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1T: Wie wechsel ich den Kraftstoffilter? / Startprobleme
Verfasst: 23.09.2005, 16:36
von Michael960
Hi!
Nachdem ich von TDI-Chris den Tip bekommen hab, daß der Kraftstoffilter auch die Ursache von Startproblemen sein kann, hab ich mir jetzt nen neuen geholt, denn der alte dürfte so alt sein wie das Auto 
Nur wie wechsel ich den? (Die Anleitung im Etzold Band 41 scheint nicht zu meinem zu passen, denn da ist einer abgebildet, der unten ne weiße Schraube hat, während meiner nen schwarzen Schlauch unten hat.)
Gruß, Michael
Verfasst: 23.09.2005, 17:31
von fourbee
Hast eine persönliche Nachricht (PN), klick mal oben auf Private Messages...
Gruß
Helge
Filterwechsel ganz einfach aber....
Verfasst: 23.09.2005, 17:54
von TDI-Chris
...Vorsicht: Der Wasserstandssensor (Flansch an der Filterunterseite) ist nicht mehr lieferbar!.
Zum Filterwechsel oben die Hohlschraube (SW17?) lösen.
Filter abschrauben und herausnehmen.
Unten am Filter ist mit einer schwarzen großen Plastik-Überwurfmutter
der Flansch mit Wasserstandsmelder und Entwässerungsventil befestigt.
Wenn die Überwurfmutter nicht losgeht, Kabel verfolgen und an der Spritzwand ausstecken und lösen. Dann kannst Du Filter und Flansch unten zusammen entnehmen.
Der Flansch unten neigt im Alter zu Inkontinenz

.
Wenn er nicht mehr ganz dicht schließt saugt der Motor Luft statt Diesel und springt nicht mehr an.
Da der Flansch nicht mehr lieferbar ist, muß das Kabel dann abgezogen bleiben und der Filter ungerüstet werden auf den mit folgender Teilenummer (hat nur manuelle Entwässerungsschraube und keinen Anschluß zum Motorsteuergerät - 028 127 435A)
Grüße aus Weinheim: Chris
Verfasst: 23.09.2005, 19:13
von Michael960
Ich hab jetzt einen mit Nr. 046 127 435A drin. Der neue, den ich bekommen hab, hat Nr. 046 127 435B. Hab ich das richtig verstanden, daß ich den dann für den A..llerwertesten gekauft hab, wenn der Flansch undicht ist, weil ich dann den mit 028 127 435A brauche? Naja, waren ja "nur" 35 EUR. Wie kann ich denn feststellen, ob der Flansch undicht ist? Der neue Filter hat übrigens ne weiße Plastik-Schraube unten dran.
Nächstes Problem: Im Etzold steht, daß man den Halter mit Filter abschrauben und rausnehmen soll und dann erst den Filter vom Halter lösen. Die Bilder im Buch sehen zwar ganz anders aus, aber auch bei meinem Audi kann ich mir nicht vorstellen, den Filter rauszunehmen ohne den Halter rauszuschrauben, weil man da von unten kaum rankommt. Nur sind zwei von den drei verdammten sch... Schrauben so fest, daß das Innensechskant rund geworden ist vom Versuch, sie rauszuschrauben
Wie krieg ich die jetzt raus?

Wieso werden denn überhaupt solche sch... Schrauben verbaut, die außen rund sind und innen ein Sechskant haben? Mit denen hat man jedesmal den gleichen Ärger, auch beim Volvo

Gruß, Michael
Spritfilter 1T
Verfasst: 23.09.2005, 19:55
von TDI-Chris
>Ich hab jetzt einen mit Nr. 046 127 435A drin<
Den hab ich auch drin.
>Der neue Filter hat übrigens ne weiße Plastik-Schraube unten dran<
Den Filter (046 127 435B) kenn ich nicht. Hört sich so an, als könnte bei dem der untere Flansch entfallen. Du umgehst dabei Undichtigkeitsprobleme aber verzichtest auch auf die automatische Entwässerung bzw. die Anzeige eines zu hohen Wasserstandes über die Motorkontrolleuchte.
