sind die AUDIS tropentauglich?

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Bitte überprüfe vor dem Erstellen Deines Postings, ob die Frage bereits in der Audi 100 und A6 Selbst-Dokumentation, der audi100.selbst-doku.de beantwortet wurde. Für fast alle häufigeren Probleme gibt es dort bereits Lösungen.

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Roger_58
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sind die AUDIS tropentauglich?

Beitrag von Roger_58 »

Seit einiger Zeit wohne ich jetzt in Brasilien und vermisse meinen 44er Avant Quattro. Ich habe die Nase voll von Santana Quantum, ich will wieder 44er fahren. Allerdings ist es hier so um di 35 Grad warm, und vom Meer her weht ein sandiger Wind. Die Frontscheibe ist gegen die Sonne so gut wie blind, die muss etwa alle 2 Jahre ausgetauscht werden. man sieht keine AUDIs, und wenn, dann ists ein Ausländer aus USA. Dann gibts noch 2 verschiedene Treibstoffe, nämlich das Benzin und den Alkohol. Interessant wäre, den AUDI mit Alkohol zu betreiben; kostst nur die Hälfte vom Benzin. Der Santana braucht etwa 13 Liter Benzin, ist ein 2 Liter 4 Zylinder Vergaser mit Servolenkung und Klima. Soviel ich erfahren habe gibt es auf importierte Fahrzeuge keine Einfuhrbesimmungen und Zölle, keine Ausrüstungsvorschriften, nichts. Die Frage ist nur, ob so ein MC Motor mit dem Treibstoff funktioniert; ich habe nichts über die Oktanzahlen herausgefunden, das gibts hier nicht, es gibt beim Benzin Gasolina Comum und Additivada, der Preisunterschied ist 2 Centavos, das ist nichts.
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JörgFl

Beitrag von JörgFl »

Hi Roger,

Grundsätzlich JA . Warum sollte er auch anders sein als andere Autos.
Der Grund liegt eher im Preis für solche Fahrzeuge. Wer kauft schon einen 100000 DM Luxuswagen, wenn der Lack eh nach 2 Jahren weg ist ...

Mit dem Kraftstoff ist das dann schon weniger schön. Einspritzanlagen dürften mit Alkohol probleme bekommen. Auch eine niedrigere Oktanzahl ist nicht gerade förderlich.

Deshalb gibts dort wahrscheinlich auch überwiegend Vergaser-normalbenzinmotoren. Dazu würde ich Dir auch raten, wenn du nicht regelmäßig Kraftstofffilter/Mengenteiler/einspritzdüsen erneuern möchtest.

Niedrigere Oktanzahlen und Alkohol kann man dann einfach durch verstellen des Zündzeitpunktes anpassen.
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Mike NF
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Beitrag von Mike NF »

hallo roger !
frag mal maark was miese spritqualität so zur folge hat...der ist auch in südafrika diesbezüglich ganz schön in den hintern gekniffen.

Gruß
der mike

darf man fragen wann und warum du rübergewandert bist ?
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peavy
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Beitrag von peavy »

Hi Roger,

soweit ich weiß, testet Audi schon seit sehr langer Zeit die Autos in der Entwicklungsphase auch in extremen klimatischen Bedingungen, sowohl in Sand- als auch in Eiswüsten. Soweit irgendein anderer handelsüblicher PKW das abkann, sollte ein Audi es auch können ;-)

Ich meine, bei 15%iger Beimischung von Ethanol gäb es noch kein Problem, aber bei Höherprozentigem könnten die Schläuche oder Dichtungen schlapp machen.
Gibt es da unten kein Autogas (LPG) ??

