HBZ - Bohrung 22,2 oder 23,81 (Mit Foto!)

Hier bitte Fragen, Tipps und Anregungen rund um den Originalerhalt des Typ44 einstellen.
Beispiel: Ausstattungsfragen, Fragen rund um die Instandhaltung, Teilebeschaffung, Rostvorsorge

Bitte überprüfe vor dem Erstellen Deines Postings, ob die Frage bereits in der Audi 100 und A6 Selbst-Dokumentation, der audi100.selbst-doku.de beantwortet wurde. Für fast alle häufigeren Probleme gibt es dort bereits Lösungen.

Moderatoren: Moderatoren, globale Moderatoren

Forumsregeln
Bitte vor dem Erstellen eines Postings die geltenden Forenregeln beachten. Moderatoren und der Site-Admin werden in regelmäßigen Kontrollen für die Einhaltung der Regeln sorgen.

http://forum.group44.de/viewtopic.php?f ... 1#p1242111
genetic1

HBZ - Bohrung 22,2 oder 23,81 (Mit Foto!)

Beitrag von genetic1 »

Hallo zusammen,

sieht wohl so aus, als ob sich doch mein HBZ verabschiedet hat.

Könnte Glück im Unglück sein, da es den bei ebay für ca. 50 EUR noch gibt...

...nur ist die Frage welche Bohrung...habe bei 3 VAG-Teilediensten nachgefragt und quasi 3 versch. Antworten bekommen...

Also es kommen aber nur die o.g. Größen in Frage:

22,2 oder 23,81

Die Daten:

WAUZZZ44ZLN041391

5-Zylinder

ohne ABS

BJ 12/89

Orig. HBZ von ATE mit Nr. 108/14 K 17

Gibt es einen "Teile-Spezialisten", der das für mich nachschauen würde?

Wäre sehr dankbar dafür...

Liebe Grüße

Jochen :)
Zuletzt geändert von genetic1 am 18.08.2007, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
Svensen

Beitrag von Svensen »

Bild
Benutzeravatar
Pollux4
Moderator
Moderator
Beiträge: 5511
Registriert: 05.11.2004, 16:25
Wohnort: Mittelfranken

Hallo Jochen !

Beitrag von Pollux4 »

Also da du nen 5 Zylinder hast AB 44-J-300000 scheidet ein "22,2" schon mal aus !

Und wenn man wieder nach deiner FgStNr geht und der "25,4" auch nicht zur Debatte steht würde ich behaupten das du den 893 611 021 bräuchtest.

Was mir allerdings total neu ist ist die Tatsache das es 5-Zylinder mit Bj89 noch OHNE ABS gegeben hat ! :shock:



VLG Pollux4
Benutzeravatar
André
Moderator
Moderator
Beiträge: 6155
Registriert: 07.05.2004, 14:17
Wohnort: Göttingen

Re: Hallo Jochen !

Beitrag von André »

Pollux4 hat geschrieben:Was mir allerdings total neu ist ist die Tatsache das es 5-Zylinder mit Bj89 noch OHNE ABS gegeben hat ! :shock:

Beim NF wurde ABS m.W.n. erst 6/89 Serie; beim RT kann ich mir vorstellen, dass noch später, oder gar nicht.

Ciao
André
VW LT 28 WoMo 2,4R6D, ´82, 350tkm, verkauft; VW Passat Variant 32B sandmetallic 1,3, ´83, verkauft; Audi 100 Avant NFL 2,3E, blau, verkauft ins Forum, Audi 100 Avant Sport 2,3E, panthero, 250tkm, verkauft ins Forum; VW Passat Variant Ideal Standard, ´92, indianrot, 178tkm, abgegeben; Opel Omega Caravan 2,5V6, ´97, irgendwie grünblau, 188tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´96, racingschwarz, 170tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´00, fröhlichblau, 180tkm, entsorgt; VW Golf 3 Avenue 1,8, ´95, indian?rot, 230tkm, auseinandergefallen; Renault Mégane II Luxe dynamique 1,6, ´03, angora-beige, 178tkm, in Zahlung
Nissan Pul sar Tekna 1,5dci, azureblau

Im übrigen bin ich der Meinung, daß Schnellfahrer nicht auch noch drängeln sollten und alle das Rechtsfahrgebot zu beachten haben
Christian S.

