: 23.07.2005, 19:24
von Elektronikfuzzi
Ja, das Guckloch darf nicht lange Licht bekommen...
EProms werden nämlich durch UV gelöscht.
Aber nochmal für Dumme:
Auf der Oberseite des Chips - halb unter dem Aufkleber - auf der Seite, wo die Kerbe ist - da steht keine andere Nummer??

Das mit dem Philippines stand sicher auf der Unterseite, ne?

Ich werd' mal kurz nachgucken, ob ich was finde... aber ich hätte allenernstes eine C64 oder C526 Kennung erwartet...wenigstens mit Laser eingebrannt (sprich nur als Vertiefung unter der Lupe zu sehen)...

Gruß Manna

Verfasst: 23.07.2005, 19:33
von Elektronikfuzzi
Bitte gucke nochmal....
Ich habe gerade nochmal geguckt - keine der Kennungen bekannt....vermutlich alles die internen Kennungen.
Daniel, hast Du keine Idee?

Ansonsten für alle Selberbrenner:
Ich muß mich korrigieren - hab' gerade gesehen - der 27C64 ist doch noch lieferbar 5,50...9,50€ je nach Zugriffsgeschwindigkeit.
Gruß Manna

Verfasst: 24.07.2005, 13:09
von Stefan R.
:cry: Nix weiter zu finden, sonst steht da definitiv nix drauf !?
Und ich dachte die Nummer oben (mit denen ich den Thread auch eröffnet hab) auf dem Chip ist ne Audi-Nr. und die Recherche gestaltet sich wie bei nem "normalen" Ersatzteil.

Vielen vielen Dank für die Hilfe

Stefan

Verfasst: 24.07.2005, 13:55
von Elektronikfuzzi
Naja, so einfach ist es leider nicht.
Es gibt ja bekanntlich verschiedene Steuergeräte-Serien und noch viel mehr verschiedene Firmware-Versionen (Software, die speziell für Geräte geschrieben ist, nennt man meist Firmware).

Ich stelle aber mal folgende Idee zur Diskussion frei:

Meines Wissens nach tritt kein Schaden ein, wenn man Turbo/Zündungschip vertauscht - der Motor startet nur nicht.

Sprich im Notfall stecken - probieren - und ggf. tauschen.
Nur die Sache mit der Steckrichtung (nase) bitte niemals nicht vertauschen....

Das ist aber mein persönlicher Wissenstand - den ich nun gerade nicht durch Datenblätter nachweisen kann...von daher frei zur Diskussion:

Ich habe mich mal glatt angestellt und die Chips vertauscht - sprang nicht an - richtig getauscht und sprang sofort an...

Wer von den 3B Fahrern kann das bestätigen?
Gruß Manna

Verfasst: 24.07.2005, 18:05
von Alex
Wisskop hat geschrieben:5V ± 10% SUPPLY VOLTAGE in READ
OPERATION

PROGRAMMING VOLTAGE: 12.75V ± 0.25V
:lol:

Ja, sowas kommt in den besten Familien vor :D