Gruß

Stefan
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Peter S. Bremen

Beitrag von Peter S. Bremen »

Moin moin nach Südamerika,

normalerweise sollten die Audis das schon abkönnen mit der Hitze. Was vielleicht von Vorteil wäre, wäre ein Modell mit werksseitiger AHK. Das Kühlsystem, bzw. der Kühlerventilator ist bei diesen Modellen "verstärkt".
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Roger_58
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Beitrag von Roger_58 »

Vielen Dank fuer die Echos aus Europa: die Internetverbindung zu euch ist auch nicht die beste.
Ich habe einen Automechaniker deutscher Abstammung gefunden, und dieser meinte, das Benzin hier tauge nicht zum Teilewaschen. Ueber Oktanzahlen wusste er auch nichts, er meinte aber es sei ein Alkoholanteil von 40 Prozent im Benzin beigemischt.
Die alten Alkoholmotoren bis etwa 90 sind mit 2 Tanks ausgeruestet, einer mit 10 l Benzin zum starten, der 2. mit Alkohol. Damit man fahren kann wird mit dem Choke auf Benzin umgeschaltet, nach etwa 1 Minute zurueck auf Alkohol, aber fahren kann man erst wenn der Motor etwa 10 Minuten warmgelaufen ist. Bei der kleinsten Belastung im kalten Zustand geht er sofort aus oder stottert und hat Fehlzuendungen.
Die neueren Autos wie Gol und Fox haben aber das sogenannte FLEX System, das ist eine 1 Tank Loesung, da wird alles in einen Tank gekippt. Diese Motoren haben 16 Ventile, 1.8 Liter, Leistung unbekannt. Sie erinnern mich an die FSI Motoren von Europa. Ev. mit niedriger Verdichtung.
Ich denke an einen Audi V8, denn mit etwa 50 000 ( Fuenfzigtausend) Verkehrstoten im Jahr kommt fuer mich nur ein Audi mit Airbag in Frage.
Quattro soll er sein, damit ich durch die Mangroven fahren kann. Im Juli komme ich fuer ein paar Wochen nach Europa zurueck, dann ist hier Winter.
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ansaugtrichter

Beitrag von ansaugtrichter »

Hallo Roger,

die angesprochenen Temperaturen dürften dem Audi eigentlich nichts ausmachen.
Vor der Serienreife muß ja auch jedes Bauteil seine Anforderungen nach den Konzernprüfvorschriften erfüllen.

Die klimatischen Anforderungen sind bei Audi/VW nach Prüfvorschrift 1200 und PV 2005 definiert.
Da die Erstauflage dieser Dokumente auf 1983 bzw. 1987 datiert ist, sind auch schon unsere Audis
im Vorfeld auf Herz und Nieren getestet worden.

Zum Beispiel muß ein Bauteil, daß nach PV 1200 getestet wird, einen Klimawechsel von 80°C/80% rel. Feuchte (ganz schön schwül :shock: )
bis hin zu -40°C durchlaufen und das über mehrere Zyklen hinweg. Dieses Prozedere kann sich schon, je nach Bauteil, bis
zu etlichen hundert Stunden hinziehen.

Da das Teil danach auch noch funktionieren bzw. einigermaßen akzeptabel aussehen muß, würd' ich mir an Deiner Stelle
keine Sorgen machen, das kann der Typ 44 schon ab (auch wenn er schon einige Jahre auf dem Buckel hat).

Das mit dem Kraftstoff ist wieder ein anderes Thema, da kann ich nix zu sagen.
Buergi
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Beitrag von Buergi »

Hallo,
also ich würde sagen, dass ein MC eher nicht für tropische Temperaturen ist. Da gehen dann die ganzen Schläuche und der Krümmer und die Zusatzwapu noch schneller über den Jordan als hierzulande. Bei heissen Temperaturen hierzulande läuft im Stadtverkehr dauernd der Lüfter etc....

Just my 2 cents...