Beitrag von Christian S. »

Hallo,

bei den Eckdaten (Baujahr) wäre ein Bild nicht schlecht. Könnte auch der Stahlblech-HBZ sein wie im Typ 89

Gruß
Christian S.
Svensen

Beitrag von Svensen »

Mein RT EZ 11/90 hatte auch kein ABS.
Christian S.

Beitrag von Christian S. »

Hallo,

genau, ABS ab 100 kw und Mj. 1990 (8/89) Serie beim Fronttriebler Audi 100.
Beim 200 und/oder quattro war ABS wohl immer Serie.
Beim RT nie, wobei es bei Mj. 1990 RT oft bestellt wurde.

Gruß
Christian S.
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo,

hier nun die Bilder:

Bild

Bild

Ist das der mit 23,81er-Bohrung - also der 893 611 021?

Danke und Gruß

Jochen
Zuletzt geändert von genetic1 am 20.08.2007, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Mach doch mal den Flansch des HBZ sauber und schau, was da für eine Zahl steht:

Bild
Bild

25 = 25,40 mm
23 = 23,81 mm

Gruß Wolfgang
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
Benutzeravatar
kpt.-Como
Abteilungsleiter
Beiträge: 7159
Registriert: 10.11.2004, 13:33
Fuhrpark: S 60 R 2,5T 20V Black Pearl
Wohnort: BS

Beitrag von kpt.-Como »

Man Wolfgang,
nu verschlägt's mir bald die Sprache was DU alles weißt! :shock: :shock: 8)

Wenn ich mal'n Tip oder Rat brauche frage ich am besten DICH zuerst!
Grüße
Klaus

KlimaKliniK*
Ich habe nun meine Dienste aufgrund mangelnder Nachfrage, eingestellt. 26.09.24
Vielen lieben dank für das, über die langen Jahre, entgegengebrachte Vertrauen.
Besonderer Gruß an alle die ich zufrieden stellen konnte.
Christian S.

Beitrag von Christian S. »

Hallo,

leider stehen die Zahlen nicht bei allen HBZ-Herstellern an der Stelle (bzw. überhaupt irgendwo).
Der abgebildete HBZ ist aber wenn mein Blick nicht täuscht der 23,81 mm.

Gruß
Christian S.

P.S.: Wenn man davon aus geht, das es noch der erste HBZ von 1990 ist und nicht schon mal ein falscher eingebaut wurde, kann es nur der 23,81 sein, obwohl lt. AKTE ja bei Autos ohne ABS ein anderer reingehört. Die anderen beiden Nummern stehen für schwarz lackierte Stahlblech (der ganz dünne) bzw. Stahlguß-Gehäuse.
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo Christian,

also ich denke schon, dass es der "Originale" ist!

Der ist von ATE und da stehen UNTEN lediglich einige Zahlen (siehe oben), die nicht wirklich was über die Bohrung aussagen.

Ob oben am Flansch eine Zahl steht, erfahre ich heute Abend, da meine Freundin das Auto hat.

Was ich "komisch" finde...der HBZ ist von ATE - die Bremse (Bremssattel) von GIRLING (54).

Hat das Was zu sagen?

Grüße

Jochen
Christian S.

Beitrag von Christian S. »

Hallo,

die einzelnen Komponenten vom Bremssystem sind nicht auf einen einzigen Hersteller abgestimmt sondern wurden wahlweise verbaut - immer das was gerade verfügbar war.

Gruß
Christian S.
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo,

SHIT HAPPENS...

die Schrift auf dem Flansch ist nicht mehr zu entziffern...nur noch die erste "2" - was nicht wirklich hilft!

Habe nun nochmals einen Shot vom ETOS....

Bild

Der Audi läuft schon als 90er-Modell - vgl. u.a. Bremsflüssigkeitsbehälter!!!

Das Problem: Die ATE-Modelle sind entweder für ABS oder verstärkte Bremse/Fahrwerk!!!

Habe aber BEIDES NICHT!!!

Könnte es ggf. auch ein 22,22er sein?

