nachdem ich am Donnerstag meine VA saniert habe, möchte
ich einen kleinen Bericht dazu schreiben.
Ich hatte vor, sämtliche Lager der VA zu erneuern.
Stabilager, alle QL-Lager, Achsgelenkmanschetten, Hilfsrahmenlager,
Getriebelager.
Beim Ausbau des Aggregateträgers fiel mir bereits auf, daß der Stabi starke Korrosionsspuren aufwies. Ich weiß nicht, ob der Rost tief sitzt oder nur die Oberfläche angerostet ist. Dies muss ich nächste Woche mal genauer prüfen und bei Bedarf abschleifen und neu lackieren. Hab ich aber so noch nicht gesehen. Ist auf beiden Seiten des Stabi.

Ausbau des kompletten Trägers ging innerhalb von 10 min.
Den ganzen Kram nun auf der Werkbank gehabt, ging es nun ans auspressen der Lager. Hier zwei Bilder für diejenigen, die es noch nie gemacht haben und es bei ihrem Audi auch machen möchten.


Es geht wirklich sehr, sehr einfach vonstatten. Alte Lager mit viel Silikonspray einsprühen. So flutschen sie fast von alleine raus. Neue Lager auch dick einsprühen, ansetzen und mit dem selbstgebauten Werkzeug reinziehen.Fertig.
Laut RLF sollen die Aussparungen in den Hilfsrahmenlagern parallel zur Längsachse des Fahrzeugs sein. Die alten waren nicht so verbaut. Habe dann die neuen so eingepresst.
Dann noch schnell die inneren QL-Lager umgepresst, die QL-Stabi Lager erneuert, die Stabilager getauscht und die beiden Manschetten der Achsgelenke gewechselt. Obwohl letztgenannte wie neu waren und keinerlei spröde Stellen aufwiesen, Geschweige denn Fett austrat. Spiel haben die Gelenke auch keins. Deshalb habe ich mich dazu entschieden die originalen QL mit Originalteilen zu sanieren.Die QL sind nun wie neu oder besser.
Nachdem ich alles zusammengebaut habe, kam der komplette Hilfsrahmen inkl. Stabi und QL wieder ans Auto.
Sechs Schrauben mit vorgeschriebenem Drehmoment angeknorzt und die Achsgelenkklemmung festgemacht. Dabei hab ich einen Versuch gemacht. Ich habe mir eine Klemmschraube+Mutter mehr von Audi mitgebracht und wollte testen ob die Angabe im RLF stimmen kann. Dort steht nämlich, daß die Klemmschraube ein Drehmoment von 65 Nm+ 90 Grad Drehwinkel erhält!!!
Ich also die Schraube erstmal mit 65 Nm angezogen und als ich dann die 90 Grad weiterdrehen wollte riss die Schraube bei ungefähr 45 Grad ab!
Soviel zu Angaben im RLF.
Im Etzold steht der richtige Wert. Nämlich nur 65 Nm ohne Drehwinkel.
Wenn man die 10.9er Schraube mit 65 Nm anzieht, dann ist das völlig ausreichend und auch korrekt, denn die Klemmung steht in diesem Fall auch schon ganz zu, sodaß ein weiterdrehen der Schraube schon aus diesem Grund sinnlos wäre.
Ach so. Da ich den Träger sowieso schon draussen hatte, hab ich auch noch die leicht undichte Ölwannendichtung getauscht. Ein Rätsel gab mir beim Ausbau der Ölwanne eine Stütze vom Getriebe an Motor auf. Ist diese Abstützung auch beim Fronti oder nur bei Quattros? Diese Stütze ist sowohl am Getriebe als auch am Motor verschraubt und muss zum Ausbau der Ölwanne auch ausgebaut werden.
Die alte Ölwannendichtung kam mir eher wie Baumarktqualität vor. So eine Version mit Metalleinsatz kenn ich gar nicht. Die neue Originale Dichtung war ohne diesen Metalleinsatz und sah eher wie aus Karbon aus.
Egal. Neue rein und gut ist.
Neuen Filter montiert, Fast 5 Liter Öl aufgefüllt, Motor an und fertig war die Aktion. Ich weiß bis jetzt nicht, was den Motorenkonstrukteur dazu bewog, die Ölablaßschraube NICHT an den tiefsten Punkt zu legen. Als ich nämlich die Ölwanne ausgebaut hatte, waren noch ca. 0,5 Liter Altöl in der Wanne, obwohl der Motor solange leergelaufen war wie ich den Hilfsrahmen umgebaut hatte. Wenn man also ganz normal das Öl wechselt, bleiben trotzdem 0,5 Liter Altöl in der Ölwanne zurück und vermischen sich wieder mit dem frischen Öl.
Bei der anschließenden Probefahrt weitete sich mein Herz zu einem saftigen Steak. So schön war das Gefühl mit "neuer" VA.
Damit gebe ich ab in die angeschlossenen Funkhäuser.