Gruss,

Buergi
Friese

Beitrag von Friese »

Also Ethanol hat eine Klopffestigkeit von ca. 118 RON oder so. (auf Grund der Skala muss man korrekterweise RON>100 sagen..)
Das Ethanol wird in Brasilien aus Zuckerrohr gewonnen (schade, für Cachaca wär's besser verwendet :-D) in Schweden wird Ethanol aus Holz gewonnen und kommt dort zum Beispiel im Saab 9-5 "BioPower" zum Großserieneinsatz.
In Deutschland kann man Ethanol in Form von z.Bsp. E-85 tanken (also ein Benzin-Ethanol-Gemisch mit 85% Ethanolgehalt, analog gibt es auch E-25 etc.) hier könnte man Ethanol z.Bsp. aus Mais herstellen.
Die Verwendung von Ethanol setzt Änderungen an Motor, fahrzeug und Kraftstoffverteilerinfrastruktur voraus. So müssen sicherlich sämtliche Kunststoffteile im Kraftstoffsystem auf eine Ethanolverträglichkeit umgerüstet werden, um lange Spaß daran zu haben.
Was sicherlich ein Problem darstellt, ist, dass reines Ethanol bei 78° C siedet, im Gegensatz zu einer Stoffmischung wie Benzin, die eine idealisiert lineare Verdampfungskurve von etwa 30°-200° C hat. Deswegen wird man mit reinem Ethanol vermutlich fiese Kaltstartprobleme bekommen. Wie VW das mit dem Flexfuel löst, weiß ich leider nicht, es dürfte aber wohl nicht so schwer sein das rauszufinden. Allerdings glaube ich nicht, dass man in Brasilien die technisch aufwändigen FSI Systeme anbietet, wenn die Kraftstoffe recht günstig sind und das Auto zuverlässiger sein muss wäre das ja wenig sinnvoll.
Betreibt man einen auf Superbenzin ausgelegten Motor wie im D11 mit Ethanol wird man wohl einen Mehrverbrauch von ca 50% haben, denn der Heizwert von Ethanol liegt bei 21,2MJ/dm³, Eurosuper hat 31,7 MJ/dm³.

So. Ich hoffe damit etwas geholfen zu haben!!

Gruß übern Teich!
Mathias
Deleted User 80

Beitrag von Deleted User 80 »

Hallo Roger,

angesichts eines nicht unbedingt westeuropäischen Verhältnissen entsprechenden Straßennetzes möchte ich dir unbedingt zu einem Schlechtwegefahrwerk raten.

Mein Vater hat dieses Ausstattungsdetail in seinem Passat Variant 3BG und bis auf die geringfügig unsportlichere (Allroad-)Optik hat das Fahrwerk in der Praxis eigentlich nur Vorteile.

Besten Gruß
Lars
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Ich halte die verschiedenen ROZ-Werte und Heizwerte nicht für das größte Problem in diesem Zusammenhang, sondern das Wasser, welches sich (wegen dem hygroskopischen Ethanol) in den Sprit findet. In Deutschland mag die E25-Suppe ja noch recht wasserfrei sein, aber in einem Land wie Südafrika oder gar Brasilien?

Hierzulande haben wir (weil Ethanol ein überschüssiges Nebenprodukt des "Coal-to-liquid" Verfahrens ist) ein paar Prozent Ethanol im Sprit. Als ich noch meinen alten Golf 1 fuhr, habe ich aus der Schwimmerkammer des Vergasers mehrere Male rostigen Wasserschlamm rauswischen müssen...

Und DA sehe ich das Problem: die Jetronic reagiert auf wasserhaltigen Sprit gar nicht gut... Einen Vergaser kann man noch reinigen, und ggf. alles Jubeljahr die Schwimmernadelventile ersetzen - aber bei Einspritzung?

Ciao,
mAARk
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Wobei der D11 Motor auf 98 Oktan ausgelegt ist.
Gruß

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Friese

Beitrag von Friese »

@Maaark hat der D11 ne Jettronik?
@Uwe okay, aber das ändert nichts an der Heizwertdifferenz, da Eurosuper und Super Plus da recht identisch sind ;-) Und von der Klopffestigkeit her ist das Ethanol deutlich besser.
Mario20v

Beitrag von Mario20v »

Uwe hat geschrieben:Wobei der D11 Motor auf 98 Oktan ausgelegt ist.
Hallo.

*smart ass mode on*

Please be informed, :wink: das the 3,6l PT für Super und ggf. Normal Benzin ausgelegt ist und der 4,2 ABH für Super Plus und ggf. Super.