Jetzt brauche ich echt Hilfe... :cry:

Grüße

Jochen
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Die Zuordnung lt. AKTE usw. sollte dich nicht verwirren - Audi war da sehr flexibel...
Wie Christian S. schon schrieb: es spricht bei dir alles für 23,81; die "kleineren" HBZ sehen alle anders aus.

Gruß Wolfgang
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
Carsten 200 20V Avant
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1346
Registriert: 05.11.2004, 12:04
Wohnort: Hamm Westfalen

Beitrag von Carsten 200 20V Avant »

Laut deinen Bildern kann es nur der 23,81mm HBZ sein.

Alle anderen mit 22,22mm, ob mit oder ohne ABS sehen anders aus.
Gruß Carsten....

Besucht unseren neuen Online-Shop
-------------------------------------------------------

RS-Power - der Tuningteile Online Shop für Sportauspuffanlagen, Fahrwerke, Gewindefahrwerke, Motor Tuning, Verschleißteile für alle Fahrzeugmarken

Bild
Teilehändler
Zubehör und Tuningteile
www.rs-power-shop.com
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo,

und vielen Dank nochmals für die Bestätigung!

Ich meine aber, dass der 22,2 UND der 25,4 ziemlich gleich (wie meiner!) aussehen - oder!?

Vgl. Fotos im Shop von Au-Tel:

http://www.au-tel.de/index.html

Außerdem hat sich noch etwas "neues" ergeben:

http://forum.group44.de/viewtopic.php?t=7030

:roll: :oops: :evil:
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Zum HBZ:

Du läßt dich da von einer Abbildung verwirren, die einen Nachbau zeigt; der Hersteller dieses Teils hat sich da offenbar an der Formgebung von ATE orientiert.
Dein HBZ ist offensichtlich ein altes, original verbautes ATE-Teil. Die ATE-HBZ, die so aussehen, sind entweder 23,81 oder 25,40. Da nicht davon auszugehen ist, dass du den "größten" HBZ verbaut hast (mein NF Automatik hat auch "nur" den 23,81), bleibt also nur der 23,81 - wie hier auch von den anderen einhellig bestätigt.

Zum BKV:

Was Korp/Etzold da schreiben, bezieht sich auf einen Montagefehler.
Mit dem Bremspedal betätigst du zunächst die Druckstange des BKV (die mittels Gewinde in der Nähe des Fußhebels in der Länge verstellbar ist); diese Druckstange betätigt dann den HBZ - unabhängig davon, ob der BKV intakt ist oder nicht (wenn der BKV intakt ist, mit hydr. Unterstützung, und wenn er defekt ist, dann nur mit deiner Fußkraft).
Diese am Bremspedal angelenkte Betätigungsstange des BKV muß in der Länge so eingestellt sein, dass sie bei entlastetem Bremspedal nicht bereits den BKV betätigt - denn sonst würde die Bremse schon bei nicht getretenem Bremspedal betätigt.
Allerdings verstellt sich da nix von alleine; nur wenn der BKV ausgetauscht wird, muß man die Betätigungsstange auf das vorgeschriebene Maß einstellen, um den o.b. Fehler zu vermeiden.

Bei der Prüfprozedur passiert folgendes:
Wenn der hydr. Druck durch mehrmaliges Bremsetreten abgebaut ist, dann betätigst du die Bremse allein durch Fußkraft, bis die Beläge an den Scheiben anliegen (Bremse hart). Wenn du jetzt noch mal mit großer Kraft weitertreten würdest, sollte es schon noch eine Kleinigkeit elastisch nachgeben - aber man soll ja auch bei "mittlerer Fußkraft" prüfen.
Wenn nach Motorstart hydraulischer Druck aufgebaut wird, dann unterstützt der BKV (wenn er intakt ist und entspr. Druck bekommt) deine Fußkraft ganz erheblich und hilft, das Pedal noch ein ganzes Stück weiter zu treten.
Wenn (bei mittlerer Fußkraft!) das so nicht passiert, dann hilft der BKV nicht mit - weil er defekt ist, oder weil der von der Pumpe gelieferte Druck nicht ausreicht.

