Dumme Frage: ServoLenkspiel korrigieren - Wie?
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Elektronikfuzzi
- Entwicklungsleiter
- Beiträge: 1620
- Registriert: 05.11.2004, 15:08
- Wohnort: bei Berlin
Dumme Frage: ServoLenkspiel korrigieren - Wie?
Hallo,
die an sich trivial erscheinende Frage stellt sich aus folgendem Grunde:
Wenn ich eine Servo richtig verstanden habe, gibt es in ihr eine Art Steuerkolben, der sich "in der Lenksäule" bewegt, um die jeweilige Kolbenseite anzusteuern.
Mit anderen Worten - wenn ich am Lenkrad drehe (bei Motor aus) stelle ich erst das Spiel dieses Kolbens wech, um dann, wenn er gegen den Anschlag geht, das eigentliche Lenkgetriebe zu betätigen....was in meinem Verständnis eine Art Unbekannte seitens des Spieles darstellt.
Frage daher:
Wie ist denn die Anleitung, um eine Servolenkung Spielfrei zu stellen - einfach Motor laufen lassen?
Die schlauen Bücher sagen sowas, wie:
Einfach nach gefühl reindrehen und gucken, ob die Lenkung schwer zurückdreht.... aber das kann es doch nicht sein - zumal die Rückstellkraft von der Vorspur abhängt, oder?
Ich habe leider keinen Rep-Leitfaden finden können...
die an sich trivial erscheinende Frage stellt sich aus folgendem Grunde:
Wenn ich eine Servo richtig verstanden habe, gibt es in ihr eine Art Steuerkolben, der sich "in der Lenksäule" bewegt, um die jeweilige Kolbenseite anzusteuern.
Mit anderen Worten - wenn ich am Lenkrad drehe (bei Motor aus) stelle ich erst das Spiel dieses Kolbens wech, um dann, wenn er gegen den Anschlag geht, das eigentliche Lenkgetriebe zu betätigen....was in meinem Verständnis eine Art Unbekannte seitens des Spieles darstellt.
Frage daher:
Wie ist denn die Anleitung, um eine Servolenkung Spielfrei zu stellen - einfach Motor laufen lassen?
Die schlauen Bücher sagen sowas, wie:
Einfach nach gefühl reindrehen und gucken, ob die Lenkung schwer zurückdreht.... aber das kann es doch nicht sein - zumal die Rückstellkraft von der Vorspur abhängt, oder?
Ich habe leider keinen Rep-Leitfaden finden können...
- OPA_HORCH
- Entwicklungsleiter
- Beiträge: 1500
- Registriert: 04.04.2006, 13:13
- Wohnort: Im Land der 1000 Berge
Hi Wisskop,
das "Spiel" im Steuerkolben (oder besser Drehkolbenventil), das dir da Sorge macht, kannst du vernachlässigen: Das Drehmoment, das zur Ansteuerung der Ventile für die Lenkunterstützung links/rechts nötig ist, wird über einen Drehstab übertragen; die Bewegungen des Lenkrades wirken deshalb spielfrei auf das Lenkritzel.
Aber dort, am Eingriff Ritzel/Zahnstange, kann (nachstellbares) Spiel auftreten, und das war die Sache mit der Einstellschraube.
Der schlaue Bentley gibt folgenden Rat zum Nachstellen des Lenkgetriebes:
Motor aus; Fahrzeug auf den Rädern stehend, Vorderräder in Geradeausstellung.
Jetzt das Lenkrad um die Mittelstellung herum jeweils 30 Grad nach links und rechts hin- und her bewegen. Wenn es mechanische Klapper-/Polter-/Klopfgeräusche aus Richtung Lenkgetriebe dabei gibt, ist das ein Zeichen für zu großes Spiel zwischen Ritzel und Zahnstange.
Dann muß eine zweite Person die besagte Schraube solange vorsichtig hineindrehen, während das Lenkrad entspr. hin- und herbewegt wird, bis die Geräusche im Innenraum nicht mehr hörbar sind. Dann noch weitere 45 Grad hineinschrauben.
Dann Probefahrt und einwandfreie Rückstellung der Lenkung prüfen; falls nötig Schraube geringfügig (etwa 15 Grad) herausdrehen, nochmal Probefahrt.
Das sehr informative ( wenn auch sehr alte ) SSP 15 Servolenkung kann ich dir gerne schicken ( 3,5 MB pdf ), gib mir deine Mailadresse an wernerlorenz-altena at gmx.de.