*smart ass mode off* :lol:

Grüsse
UFlO
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Beitrag von UFlO »

Buergi hat geschrieben:Hallo,
also ich würde sagen, dass ein MC eher nicht für tropische Temperaturen ist. Da gehen dann die ganzen Schläuche und der Krümmer und die Zusatzwapu noch schneller über den Jordan als hierzulande. Bei heissen Temperaturen hierzulande läuft im Stadtverkehr dauernd der Lüfter etc....
Hallo,

Dem möchte ich voll und ganz zustimmen, Stop and Go oder Stau
sind während der Sommermonate nichts für den MC Motor.
Daher meide ich diese Betriebszustände, was durch einen
Hobby-Einsatz des Audis auch möglich ist. :)
Der 3B Motor wirkt da schon wesentlich ausgeglichener,
Zusatzwasserkühler und verbessertem Kühlkreislauf sei Dank.

Gruß,
Flo
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Friese hat geschrieben:@Maaark hat der D11 ne Jettronik?
Oh, Mathias, da fragst du den falschen. Uwe weiß das genauer.

Aber wenn mich nicht alles täuscht, haben sie beide, der PT (3,6) und der ABH (4,2), eine Motronic, sprich: Luftmassenmesser (kein Luftmengenmesser und Mengenteiler wie bei der Jetronic) und dazu elektr(on)isch angesteuerte ESVs (also elektronische anstatt mechanische Einspritzung).

Die Motronic dürfte m.M.n. auf schlechten Sprit (und darum ging es ja hier) nicht GANZ so empfindlich reagieren wie die Jetronic, weil sie nicht "kontinuierlich-klein" einspritzt, sondern "pulsierend-groß".

Die Jetronic beruht auf feinen Schlitzen, Öffnungen, usw. - das Potential für Verstopfung, Korrosionsschäden, Verschleiß usw. ist praktisch endlos.

Ciao,
mAARk
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Friese

Beitrag von Friese »

Jupps genauso denk ich das auch, deswegen glaube ich, dass eine Motronic besser mit Ethanol zurecht kommt, Problem werden die Kaltstartprobleme sein, was nochmal interessant wäre ist, wie die Motronic auf einen Kraftstoff mit niedrigerem Energiegehalt reagiert. Vermutlich wäre es sinnvoll, die Einspritzventile durch solche mit etwa 50% größerer Öffnungsfläche zu ersetzen, damit in der selben Zeit die selbe Energiemenge eingespritzt wird. Aber dann hat man ohne Anpassungen an der Motronic ein monovalentes Alkoholfahrzeug. Dann müsste man sich auch noch mal Gedanken zum Thema Verdampfungsabkühlung machen, aber dann sollte die Sache doch laufen :-)
Gruß,
Mathias
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Beitrag von UFlO »

Roger_58 hat geschrieben: Ich denke an einen Audi V8, ...
Wie ist es eigentlich mit der Ersatzteilverfügung für solche Fahrzeuge in Südamerika, sprich Alltagstauglichkeit?. :wink:

Gruß,
Flo
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Beitrag von 200q20V »

Ich denk auch, dass ein Fahrzeug mit elektronischer Einspritzung immernoch am Besten zum "Ethanolgenuss" geeignet is. Die Anpassung der Spritmenge ist übrigends wesentlich einfacher, Mathias! Man braucht nur einen einstellbaren Benzindruckregler zu verbauen. Und meines Wissens nach vertanken die da in Brasilien auch nicht reinen Alkohol, sondern E85. Da braucht man die Einspritzmenge dann auch nur um ca 30% zu erhöhen. Den Rest regelt dann vollends die Lambda aus. Zum Kaltstart: Da is denk ich die einfachste Lösung ein kleiner Zusatztank mit Benzin zum Starten... (Kenn ich ja aschon vom PÖLen ;-) )

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Beitrag von Uwe »

Yep,

haben eine Motoronic. Sorry, wenn ich V8 höre denke ich immer an den Männer V8 und nicht an den Golfmotor....:-)
Gruß