Undichtigkeit zeigt sich meist daran, daß der Filter nicht ganz trocken um den unteren Flansch ist.
Du mußt den Filterhalter nicht abschrauben; Schrauben oben und Flansch unten abschrauben (bzw. Kabel abstecken) genügt. Dann läßt sich der Filter leicht von Hand drehen.
Bei problematischen Inbusschrauben hilft oft ein Fäustelschlag von oben, das kann die Schraube lockern. Ist die Schraube schon rund: Zweite Schraube draufschweißen und mit dieser losdrehen (vorher an alten Schrauben üben!)
Verfasst: 24.09.2005, 11:22
von Michael960
So, der Filter ist jetzt gewechselt. Der neue war ein paar hundertstel Milimeter zu groß, so daß ich erst etwas an der Halterung rumschaben mußte, bevor ich ihn reindrehen konnte, aber jetzt ist er drin. Der alte war unten am Flansch tatsächlich etwas feucht. Das Startverhalten hat sich aber nicht gebessert.
Meßuhr und Adapter sowie Schwingungsdämpfer und die Simmerringe bekomme ich erst nächste Woche. Deswegen lasse ich den Zahnriemen bis dahin noch drauf, weil ich erst mal den Förderbeginn prüfen möchte, bevor ich den Riemen runternehme.
Gibt's sonst noch irgendwelche üblichen Ursachen für Startprobleme, die ich bis dahin untersuchen kann?
Gruß, Michael
P.S. Die Schläuche vom Ladeluftkühler sind am Eingang leicht ölig. Ist das evtl. ein schlechtes Zeichen für irgendwelche Turbo-Probleme?
Neuer Filter und Startprobleme.....
Verfasst: 24.09.2005, 11:46
von TDI-Chris
>So, der Filter ist jetzt gewechselt........Das Startverhalten hat sich aber nicht gebessert.<
Hast Du den Filter vorher voll Diesel gefüllt?
Wenn nicht: Versuch es durch die Anschlüsse nachzuholen.
Bei ganz trockenem Filter kannst Du seeeehhhhrrr lange orgeln bis der Motor startet. (Erst wenn keine Blasen mehr in dem durchsichtigen Schlauch zur Pumpe kommen ist dieser "Starthemmer" überwunden.
>Gibt's sonst noch irgendwelche üblichen Ursachen für Startprobleme, die ich bis dahin untersuchen kann?<
Einspritzdüsen ausbauen und beim Boschdienst prüfen lassen, durch die Löcher dann gleich Kompression messen (25bar ideal), Fehlerspeicher auslesen und nachsehen ob die Elektronik keinen Sensor vermisst, Steuerzeiten (Stellung der Nockenwelle) scheinen ja o.k. zu sein, Glühkerzen spielem beim TDI keine Rolle - werden erst bei Minustemperaturen benötigt.
>Die Schläuche vom Ladeluftkühler sind am Eingang leicht ölig. Ist das evtl. ein schlechtes Zeichen für irgendwelche Turbo-Probleme?<
Ölig sind meine auch, seit ich das Auto habe (140000km).
Übrigens, der 1T-Motor bei ebay ist ein Vorserien-Erprobungsmuster mit Prüfstands-Getriebe von ca. 1988. Der Motor hat einige schon auf den kleinen Bildern erkennbare Abweichungen zum Serienstand.
Ich hatte Kontakt mit dem Anbieter und er wollte nach diesen neuen Erkenntnissen die Auktion wahrscheinlich stoppen und mit neuer Bescheibung wiedereinstellen.
Gruß Chris
Verfasst: 24.09.2005, 12:17
von Michael960
Selbstverständlich hab ich den Filter gefüllt. Stand ja drauf, daß man das machen soll, wenn auch auf englisch. Blasen kommen nicht.
Seit ich das LecWec-versuchte Öl entfernt hab, springt er auch wieder an, ca. 5 mal pro Batterie-Ladung, aber halt nur mit ca. 10 bis 15 Sekunden orgeln. (Wie das LecWec das Startverhalten derart verschlechtern konnte, kann ich mir immernoch nicht erklären.)