Gruß Wolfgang
das "Spiel" im Steuerkolben (oder besser Drehkolbenventil), das dir da Sorge macht, kannst du vernachlässigen: Das Drehmoment, das zur Ansteuerung der Ventile für die Lenkunterstützung links/rechts nötig ist, wird über einen Drehstab übertragen; die Bewegungen des Lenkrades wirken deshalb spielfrei auf das Lenkritzel.
Aber dort, am Eingriff Ritzel/Zahnstange, kann (nachstellbares) Spiel auftreten, und das war die Sache mit der Einstellschraube.
Der schlaue Bentley gibt folgenden Rat zum Nachstellen des Lenkgetriebes:
Motor aus; Fahrzeug auf den Rädern stehend, Vorderräder in Geradeausstellung.
Jetzt das Lenkrad um die Mittelstellung herum jeweils 30 Grad nach links und rechts hin- und her bewegen. Wenn es mechanische Klapper-/Polter-/Klopfgeräusche aus Richtung Lenkgetriebe dabei gibt, ist das ein Zeichen für zu großes Spiel zwischen Ritzel und Zahnstange.
Dann muß eine zweite Person die besagte Schraube solange vorsichtig hineindrehen, während das Lenkrad entspr. hin- und herbewegt wird, bis die Geräusche im Innenraum nicht mehr hörbar sind. Dann noch weitere 45 Grad hineinschrauben.
Dann Probefahrt und einwandfreie Rückstellung der Lenkung prüfen; falls nötig Schraube geringfügig (etwa 15 Grad) herausdrehen, nochmal Probefahrt.
Das sehr informative ( wenn auch sehr alte ) SSP 15 Servolenkung kann ich dir gerne schicken ( 3,5 MB pdf ), gib mir deine Mailadresse an wernerlorenz-altena at gmx.de.
Gruß Wolfgang
- Klaus T.
- Projektleiter
- Beiträge: 3269
- Registriert: 17.11.2004, 17:53
- Wohnort: 88339 (neben dem Frisör)
Moin Männers,
Das Spiel bzw. den Eingriff des Ritzels habe ich immer bei angehobener VA u. Motor "aus" eingestellt. Wenn's zu stramm wird, merkt man das eigentlich(das sind dann "feste" Punkte beim Drehen) - da ist es zu stramm - Probefahrt ist klar.....
P.S.: Rückstellmoment (in Geradeausstellung)wird wird vom Nachlauf erreicht.
Das Spiel bzw. den Eingriff des Ritzels habe ich immer bei angehobener VA u. Motor "aus" eingestellt. Wenn's zu stramm wird, merkt man das eigentlich(das sind dann "feste" Punkte beim Drehen) - da ist es zu stramm - Probefahrt ist klar.....
P.S.: Rückstellmoment (in Geradeausstellung)wird wird vom Nachlauf erreicht.
Grüßle Klaus
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt. Arthur Schopenhauer
Audi A4 Avant B5 S-line (BFB)(GEB)
VW Polo CROSS (9N3)(BUD)
SIMSON "Schwalbe" KR51/2(M541)
SIMSON S51 ENDURO(M541)
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- OPA_HORCH
- Entwicklungsleiter
- Beiträge: 1500
- Registriert: 04.04.2006, 13:13
- Wohnort: Im Land der 1000 Berge
Moin Klaus,
so wie du das machst ( VA entlastet, Reinschrauben/Korrigieren bis es nicht mehr klemmt beim Durchlenken ) machen das sicher die meisten hier, und so habe ich es auch bei meinen vorherigen Autos incl. der Polos meiner Söhne gemacht (am Audi sehe ich da noch keine Notwendigkeit).
Andererseits hat sich Audi die wesentlich aufwändigere Methode (der Bentley gibt ja die Original-Audi-Anweisungen wieder) sicher nicht grundlos ausgedacht; möglicherweise besteht bei unserer Vorgehensweise ja doch die Gefahr, das Spiel zu knapp einzustellen.
Vielleicht sagen da ja unsere Profi-Schrauber mit ihrem enormen Erfahrungsschatz noch was zu...
Gruß Wolfgang
so wie du das machst ( VA entlastet, Reinschrauben/Korrigieren bis es nicht mehr klemmt beim Durchlenken ) machen das sicher die meisten hier, und so habe ich es auch bei meinen vorherigen Autos incl. der Polos meiner Söhne gemacht (am Audi sehe ich da noch keine Notwendigkeit).
