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was hält länger?

Verfasst: 02.08.2005, 13:39
von Mario
hossa!

gibt es erfahrungswerte, was besser hält: federring oder selbstsichernde mutter?

und wann nimmt man einen federring und wann eine selbstsichernde mutter?

vielen dank und gruss aus passau

mario

:)

Verfasst: 02.08.2005, 14:11
von Elektronikfuzzi
Selbstsichernde Mutter, bzw. Einkleben...das ist meine persönliche Meinung.
Federring war aus meiner Sicht aktuell, als es die Nylonstopmuttern noch nicht gab...und hat den Nachteil, daß der federnde Ring irgendwann in seiner Federwirkung nachläßt und dann sich der Mist doch wieder lösen kann...

Ich verwende bei Auto/Boot etc im Falle des Falles nur Stop-Muttern - bzw noch viel lieber klebe ich ein - mit Hochfest ;-)
Aber alles persönliche Ansichtssache...
Gruß Manna

Verfasst: 02.08.2005, 15:35
von larsquattro
federringe werden eigentlich dazuverwendet um bei weniger festen verbindungen die setz und kriechbeträge auszugleichen hier ein auszug aus dem lehrbuch für metallkunde

" Federringe,Zahnscheiben und Fächerscheiben besitzen nur bei kleinen Vorspannkräften Federungseigenschaften. Aus diesem Grund sind sie ab der Schraubenfestigkeitsklasse 8 unwirksam."

mit der festigkitsklasse ist der aufdruck auf dem schraubenkopf gemeint die meisten schrauben sind eh schon 8.8 er mit aussensechskannt oder imbus je nach dem.

daher ist also der federing eher anzuwenden bei verbindungen die von hand geschraubt werden (schraubenzieher)

gruss Lars

Verfasst: 02.08.2005, 17:18
von Gast
Hallo
Ich meine am besten sind Nordlock Federringe.
Gruss Rudi

Verfasst: 02.08.2005, 19:58
von audiraudi
Selbst ich als Ingenieur lerne hier immer noch was dazu:
" Federringe,Zahnscheiben und Fächerscheiben besitzen nur bei kleinen Vorspannkräften Federungseigenschaften. Aus diesem Grund sind sie ab der Schraubenfestigkeitsklasse 8 unwirksam."
Was hat denn die Zugfestigkeit der Schraube mit "Federeigenschaften" von Federringen, Zahnscheiben bzw Fächerscheiben zu tun?

Wann man welche Art der Schraubensicherung verwendet ist doch eigentlich jedem klar, der sich damit auskennt.

Eine ruhende Struktur ohne Vibration kann man immer ohne Probleme mit normalen Unterlegsscheiben oder Federringen sichern, vorausgesetzt man zieht die Schraube auch mit dem berechneten Drehmoment an. (und ja, man kann so was berechnen und vorgeben, siehe Drehmoment an den Radschrauben usw.., und die halten ohne Scheibe, usw....)
Sobald Vibrationen auftreten, (und sonstige Kräfte) ist etwas das auf Formschluss basiert sicherlich die bessere Alternative.
Eine selbstsichernde Mutter ist nur ein Verlierschutz, damit wird keine Erhöhung des Losdrehmomentes erreicht, und das ist das Ziel einer zusätzlichen Schraubensicherung.

Verfasst: 02.08.2005, 21:58
von JörgFl
....Außerdem geht eine Polymutter nicht bei hohen temperaturen (auspuff)
Da gibt es dann wieder "Plattgepesste" muttern für.

Ich stimme auch zu, das die Polymuttern eigentlich zusätzlich mit Zahnscheibe/federring "gesichert" werden sollte, da der Kunststoffring keine zusätzliche sicherungsfunktion ausser lossrüttelschutz hat.

Mfg Jörg

Verfasst: 03.08.2005, 10:27
von Elektronikfuzzi
JörgFl hat geschrieben:, da der Kunststoffring keine zusätzliche sicherungsfunktion ausser lossrüttelschutz hat.

Mfg Jörg
... mal zum Verständnis:
Worin besteht denn die zusätzliche Sicherungsfunktion eines Federringes?
Zahnscheibe kann ich ja noch verstehen...aber selbst da habe ich eine andere Meinung.

Wir hatten mal ne Geräteserie hergestellt mit niedlichen kleinen Schrauben, die so Computer-Buchsen festhielten.
Kollege meinte: Federring und gut.
Ich meinte: nein, bitte einfach einkleben.
....nach dem Transport durch den Paket-Dienst lagen die Muttern von den federring-gesicherten Schrauben im Gerät rum....

Also für mich ist Federring out - egal ob Vibration oder nicht.
Der einzige Fall, wo ich auf Federring plädieren würde, wäre, wenn man ein Blech, etc befestigt, welches stärkeren thermischen Schwankungen ausgesetzt ist, so daß etwas Spielraum für die Ausdehnung "unter" der festgezogenen Mutter bleiben soll...
...aber ich bin auch Etechniker - kein Maschbauer ;-)

Verfasst: 03.08.2005, 23:22
von JörgFl
Hi Manna,
ich muß zugeben, ich bevorzuge auch eher die einfache U-Scheibe. Wenn es sich nicht um sehr Vibrationsstarke teile Handelt ist die flächenpressung mit scheibe (oder ohne wenn praktikabel) immer noch die beste sicherung.
Federscheiben mag ich nicht soo gerne, da sie sich leicht verbiegen beim Festziehen. Diese Zahnscheiben finde ich absoluten quatsch, die sind nach einmal anziehen eh schrott- beim PC-gehäuse vielleicht noch sinnvoll, aber nicht in der gröberen mechanik.
Von kleben halte ich aber auch nicht so viel- ein minitropfen als zusätzliche rausdrehsicherung, ok, aber dann geht ganauso ne Polymutter...

Mfg Jörg

Verfasst: 04.08.2005, 10:37
von Elektronikfuzzi
JörgFl hat geschrieben: Von kleben halte ich aber auch nicht so viel- ein minitropfen als zusätzliche rausdrehsicherung, ok, aber dann geht ganauso ne Polymutter...

Mfg Jörg
Stimme ich Dir zu!
Aber der Schraubenkleber steht im Schrank - die Mutter muß meist erst extra irgendwo gekauft werden - und darf doch glaube ich rein theoretisch auch nur einmal verwendet werden (?)
Daher kleeeeeebe ich immer so gern :D

Verfasst: 04.08.2005, 13:36
von larsquattro
die zugfestigkeit der schraube hat dahingehend was mit der federeigenschaft zu tun das der federring wie der name schon sagt federt und wenn die schraube eine bestimmte zugkraft drehmoment oder wie auch immer eine gewisse kraft überschreitet dann ist die federnde eigenschaft des federringes nicht mehr gegeben
denn die federnde eigenschaft des federringes der zahnscheibe und der fächerscheibe sind ja nur dafür da die kriech und setzbeträge auszugleichen und so zu verhindern das die vorspannkräft unzulässig abnehmen

ich persöhnlich halte auch nicht viel von den federringen und co bin auch für eine einfach unterlegscheibe und im härtefall für eine wenig kleber

gruss Lars