Prüfung Dichtigkeit des BKV wie schon beschrieben; der Schlauch, der vom BKV kommt und oben in den Hydrauliköl-Vorratsbehälter geht, ist der zur Prüfung abzuziehende (nicht der Schlauch vom Bremsflüssigkeitsbehälter zum Kupplungszylinder!).

Beim Tausch des BKV muß auch der HBZ raus. Außerdem muß man beachten, dass es 2 Ausführungen des BKV gibt. Da darf man auf keinen Fall die Anschlüsse (Druckseite/Rücklauf) verwechseln, denn die liegen je nach Ausführung unterschiedlich. Wenn es soweit sein sollte, dann gerne nähere Infos.

Gruß Wolfgang
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hi Wolfgang!

Mensch - erstmal ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche Erklärung! :D

Ich denke, das mit dem HBZ habe ich jetzt "gefressen"! :wink:

Zum BKV:

Vorab => da der BKV definitiv bei "mittlerer Fußkraft" und beschr. Testmethode nicht mithilft gäbe es 2 Möglichkeiten:

1. BKV defekt
2. H-Pumpe defekt (liefert zu wenig Druck)

Richtig?

Ahhhhhhhhhhhhhhh...

Jetzt ist das klar, der vom HYDRAULIKBEHÄLTER... :oops:

also der:

Bild

Entscheidend für den Zustand BKV ist, was aus dem Schlauch kommt - entweder Tropfen, oder Rinnsal!?

Wie sehe es aus, wenn die Pumpe zu wenig Druck liefert bzw. wie könnte ich das testen?

Sorry, wenn ich die mit so vielen Fragen löchere, aber würde gerne auf Nummer sicher gehen...

Schon mal meinen allerbesten Dank im voraus

Jochen
Zuletzt geändert von genetic1 am 20.08.2007, 13:47, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Der Rücklaufschlauch ist der Schlauch in Hintergrund (Pfeil)
Bild

Wenn der BKV wirklich defekt wäre (im Sinne von gar keine Unterstützung mehr), sollte das beim Bremsen eigentlich nicht verborgen bleiben...

Wenn die Pumpe nicht den vorgeschriebenen Druck liefert, dann kann natürlich auch der BKV nicht in vollem Umfang funktionieren (dann müßte aber die Hydraulik- Warnleuchte blinken...).

Besteht das Problem denn nur unmittelbar nach dieser Prüfung (ist das Pedal sonst beim Bremsen "weich" und Lampe aus)?

Gruß Wolfgang
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Also nach dem Pumpen (ca. 30x) blinkt die Warnlampe ca. 20 Sekunden, bis der Druck wieder aufgebaut ist - aber das ist ja normal!

Während der Fahrt blinkt die Lampe absolut nicht!

Ab und an = sehr unregelmäßig ist ein "weicheres" Bremspedal zu verspüren, das aber nicht lange anhält!

Und ich habe eben das Problem, mit den SEHR schwergängigen Rädern - quasi ein leichtes bis mittleres Dauerbremsen!

Über den HBZ bin ich nun quasi auf den BKV gekommen.

Grüße

Jochen

(Würdest Du laut der Beschr. meinen, dass die Pumpe okay ist?)
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Also, wenn im Fahrbetrieb
- die Bremskraftunterstützung vorhanden ist
- die Hydraulik-Warnleuchte nach dem Anlassen verlischt (20 Sek. sind ok!) und
- auch bei mehrmaligem Bremsen hintereinander nicht blinkt

dann spricht alles dafür, dass die Hydraulik-Seite soweit ok ist.

Dem würde natürlich deine Schilderung bei Prüfung des BKV entgegenstehen, aber da der Fahrbetrieb ein ganz anderes Bild ergiebt, kommt man natürlich ins Grübeln...