Der Bosch-Dienst will bestimmt Geld. Bevor ich da hingehe, prüfe ich erst den Förderbeginn, wenn ich jetzt schon den Adapter bestellt hab.
Kann ich die Kompression etwa selber messen? Wie?
Gruß, Michael
LecWec u.a. Probleme
Verfasst: 24.09.2005, 14:05
von TDI-Chris
>Wie das LecWec das Startverhalten derart verschlechtern konnte, kann ich mir immernoch nicht erklären<
Das Zeug kenn ich nicht. Ist das ein Kühlerdichtmittel? Dann hätte es ins Kühlwasser gehört.
>Der Bosch-Dienst will bestimmt Geld<
Das Prüfen der ausgebauten Düsen dauert nur Minuten und kann nicht teuer sein.
Sollten die Düsen hin sein - hier fragen:
http://www.dieselsend.de/
Einfache Kompressionsmesser sehen etwa so aus:
http://www.mallux.de/shop2/index.php?us ... 68&skat=26
http://cgi.ebay.de/Kompression-Tester-M ... dZViewItem
Allerdings könnte der Meßbereich für den Diesel ruhig höher gehen und mit dem Anschluß müsste man auch improvisieren.
Gruß Chris
Verfasst: 24.09.2005, 14:18
von Michael960
LecWec ist ein Dichtmittel für Motoröl, Servoöl usw.
Hier die Werbung für das Zeug: http://www.qmi.de/lecwec/lecwec.html
Re: LecWec u.a. Probleme
Verfasst: 24.09.2005, 14:25
von André
TDI-Chris hat geschrieben:>Wie das LecWec das Startverhalten derart verschlechtern konnte, kann ich mir immernoch nicht erklären<
Das Zeug kenn ich nicht. Ist das ein Kühlerdichtmittel? Dann hätte es ins Kühlwasser gehört.
LecWec ist ein Ölzusatz gegen geringe Ölverluste an schlecht zugänglichen Stellen.
Ist an sich nach allgemeinem Konsens eines der wenigen Mittel, die man zumindest recht gefahrlos einsetzen kann.
(das sich daraus solche Probleme ergeben lese ich zum ersten Mal, hab ich auch erst mal keinen Erklärungansatz).
Das Hauptprinzip ist, dass LecWec die Dichtungen, mit denen es in Kontakt kommt etwas aufquellen lässt und dadurch ggf. kleine Undichtigkeiten wieder verschliesst.
Ciao
André
Verfasst: 24.09.2005, 17:49
von Michael960
Ich hab mal Fehlercodes ausgelesen, ohne den Motor anzulassen. Da kam 2322 (Ansaugluft-Temperaturgeber) raus. Kann das die Ursache für die Startprobleme sein? Wo sitzt der Geber?
Ob der Fehler beim 1T wirklich Ansaugluft-Temperaturgeber bedeutet, weiß ich nicht. Ich hab die Bedeutung aus dem SD, und da stehn ja nur die Fehlercodes für Benzin-Motoren drin.
Sind beim 1T alle Fehlerspeicher nicht-flüchtig oder kommen evtl. noch mehr, wenn ich anlasse? (Anlassen wollte vermeiden, weil ich den Ladeluftkühler gerade weggeschraubt habe. Oder darf ich auch ohne den anlassen?)
Gruß, Michael
Verfasst: 24.09.2005, 18:50
von Michael960
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil
Ich hab gerade im RLF gelesen, daß die Fehlerspeicher nicht-flüchtig sind und der Geber das Ding im Ladeluftkühler ist, wo ich den Stecker abgezogen hab. Dieser Fehler wird wohl kaum die Ursache der Startprobleme sein, denn als ich den Motor angelassen hab, war der Stecker noch drin.
Jetzt bleibt noch die Frage, ob ich den Ladeluftkühler jedesmal anschrauben muß, wenn ich den Motor anlassen will.