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Friese

Beitrag von Friese »

naja PÖl hat aber einen ähnlichen Heizwert wie Diesel, beim Ethanol ist der deutlich anders, im Teillastbereich ist das sicher kein so großes Problem wegen der Lambdaregelung, aber in höheren Lastbereichen stehen die Einspritzventile ja deutlich länger offen und (je nach Motor) sogar nahezu permanent, das würde dann einen deutlichen Leistungsverlust bedeuten ;-)
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Beitrag von 200q20V »

Hab da nochwas gefunden: (nur so am Rande...)
http://www.bosch-presse.de/TBWebDB/de-D ... =1&id=2598

@ Mathias: Das mit dem Vergleich zum PÖL hab ich eigentlich auch nur auf die Zwei-tank-lösung zur Verbesserung des Startverhaltens bezogen.
Dass die Problematik im Betrieb eine andere ist, dürfte klar sein.
Allerdings dürfte das auch im Vollastbereich passen, wenn man den Benzindruck um den entsprechenden Faktor hochzieht... Außerdem dürfte n minimal magereres Gemisch nicht so viel ausmachen, da ja die Klopffestigkeit höher ist.

Ach ja: http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff
In Brasilien wird wohl hauptsächlich ne 21-23%ige Mischung angeboten (Wird dann wohl als Benzin deklariert und dürfte auch noch ohne Umrüstung laufen..
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Roger_58
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Beitrag von Roger_58 »

Vielen Dank für eure Informationen. Ich habe kürzlich einen Ford Escort Alcool probegefahren, den ich bei einem Autohändler gesehen habe. Von fahren kann nicht die Rede sein, der Motor läuft gar nicht rund. Bei einem anderen Autohändler habe ich dann einen VW Parati Alcool angeschaut, und siehe da: Der Ford Motor war drin. Offensichtlich scheint es eine Ford Entwicklung zu sein. Die Brasilianer lieben diese Autos mit Alkohol als Treibstoff gar nicht, viele haben mir vom Kauf abgeraten, obwohl das Benzin ein Drittel teurer ist. Ich verstehe das schon, es ist kein fahren, mehr ein Stottern und Ruckeln. Die Sache mit dem Alkohol vergesse ich wohl.
Beim Santana war der BKV defekt, war voll von Sand, praktisch jede Ritze setzt sich sofort mit Sand zu. Das wird wohl ein Hauptproblem sein.
Im Juni werde ich dann sehen ob ich noch einen 3.7 L V8 finde. Ich hätte bei meinen Eltern noch einen Audi 100 MC Automat mit Klima eingelagert, ist aber kein Quattro. Dann ist der MC weniger geeignet? wie gesagt, Alkohol als Treibstoff vergesse ich wohl.
Autogas gibts so gut wie gar nicht, und Diesel ist für private verboten.
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Beitrag von Friese »

Man da stand ja ein Mumpitz bei Wikipedia drin. ich hab das erstmal korrigiert. Wikipedia ist manchmal einfach eine grobe, ideologische Volksverdummung.
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Beitrag von Roger_58 »

Hallo Friese

Den Wikipedia Artikel habe ich gelesen; was stimmt denn nicht, oder habe ich schon die korrigierte Version gelesen?

Ersatzteile für AUDI gibts wohl keine, ich habe schon nachgefragt, kennt man hier nicht.

Der Grund meines Auswanderns war übrigens, weil es in der Schweiz zuviele Autoritätspersonen hat.
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Beitrag von Friese »

Bastian
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Beitrag von Bastian »