Ich hätte folgende Vermutung/Erklärung für den scheinbaren Widerspruch zu bieten:

Beim "Wegtreten" des Hydraulikdruckes ist ja zunächst noch die volle Unterstützung der Hydraulik vorhanden; entsprechen wird auch jedesmal der Kolben im HBZ weit durchgetreten.
Wenn nun - so meine Spekulation - der HBZ nicht mehr intakt ist und auch im kalten Zustand klemmt (was nach deiner Schilderung ja nicht auszuschließen wäre), dann könnte der Kolben im HBZ bei dieser Treterei ja u.U. in der "tiefsten" Position hängenbleiben (dort, wo er bei voller hydr. Bremsunterstützung stehen würde), und wenn dann der hydr. Druck nach dem Anlassen wiederkommt, kann auch mit Hilfe des BKV der Kolben gar nicht weiter verschoben werden. Das Pedal bleibt hart und bewegt sich nicht und man meint, der BKV ist hin, aber stattdessen ist es der HBZ...

Das ist jetzt natürlich Spekulation, sage ich ganz deutlich, aber für mich die einzige Erklärung, warum dein BKV bei der klassischen Prüfung scheinbar defekt ist, obwohl im Fahrbetrieb hydraulikseitig alles funktioniert.
Ich stelle das also mal zur Diskussion...

Edit: Natürlich wäre es auch nicht völlig undenkbar, dass auch der BKV -abgesehen von dem schon beschriebenen Montagefehler- "mitbremsen" könnte (auch wenn ich das noch nie gehört habe). Soweit ich das Innenleben des BKV kenne, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass der durch eine Undichtigkeit/Verschmutzung quasi selbst auslöst. Aber um auch diese fernliegende Möglichkeit auszuschließen, kannst du ja mal den Hydraulikdruck durch Bremsentreten völlig abbauen und dann das Fahrzeug (bei ausgeschaltetem Motor natürlich) etwas hin- und herschieben - so es denn von Hand überhaupt möglich ist.
Da bei einem defekten (festgegangenen) HBZ die Bremse ja auch dann schleifen/blockieren würde, müßte sich dann ja zeigen, ob es der HBZ ist oder ein "mitbremsender" BKV.

Gruß Wolfgang
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Servus Wolfgang.

Also, kann nun folg. (indirekt) berichten (meine Freundin hat unter der Woche meistens den Audi und die wohnt 50 km weg...):

Druck mittels Pumpen abgebaut => die hinteren Räder (Trommelbremse!!!) liefen dann gut (die liefen vorher im Verhältnis schlechter als die Vorderen) - die vorderen Räder liefen nach wie vor gleich schlecht!

"Besser" hätte es nicht sein können - oder?

Den Test mit dem Rücklauf vom Hydraulikbehälter kann ich frühestens am WE machen, da meine Freundin die Schraube der Schelle nicht gelöst bekommt... :wink:

...oder ist der nicht mehr wirklich nötig?

Nun kann man aber schon sagen, dass vermutlich der BKV einen weg hat - oder?

Im "günstigsten Fall" auch noch der HBZ!

Aber zuerst müsste der BKV gewechselt werden...und dann weiter sehen - oder?

Möchte kurz nochmals auf den von Dir beschr. "Montagefehler" zu sprechen kommen...

...ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wie Du das gemeint hast???

Ich habe bei den Büchern bei der sog. "Fehlersuche" nachgeschaut...und der Korpp schreibt sinngemäß:

Problem: Räder lassen sich im Stand schwer drehen.

Ursache: HBZ/BKV defekt.

Test: Fahrzeuge MIT BKV => HBZ am BKV abschrauben...falls dann Räder freigängig = BKV defekt!

Fzg. OHNE BKV => Leitungen am HBZ lösen...falls dann Räder freigängig = HBZ defekt!

Funktion BKV testen => ca. 30x Pedalniedertreten => Halten => Motor starten => Pedal gibt nach = BKV okay => gibt nicht nach = BKV defekt!

...so bin ich auch auf den BKV gekommen.

Was sagst Du nun zum dem Ganzen???

Hoffe Du hast wieder 'nen Tipp auf der Pfanne...

Bis dann und beste Grüße

Jochen
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Also interessant ist das Ergebnis schon, aber nicht eindeutig!

Fangen wir hinten an bei Korp & Co:

Wenn alle 4 Räder schwergängig sind (obwohl das Bremspedal nicht gedrückt wird), dann muß die Bremsanlage "von alleine" Druck aufbauen.