Gruß, Michael
Verfasst: 24.09.2005, 22:10
von leo lieret
Michael960 hat geschrieben:Wer lesen kann, ist klar im Vorteil
Ich hab gerade im RLF gelesen, daß die Fehlerspeicher nicht-flüchtig sind und der Geber das Ding im Ladeluftkühler ist, wo ich den Stecker abgezogen hab. Dieser Fehler wird wohl kaum die Ursache der Startprobleme sein, denn als ich den Motor angelassen hab, war der Stecker noch drin.
Jetzt bleibt noch die Frage, ob ich den Ladeluftkühler jedesmal anschrauben muß, wenn ich den Motor anlassen will.
Gruß, Michael
Servus Michael,
das mit der Ansauglufttemperatur kann sehr wohl Einfluss aufs Startverhalten haben. Bei warmen Motor sollte dieser Geber einen Widerstand von ca. 500 Ohm haben, im kalten Zustand weitaus weniger.
Weiterhin fällt mir fürs schlechte Startverhalten noch das Magnetabsperrventil an der Einspritzpumpe ein und -kein Witz- das Zündschloß bzw. der Zündanlassschalter.
Heizölige Grüße, Leo
Verfasst: 25.09.2005, 11:01
von Michael960
Bei warmem Motor hat der Geber 1,7 kOhm und bei kaltem Motor 3,5 kOhm. Welchen Wert sollte der Geber denn bei kaltem Motor haben? Dann klemm ich statt dem Geber mal nen entsprechenden Widerstand dran, und probier, ob er besser startet, bevor ich nen neuen Geber kaufe. Wieso hat der Geber eigentlich einen Einfluß auf das Startverhalten? Was macht die Lufttemperatur beim Starten für einen Unterschied?
Ich hab den Motor gerade warmlaufen lassen, in der Hoffnung, daß er Öl sabbert und ich die Quelle finde, aber irgendwie hat er dazu jetzt keine Lust. Und ich wette, sobald ich wieder alles zusammengebaut hab, hinterläßt er wieder alle 10 Meter einen Öltropfen 
Das mit dem Zündschloß mußt Du mir näher erklären. Meiner Meinung nach kann das Zündschloß nur den Anlasser stören, aber der dreht ja bestens.
Ich hab mal - wie im Etzold beschrieben - bei laufendem Motor nacheinander die Muttern an den Einspritzdüsen gelöst und wieder festgezogen. Bei gelöster Mutter kam etwas Diesel raus und der Motor hat langsamer gedreht. Das war an allen fünf Zylindern gleich. Laut Etzold bleibt bei defekter Düse die Motordrehzahl konstant. Kann ich jetzt davon ausgehen, daß alle Düsen in Ordnung sind oder lohnt sich testen lassen trotzdem?
Gruß, Michael
Öl"Quellen" und Startprobleme
Verfasst: 25.09.2005, 19:15
von TDI-Chris
Häufige Öl"Quellen": Nockenwellendichtringe vorn und hinten.
Kurbelwellendichtringe vorn und hinten.
Untere Befestigungsschraube für die Zahnriemenabdeckung vergessen.
Ansaugbrückendichtung (war bei mir die Hauptquelle).
Zylinderkopfdichtung.
>Bei warmem Motor hat der Geber 1,7 kOhm und bei kaltem Motor 3,5 kOhm<
Diese Werte liegen nicht sehr weit (50%) über der Sollkurve (S417 auf den Kopien, die ich Dir per Post geschickt habe).
>Kann ich jetzt davon ausgehen, daß alle Düsen in Ordnung sind oder lohnt sich testen lassen trotzdem?<
Keine Düse ist kaputt in dem Sinne, daß sie nicht mehr arbeitet. Wenn die Düsen aber nicht mehr fein genug zerstäuben, ist das Anspringen (vor allem in Verbindung mit niedriger Kompression) stark erschwert. Ganz sicher gehst Du mit geprüften Düsen und gemessener Kompressison.
Gruß Chris
Verfasst: 25.09.2005, 19:47
von leo lieret
Servus,
ich denke mal, dass die Lufttemperatur Einfluss auf die Gemischbildung hat - warmer Motor eher mager, kalter eher fett.
Zum Zündschloß: von irgendwoher muss der Magnetabsteller ja angesteuert werden - du hast am Zündanlassschalter noch wesentlich mehr Leitungen als nur die für den Anlasser...