Andererseits hat sich Audi die wesentlich aufwändigere Methode (der Bentley gibt ja die Original-Audi-Anweisungen wieder) sicher nicht grundlos ausgedacht; möglicherweise besteht bei unserer Vorgehensweise ja doch die Gefahr, das Spiel zu knapp einzustellen.
Vielleicht sagen da ja unsere Profi-Schrauber mit ihrem enormen Erfahrungsschatz noch was zu...
Gruß Wolfgang
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Petrus
Hallo,Klaus T. hat geschrieben:Moin Männers,
Das Spiel bzw. den Eingriff des Ritzels habe ich immer bei angehobener VA u. Motor "aus" eingestellt. Wenn's zu stramm wird, merkt man das eigentlich(das sind dann "feste" Punkte beim Drehen) - da ist es zu stramm - Probefahrt ist klar.....
P.S.: Rückstellmoment (in Geradeausstellung)wird wird vom Nachlauf erreicht.
aber wenn man die Schraube zu optimistisch zudreht, dann gehen die Räder nicht mehr von selbst in Geradeausstellung zurück
nachdem du ne Kurve durchfahren hast.
Man sollte die Schraube wirklich nur 20°-Weise verdrehen, kleine Probefahrt und dann evtl. nachkorrigieren. Da ist wirklich weniger mehr.
- Klaus T.
- Projektleiter
- Beiträge: 3269
- Registriert: 17.11.2004, 17:53
- Wohnort: 88339 (neben dem Frisör)
Petrus hat geschrieben:
Hallo,
aber wenn man die Schraube zu optimistisch zudreht, dann gehen die Räder nicht mehr von selbst in Geradeausstellung zurück
nachdem du ne Kurve durchfahren hast.
Man sollte die Schraube wirklich nur 20°-Weise verdrehen, kleine Probefahrt und dann evtl. nachkorrigieren. Da ist wirklich weniger mehr.
Dito, ist immer noch diegleiche u. effektivste Methode
Grüßle Klaus
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- Olaf Henkel
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Elektronikfuzzi
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scheinbar fehlende Email-Benachrichtung
...sorry -habe mich schon gewundert 
Also erstmal schönen Dank!
Das SSP habe ich auch gelesen - daher ja der Gedanke mit dem "Anschlag" innerhalb der Lenksäule - wenn da aber eine kleine Torsionsfeder drin ist, dann ist die Sache klarer - dann gibt es das Problem beim Einstellen natürlich nicht.
Ansonsten - wenn die Rückstellung durch den Nachlauf der Achse bedingt ist, brauche ich mir natürlich weniger Gedanken machen - ich dachte immer, daß es die Vorspur ist - und die ist bislang noch nicht genau ausgemessen..
Die Anleitung mit dem Reindrehen bis es sozusagen nichtmehr zurückstellt gab es übrigens glaube ich schon Beim Trabant... damals mußte man ja vor jedem TÜV nachstellen
OK, dann bin ich jedenfalls einen großen Schritt weiter:
1. da gibt es eine Torsionsfeder, so daß es keinen "Leerlauf mit Anschlag" gibt
2. die Anleitung ist noch immer so
3. ich brauche mir wegen der Vorspur keine Gedanken machen, weil die Rückstellkraft durch den Nachlauf bedingt ist....
===> wieder was gelernt
Danke!
Also erstmal schönen Dank!
Das SSP habe ich auch gelesen - daher ja der Gedanke mit dem "Anschlag" innerhalb der Lenksäule - wenn da aber eine kleine Torsionsfeder drin ist, dann ist die Sache klarer - dann gibt es das Problem beim Einstellen natürlich nicht.
Ansonsten - wenn die Rückstellung durch den Nachlauf der Achse bedingt ist, brauche ich mir natürlich weniger Gedanken machen - ich dachte immer, daß es die Vorspur ist - und die ist bislang noch nicht genau ausgemessen..
Die Anleitung mit dem Reindrehen bis es sozusagen nichtmehr zurückstellt gab es übrigens glaube ich schon Beim Trabant... damals mußte man ja vor jedem TÜV nachstellen
OK, dann bin ich jedenfalls einen großen Schritt weiter:
1. da gibt es eine Torsionsfeder, so daß es keinen "Leerlauf mit Anschlag" gibt
2. die Anleitung ist noch immer so
3. ich brauche mir wegen der Vorspur keine Gedanken machen, weil die Rückstellkraft durch den Nachlauf bedingt ist....
===> wieder was gelernt
Danke!
- Olaf Henkel
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