Das kann (sehr wahrscheinlich, weil hier schon öfter beobachtet) am HBZ liegen, weil dort der Druck in den Bremskreisen nicht mehr vollständig abgebaut wird. Da für unsere HBZ offenbar ein Zerlegen/Überholen mittels Rep.Satz nicht mehr vorgesehen ist, muß in so einem Fall zwangsläufig ein neuer her.

Das "automatische" Bremsen könnte aber auch -zumindest theoretisch- durch den BKV verursacht werden, weil
- durch den beschriebenen Montagefehler (Druckstange nicht auf korrekte Länge gebracht und deshalb "zu lang") der Stößel des BKV auch dann schon munter auf den Stößel des HBZ drückt, wenn das Bremspedal noch gar nicht betätigt wird
- oder durch ein "eigenmächtiges" Auslösen des BKV (also ohne, dass über Pedal-Druckstange das Ventil im BKV betätigt wird, das unter Druck stehende Hydrauliköl dort seine Arbeit tut). Sollte sowas tatsächlich vorkommen, dann würde der Stößel des BKV in Richtung HBZ gedrückt und würde den HBZ betätigen.

Der Rat des Korp geht praktisch darauf hinaus, durch Lösen des HBZ vom BKV eine Distanz zwischen beiden herzustellen; wäre der Stößel des BKV aus beiden beschriebenen Fehlergründen ohne Bremsenbetätigung in Richtung HBZ gedrückt, dann würde er jetzt nicht mehr auf den HBZ einwirken können und die Bremse müßte gelöst sein - wenn es denn am BKV liegt.

Blockieren die Bremsen ganz oder teilweise dann immer noch, dann nimmt man durch Abschrauben der Bremsleitungen am HBZ den Druck von den Bremskreisen. Wenn auch dann noch was festsitzt, dann bleiben nur noch die Bremssättel/Bremsschläuche als Übeltäter.

Wenn der Wagen wieder bei dir ist, solltest du mal versuchen, ob du den HBZ vom BKV lösen und etwas nach vorne ziehen kannst - trotz angeschraubter Bremsleitungen (vorher noch Druck abbauen, damit BKV auch drucklos) . Dann müßte das Ergebnis eindeutig ausfallen, weil der BKV draußen vor wäre. Falls nämlich der/die Kolben im HBZ nicht mehr ganz zurückkommen, würde ja auch der Stößel und damit das Ventil im BKV möglicherweise nicht mehr ganz in die Ausgangsstellung zurückgedrückt, und der BKV könnte so unfreiwillig "mithelfen", obwohl er ok wäre ( das von dir oben beschriebene Ergebnis des Versuchs würde das stützen - geringfügige Verbesserung, wenn BKV drucklos, aber trotzdem nicht alle Räder frei).

Ich glaube deshalb immer noch an einen defekten HBZ.

Gruß Wolfgang
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
tom_
Crashtest-Dummy
Crashtest-Dummy
Beiträge: 51
Registriert: 16.10.2005, 16:32

Beitrag von tom_ »

gilt nur für Fronti und Dein Baujahr:
Dein Auto hat einen hydraulischen Verstärker --> 22,2 mm fällt schon mal weg

Dein Auto hat kein ABS --> 23,81 mm (ist eine kompakte Ausführung !!!)

Ausführung mit verstärkter Bremse --> 25,4 mm

verstärkte Bremse = 15 Zoll mit 5 Loch ???


23,81 mm HBZ gibt es wieder zig verschiedene (mind. vier) für den Audi 100 1983-90 die untereinander nicht austauschbar sind.
D.h. ein ebay Teil ohne genaue Baujahrzuordnung paßt vielleicht nicht.

alles ohne Gewähr
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Mensch Wolfgang!

...was täte ich ohne Dich!!! :?: :idea:

Deine Erklärung(en) sind absolut verständlich und einleuchtend!!

Am WE werde ich das Lösen HBZ <=> BKV natürlich probieren und das Ergebnis umgehend mitteilen.

Jetzt habe auch ich :roll: das mit dem "Montagefehler" verstanden, und muss aber sagen, dass ich das ausschließen kann, da daran - zumindest in den letzten 10 Jahren - niemand herum gebastelt hat...und da lief es ja!!!