Grüße, Leo
Verfasst: 25.09.2005, 21:26
von Michael960
Nockenwellendichtringe und Kurbelwellendichtring vorn hab ich bestellt. Für den Kurbelwellendichtring hinten wird vermutlich das Getriebe runter müssen, oder? Das verschieb ich dann auf später, denn da scheint die Ölquelle nicht zu sein und am Getriebe muß sowieso noch irgendwann mal was gemacht werden, denn da ist auch alles total zugesifft, vermutlich mit Getriebeöl. Als das Öl das letzte mal in Massen raus kam, hab ich die Ölquelle irgendwo unter der Servo-Pumpe vermutet. Es war aber definitv kein Servoöl, sondern Motoröl.
Zylinderkopfdichtung wurde ja bereits gewechselt. An der Zahnriemenabdeckung war tatsächlich nur eine Schraube vorhanden (ich weiß nicht mehr, welche von beiden). Aber als ich den Motor vorhin laufen ließ, hatte ich gar keine Zahnriemenabdeckung drauf und trotzdem kam kein Öl aus den Löchern raus.
Die Ölwanne schwitzt etwas (wenn ich sie trocken putze, ist sie nach zwei Tagen wieder feucht), aber darum kann ich mich auch später kümmern. Jetzt ist erst mal wichtig, daß der Motor möglichst innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder in Ordnung kommt.
Ansaugbrückendichtung könnte noch in Frage kommen. Wo sitzt das Ding? Ist das mit erträglichem Aufwand zu tauschen? (Sorry für meine manchmal etwas dummen Fragen, ich hab mich bisher leider nicht besonders viel mit Verbrennungsmotoren beschäftigt
)
Was wird Kompression messen lassen etwa kosten? Muß das bei Audi/VW geschehen, oder kann ich das da machen lassen wo's am billigsten ist? (Im Etzold steht, daß nur die Werte von einem bestimmten VW-Meßgerät aussagekräftig seien. Mit anderen Geräten könnte man lediglich Unterschiede zwischen den Zylindern feststellen.) Kompressionsprüfer für Diesel kosten bei eBay leider ca. 180 EUR. Gibt's die evtl. irgendwo billiger?
Ist der Magnetabsteller das Ding, was nach dem Anschalten der Zündung mehrmals klickt (1 mal, dann kurze Pause und dann noch ca. 4 mal schnell hintereinander) und beim Ausschalten der Zündung einmal? Wenn das Ding klickt kann zumindest die Stromversorgung nicht kaputt sein, also Zündschloß in Ordnung ?!?
Und wenn der Absteller selbst kaputt wäre, dann dürfte der Motor doch auch nicht nach längerem Orgeln anspringen, weil der Absteller ja die Dieselzufuhr sperrt, oder?
Am Schwingungsdämpfer eiert übrigens auch der innere Teil und die Kurbelwellenschraube. Heißt das, daß die Kurbelwelle verbogen ist und der neue Schwingungsdämpfer dann auch eiern wird? Nach Aussage von meinem Vater eiert das Ding schon seit er das Auto hat, also ca. 400.000 km. Kann ich das dann auch noch weitere 400.000 km gefahrlos vor sich hin eiern lassen, wenn das das einzige ist, was ich nicht in Ordnung kriege?
Gruß, Michael
Undichtigkeiten und andere Probleme....
Verfasst: 27.09.2005, 10:12
von TDI-Chris
>An der Zahnriemenabdeckung war tatsächlich nur eine Schraube vorhanden<
Bei meinem kam (nur bei flotter Fahrt) aus einer fehlenden Schraube unten am Flanschblech für den unteren Nockenwellendichtring Öl heraus.
Ich hatte so in Erinnerung, daß diese Schraube auch die Zahnriemenabdeckung mit hält(?).
>Ansaugbrücke - Wo sitzt das Ding?<
Das ist der silberne Ansaugluftverteiler auf dem oben das Schild "turbo DI-Diesel" steckt. Wird von 10 Inbusschrauben gehalten, die z.T. schlecht erreichbar sind. Du könntest als erster Schritt versuchen, möglicht viele davon auf Festen Sitz zu prüfen.
