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Vorderachse neu gelagert

Verfasst: 01.10.2005, 17:29
von Olaf Henkel
Hi Alle,

gestern und heute haben der Carsten (Aufdiedauer) und ich an meinem Wagen die Vorderachse neu gelagert. Das brannte mir ja echt unter den Nägeln, nachdem dem Hennesz die Kugel vom Querlenker gehüft ist.
Meiner machte nämlich schon seit langem fiese Geräusche.
Gestern dann alles auseinander genommen und vorher schon den Hilfsrahmen, den Carsten als Ersatz hatte, zum Umpressen gebracht.
Leider haben wir es am Abend nicht selber geschafft, die Lager vom Querlenker zu tauschen. Also heute nochmal hin zum Umpressen. Dann ab mittags alles wieder zusammen und um halb vier waren wir fertig. Mit der Arbeit und den Nerven ;-)
Wir haben zwar keinen Schuldigen direkt finden können, selbst die Kugel vom rechten Querlenker sah noch echt gut aus, aber bei der Probefahrt habe ich nicht mehr dieses fiese Poltern gehabt und auch die Lenkung geht jetzt geschmeidiger.
Was wirklich gut fertig war, sind die Stabilager am Querlenker gewesen. Auch die hinteren Lager des Hilfsrahmens hatten es nötig.
Alles in allem ne fiese Schrauberei, weil ohne Bühne oder Grube, aber machbar war es. Mir war nur ein bisschen ungut, weil der Wagen so lange auf zwei Böcken und zwei Wagenhebern stand. Aber es hat gehalten.
An Carsten nochmal 10000000000 Dank für die Arbeit und die Nerven!!!
Hoffentlich kann ich das mal gut machen.

MfG Olaf, der hoffentlich vom Poltern befreit ist.

schade....

Verfasst: 01.10.2005, 19:35
von Deleted User 260
dass ich Euch nicht helfen konnte, bin aber leider immer noch flügellahm!
Aber beim nächsten Mal bin ich wieder mit dabei! Jürgen

Verfasst: 01.10.2005, 19:46
von Olaf Henkel
Hey Jürgen,

was hätten wir ohne Deine Tipps gemacht??

:D :D :D

Nur zur Indo, der Jürgen ist der Papa vom Carsten und die benutzen den gleichen Login.

MfG Olaf

Verfasst: 01.10.2005, 20:05
von Deleted User 260
Moin

Jetzt will ich auch schreiben.

Naja, bis auf einige kleinigkeiten ging die ganze Sache doch leicht... :lol:
Wie gesagt hab ich doch gern getan, man lernt ja auch dabei.
Ok mir tun jetzt alle Knochen weh, besonders die linke Hand.

Die Manschetten der Gelenkwellen gingen aber auch ganz gut zu wechseln,
wenn einem einfällt wie es tausendmal einfacher geht :oops:

Hmm?!?! Gut machen?? Hab Dir doch gesagt das wir mal zum Griechen gehen,
das reicht mir schon... Will doch keinen Gewinn erziehlen, nur helfen.. 8)


Das mit den Böcken war mir Teilweise auch nicht geheuer aber es hat ja gehalten,
selbst das Schrauben lösen und festziehen ging gut.


Carsten

Verfasst: 04.10.2005, 06:45
von Kai Desler
aufdiedauer hat geschrieben:[...]Die Manschetten der Gelenkwellen gingen aber auch ganz gut zu wechseln, wenn einem einfällt wie es tausendmal einfacher geht :oops:[...]
Hallo Carsten,

was meinst Du damit eigentlich genau? Da ich das auch noch bei meinen zwei 44ern machen muss, waere ich sehr an Tips interessiert! 8)

Cheers, und viele Gruesse aus Chicago!

Kai

Verfasst: 04.10.2005, 13:15
von Mike NF
also gelenkwellenmanschetten ist mittlerweile echt nicht mehr so schwer ....wenn mans einmal gemacht hat ist das kein thema....
*gggggggggggggggggggggggggggggg*

gruß
der mike...
hab leider grad für ne ausführliche erklärung so wenig zeit *ggggg*

Verfasst: 04.10.2005, 14:30
von Deleted User 260
Moin

Ja ist einfach, wenn einem einfällt wie.

Zerlegen:

Zuerst die Antriebswelle ausbauen und in den Schraubstock spannen,
anschließend die alte Manschette entfernen und das Fett abwischen von der Welle.
Nun mit einer Zange den Sicherungsring aufdrücken und mit einem Zwei oder Dreiklauenabzieher
das Gelenk von der Welle ziehen,dazu am besten einen Dorn oder ähnliches
durch das Gelenk (Bohrung für die große Schraube) stecken damit der Abzieher
gegen die Welle drücken kann.
Jetzt nur noch das Gelenk zerlegen, reinigen und mit frischen Fett zusammensetzen.
Den Sicherungsring gegen den neuen wechseln, unbedingt auf die Einbaulage achten,
ansonsten geht das Gelenk nicht auf die Welle.

Zusammenbau:

Die neue kleine Schelle auf die Welle schieben danach gleich die Manschette,
Schelle festziehen, am besten mit einer großen Kneifzange.
Das Gelenk jetzt wieder auf die Welle schlagen, dazu mit einem Messingdorn
auf den Achszapfen des Gelenks schlagen.
Messing darum, da man nicht mit einem Hammer auf das Gelenk schlagen sollte,
da beide Teile aus gehärtetem Stahl bestehen kann es zu Schäden am Gelenk kommen.
Soweit das Gelenk auf die Welle schlagen bis der Sicherungsring in der Nut eingerastet ist.
Das restliche Fett großzügig auf dem Gelenk und in der Manschette verteilen und dann
die Manschette über das Gelenk ziehen nun die neue große Schelle festziehen.

Fertig!

Nun die Welle wieder einbauen, die 6 Schrauben am Getriebeflansch mit entweder
45NM bei M6 Schrauben oder mit 80NM bei M8 Schrauben.
Die große Schraube an der Radnabe wird mit 200NM + 90Grad angezogen.

Carsten

Verfasst: 04.10.2005, 14:34
von Jens 220V-Abt-Avant
Servus Carsten,

wenn Du statt des Dreiklauenabziehers einfach die Schraube benutzt, die in der Regel bei neuen Manschetten mitgeliefert wird (die hat dann ein durchgehendes Gewinde bis zum Schraubenkopf) und diese bis zur Welle reinschraubst, dann kannst du das Gelenk auch einfach durch weiter einschrauben dieser Schraube abziehen :-)


Reicht zwar nicht (von der Länge her) um das Gelenk ganz von der Welle zu bekommen, aber der letzte Zentimeter geht meist eh von Hand bzw. mit leichtem Klopfen per Plasitkhammer.

Grüßle
jens

Verfasst: 04.10.2005, 15:20
von Kai Desler
Danke fuer die Zusammenfassung!

An diesem kleinen Sicherungsring bin ich beim Zerlegen der Welle mal fast verzweifelt. Ich hatte das noch nie gemacht. :oops:
Irgendwann ist bei dem Gefummel mit der Zange, die den Ring spreizt, das eine Ende des Ringes abgerissen, und ich habe dann den Ring an dem anderen Ende mit einer spitzen Zange gepackt und vorsichtig herausgezogen. Wenn das Ende auch noch abgerissen waere, haette ich die Welle wohl wegschmeissen koennen...
Allerdings musste ich das Gelenk mit einem Kupferdorn heruntertreiben, das war ein uebles, schweisstreibendes Gewuerge... :?

Cheers,
Kai