Und wie Du selbst gesagt hast - von selber verstellt sich da ja nix!

Mir wäre es eig. auch "am liebsten", wenn es der HBZ wäre...Glück im Unglück so zusagen.

Nun waren/sind wir uns ja einig, dass es der 23,81 mm ist und nun sagt der "tom_" (siehe unten), dass es da wohl mind. 4 versch. gibt. Hoffe nur, dass ich zum Richtigen greife...werde ihn wohl bei Heiko W. (AuTel) kaufen.

Bis dann und die allerbesten Grüße

Jochen :)
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo Wolfgang,

ich bin's nochmal!

Gestern Abend, ist mir noch siedend heiß etwas eingefallen:

Begonnen hatte ja eig. alles damit, dass ich meinte "nur" das rechte, vordere Rad sitzt fest (da DEUTLICH stärkere Bremsenabnutzung als links!).

Da wurde dann gerätselt ob ggf. Bremsschlauch zu gequollen oder festsitzender Bremssattel.

Zum Test hatte ich dann vorne aufgebockt und den Bremsschlauch am Sattel abgeschraubt...

Ergebnis: Das (rechte) Rad ließ sich genau so schwer drehen wie vorher!

Also dachte ich => Bremskolben sitzt fest...

...dem war aber nicht so (wurde ohnehin vor ca. 6-8 Monaten gereinigt!)

Bremskolben ist nicht "vergammelt" und lief leicht!

Trotzdem habe ich dann, aufgrund einiger Tipps hier im Forum, den Dichtring inkl. Manschette erneuert!

Thread hierzu: http://forum.group44.de/viewtopic.php?p=64721#64721

...getestet...und KEINE Änderung festgestellt.

Außer die Tatsache, dass ALLE 4 Räder schwergängig sind (und nicht nur rechts vorne) => das war natürlich schon vorher so, wurde nur nicht bemerkt!.

Somit ist ja im Prinzip vorprogrammiert, was bei dem Test 'rauskomt - oder? zumindest bei den vorderen! Die hätte doch spätestens nach lösen des Bremsschlauches am Sattel freigängig sein müssen?:
Der Rat des Korp geht praktisch darauf hinaus, durch Lösen des HBZ vom BKV eine Distanz zwischen beiden herzustellen; wäre der Stößel des BKV aus beiden beschriebenen Fehlergründen ohne Bremsenbetätigung in Richtung HBZ gedrückt, dann würde er jetzt nicht mehr auf den HBZ einwirken können und die Bremse müßte gelöst sein - wenn es denn am BKV liegt.

Blockieren die Bremsen ganz oder teilweise dann immer noch, dann nimmt man durch Abschrauben der Bremsleitungen am HBZ den Druck von den Bremskreisen. Wenn auch dann noch was festsitzt, dann bleiben nur noch die Bremssättel/Bremsschläuche als Übeltäter.
So sieht's ja jetzt aus, als ob es am Sattel bzw. den Sätteln läge!!!

Kann aber nicht sein, weil der linke ist komplett überholt - okay der rechte nicht, aber zumindest links müsste das Rad dann frei laufen!

Sieht irgendwie nicht wirklich zuversichtlich aus... :cry:

Was meinst Du dazu?

Grüße

Jochen
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Hallo Jochen,

jetzt mach dich nicht verrückt; zwar war der merkwürdige Fehler am rechten vorderen Sattel ja offenbar der Auslöser, auch die Schwergängigkeit der übrigen Räder zu entdecken, wie du schreibst, aber an der Schwergängigkeit der übrigen 3 Räder kann der Sattel v.R. keine Schuld haben und würde damit auch nicht das Ergebnis des oben beschriebenen Tests beeinflussen:

Wenn ein Rad bei gelöstem Bremsschlauch und intaktem Zylinder/ Dichtring/Manschette des Bremssattels trotzdem blockiert/schleift, kann das m.M. nur noch daran liegen, dass die Beläge nicht mehr von der Scheibe freikommen, weil sie auf der Führung im Sattel festsitzen (Rost pp.) oder der beweglich gelagerte Teil des Bremssattels klemmt; hast du das auch mal geprüft?