Das elektromagnetische Abschaltventil sitzt vorne oben an der Einspritzpumpe und ist mit einem einzelnen sw/li Draht angesteuert. Dieser Anschluß sollte o.k. sein und der Draht nirgends gebrochen.
Auch kommen zeitweilige Aussetzer an älteren Absperrventilen und zu niedriger Spannung vor.
>Am Schwingungsdämpfer eiert übrigens auch der innere Teil und die Kurbelwellenschraube<
Das kann auf eine beschädigte Anlagefläche an der Vorderseite der Kurbelwelle zurückzuführen sein.
Oft ist aber nur die untere Zahnriemenscheibe (069 105 263, ca. 25€)
ausgeleiert oder die Zentralschraube locker.
Verfasst: 27.09.2005, 11:23
von Michael960
Redest Du von der vorderen oder hinteren Zahnriemen-Abdeckung? Bei mir hat die Schraube an der vorderen Abdeckung (also am großen Zahnriemen von Kurbelwelle zu Nockenwelle) gefehlt.
Wenn das Ding mit "Turbo DI-Diesel" die Ansaugbrücke ist, dann glaub ich nicht, daß da der Ölverlust herkommt (zumindest nicht in diesen Massen), denn der kam von der anderen Seite des Motors.
Die elektrischen Leitungen vom Absperrventil ist OK. (Wie) kann ich das Ventil selbst testen?
Was das Eiern angeht, tippe ich in diesem Fall auf die Anlagefläche, denn das Zahnrad wurde ja erst vor kurzem zusammen mit der Zylinderkopfdichtung gewechselt. Die Schraube ist definitiv nicht locker, denn ohne Verlängerung hab ich sie nicht rausgekriegt. (Und bevor ich mit Verlängerung und Gegenhalter rangehe, will ich erst noch den Förderbeginn prüfen. Heut mittag bekomm ich endlich den Meßuhr-Adapter.)
Gruß, Michael
"Goldenes Händchen"
Verfasst: 27.09.2005, 16:17
von TDI-Chris
>Redest Du von der vorderen oder hinteren Zahnriemen-Abdeckung?<
Ich meine vorne; bin aber nicht mehr sicher ob die fehlende Schraube unten zur Zahnriemenabdeckung oder zum Wellendichtringflansch gehörte.
>Die elektrischen Leitungen vom Absperrventil ist OK. (Wie) kann ich das Ventil selbst testen?<
Indem Du direkt +12V anlegst. Das Ventil muß hörbar klacken und geöffnet bleiben solange die Spannung anliegt. Mit einer regelbaren Spannungsquelle kannst Du auch testen, ab welcher Spannung das Ventil öffnet und abschätzen, ob die ausreicht um das Ventil während des Startvorganges (niedrigste anzunehmende Bordnetzspannung) offen zu halten.
>Was das Eiern angeht, tippe ich in diesem Fall auf die Anlagefläche<
Das wäre der GAU.
Um die Anlagefläche (z.B. mit der Flex) zu planen bräuchtest Du schon ein "goldenes Händchen".
Viel Erfolg dabei wünscht Chris
Verfasst: 27.09.2005, 17:57
von Michael960
Um die Anlagefläche (z.B. mit der Flex) zu planen bräuchtest Du schon ein "goldenes Händchen".
Im Dieselschrauber-Forum hab ich mal gelesen, daß es bei VW dazu ein werkzeug gäbe, was man in das Loch für die Kurbelwellenschraube reinschraubt und dann im Kreis herumdreht, bis die Fläche wieder plan ist. Das soll angeblich auch recht gut und zuverlässig funktionieren.
Außerdem bin ich der Meinung, daß ich es im schlimmsten Fall auch einfach weiter eiern kann. Das ist immernoch besser als den Audi für 800 EUR an den schlecht-deutschsprechenden Schlächter zu verkaufen. Wenn das Ding schon 400.000 km geeiert hat, wird's notfalls auch noch weitere 400.000 km eiern können 
Gruß, Michael