Also, ich würde von einem V8 dringend abraten. Trotz Quattro.
Der V8 eine Luxuslimousine mit einer Bodenfreiheit von 10 cm (!!). Mehr als mal ein Schotterfeldweg ist damit nicht drin, Quattro hin oder her. Für Mangrovensümpfe ist das definitv das falsche Auto.
Und dann ist ein V8 vor allem ein in niedrigsten Stückzahlen gebautes Auto mit einer bereits in Europa problematischen Ersatzteilversorgung und ABNORMEN Unterhaltskosten, nicht zuletzt wegen horrender Preise für Ersatz- und Verschleißteile.
Es gibt nur wenige Teile, die mit dem 100er identisch sind. Das Aussehen täuscht!
Erkundige Dich erstmal, ob der Wagen überhaupt in BR verkauft wurde , es dafür eine Ersatzteilversorgung und Werkstätten gibt, die das gute Stück anfassen können.
Dann lies die Kaufberatung auf audiv8.com und guck mal da in die Foren.
Auf der seite gibt es übrigens auch einen interessanten Testbericht über die Heißlanderprobung vor der Markteinführung: Klick.
Ich kenne Audi-Besitzer aus Florida (feuchtheißes Klima plus Salzbrise wg. unmittelbarer Meernähe - dürfte sich nicht großartig von BR unterscheiden) - da gibt es keine Beanstandungen was die "Tropenestigkeit" angeht.

Man kann fast jedes auto auf Alkoholbetrieb umrüsten. Die weiter oben angesprochenen "FlexFuel"-Anlagen können auch nachträglich eingebut werden.
Lies mal hier: http://www.e85.biz/umruestung.php3


Ach, nochwas bezüglich Gebrauchtwagenkauf in BR, weil Du es grade mit den Autoritätspersonen hattest: Da kjann es Dir passieren, daß Monate oder JAHRE nach dem "Vergehen" noch Tickets kommen, den der Vorbesitzer verschuldet hat. In BR gilt gnadenlose Halterhaftung - Du darfst zahlen :shock:
Kennst Du eigentlich schon die Seite von Markus Besold? Nimm Dir einen Tag Zeit und fang an....

Grüßle,
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Beitrag von Roger_58 »

Hallo Bastian

Vielen Dank fuer die Infos. Ich denke auch eher an einen MC oder NF Quattro, und zwar ein Avant muss es sein. Ich habe in der Schweiz noch je einen eingelagert; einer der beiden werde ich mir holen. Das Problem mit den Bussen ist schon klar, bevor ich den Santana gekauft habe, haben wir erfahren, dass eine Busse von R$ 120.-- besteht, und der Verkaeufer musste zuerst die Busse bezahlen bevor er das Auto verkaufen konnte. Er wollte mir einen Parati verkaufen, doch der ist ¨Verbusst¨mit ueber R$ 4000.--, das konnte er nicht bezahlen.
Was die Ersatzteilversorgung angeht, da gibt es nichts, hoechstens Verbrauchsmaterial von VW wie Oelfilter und Kerzen, mehr nicht. Da muss ich mir einige ETs schon mitbringen, damit ich nicht liegenbleibe.
Anfangs habe ich nicht an die Schwierigkeiten mit V8 gedacht, ich hatte schon in der Schweiz auch Probleme mit den teuren ETs, das lasse ich lieber.
Wegen den Autoritaetspersonen, hatte ich einfach die Nase voll von den ewigen Kontrollen auf Schritt und Tritt. Hier ist die grosse Freiheit. Du faehrst wie du willst, mit was du willst und so schnell wie du willst, parkierst wie du willst, niemand kontrolliert dich 3 mal am Tag, fragt nach Ausweisen, wohin du gehst woher du kommst. Die Leute gruessen dich, sprechen mit dir, sind freundlich.
Gestern habe ich einen A4 gesehen, war ein 2.8 30V, mit Schild von Joinville. Bis jetzt habe ich noch keinen Importeur von Audi gefunden. Joinville ist 40 Km entfernt, werde naechstens mal da hin fahren und mich umsehen.
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Beitrag von 200q20V »

Hi Roger!
Ich denk auch, so ein NF (mit nachgerüstetem Ölkühler und evtl. 82° Thermostat) evtl. n bissl "höhergelegt" z.B. so: Bild
(Frag mal Jens wegen Connys MC)
dürfte Deinen Ansprüchen ganz gut genügen! Da besorgste Dir hier noch nen zweiten als Teilespender, und die Welt is in Ordnung... Also so würd ich das machen!
:wink:

MFG Schmidti
Grüßle Schmidti
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