Du darst nicht vergessen, dass du ja 2 getrennte Bremskreise hast; beim Entlasten der Bremse v.R. durch Öffnen dieses Bremskreises ist der Druck dann auch hinten Links weg, es hat aber keinen Einfluß auf die beiden anderen Bremsen v.L. und h.R. (das ist ja Sinn des 2-Kreis-Systems!). Wenn du also den Test wie oben beschrieben machst (HBZ ein Stück von BKV abziehen), und es sollte tatsächlich nicht am HBZ liegen, dann müßten alle die Bremsen frei sein, die nicht mechanisch festsitzen (in deinem Fall also alle bis möglicherweise die Bremse v.R.).
Wenn durch Lösen des Bremsschlauches v.R. die Bremse vorne Links nicht freigängig war, dann zeigt das, dass der HBZ Druck erzeugt (der durch das Lösen des Bremsschlauches v.R. nicht abgebaut wird, weil anderer Bremskreis!)

Es hat sich also nichts geändert (bis auf die Tatsache, dass du den Sattel v.R. noch mal ganz genau auf Freigängigkeit der Beläge anschauen solltest).

Gruß Wolfgang
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo Wolfgang,

...hast ja recht...aber wie Du richtiger Weise sagst:

Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...

Ich überlege eben immer hin und her...weil ich immer wieder Widersprüche finde.

Es ist schon klar, dass der rechte, vordere nicht für die 3 weiteren relevant ist...

ABER...!!!

Ich habe den Sattel peinlichst gebürstet - also Bremsstaub entfernt...mit Bremsenreiniger abgespritzt...und die Auflageflächen dünn mit Kupferpaste bestrichen! Die Beläge an den Auflageflächen überfeilt und die Freigängigkeit geprüft = freigängig mit leichtem Spiel...diese dann ebenfalls mit Kupferpaste bestrichen.

Also wenn die nicht frei laufen, läuft nix mehr frei!

Was ich nicht ganz verstehe, was meinst Du mit "beweglichem Teil" der Bremse :?:

Den Teil bei Nr. 20 auf dem Bild?

Bild

...also die Stangen mit den Manschetten, an denen der Sattel befestigt ist?

Wenn ja, die habe ich auch vor ca. 6 Monaten neu gefettet und die Manschette erneuert!

Somit bin ICH - zumindest diesbezgl. mit meinen Latein am Ende!

Mehr kann man m.M. nach am Bremssattel nicht machen - oder?

Die Funktionsweise des 2-Kreis-Systems war mir klar...aber dadurch, dass der Bremssattel v.R. schon komplett überholt u. gereinigt ist, und der v.L. nicht und trotzdem das selbe verhalten zeigt, ist es schon sehr wahrscheinlich, dass da eine andere Ursache eine Rolle spielt - die ich bis dato nicht wirklich lokalisieren kann.

...kann Dir auch noch ein weiteres merkw. Verhalten mitteilen:

Als ich den v.R. nach der Rein./Überholung dann wieder montiert hatte und entlüftet hatte (2-Mann-Pump-Methode), lief er zwar etwas besser (aber nicht gut!)...dann habe ich v.L. probiert, dann lief plötzlich der schwerer! Also dann v.L. auch nochmals entlüftet...dann lief der wieder leichter, dafür aber der v.R. wieder schwerer!

Dann Nägel mit Köpfen gemacht und alle 4 entlüftet (dabei wurde auch die Schwergängigkeit aller 4 Räder festgestellt)...

Reihenfolge:

1. Hi/re
2. Hi/li
3. Vo/re
4. Vo/li

...danach war alles wie zuvor = alle 4 schwer!

Charakteristisch ist auch, dass alle 4 Räder in etwa gleich schwer laufen...die hinteren im Vgl. etwas schwerer als die vorderen und v.R. und hi/L. wiederum etwas schwerer als v.L. und hi.R. => 2-Kreis-System!

Ich gehe halt anhand der bisherigen Erkenntnisse davon aus, dass am Samstag bei dem Test, zwar die hinteren frei gehen werden...aber die 2 vorne - aus welchem Grund auch immer NICHT!!!

Und das k**** mich gelinde gesagt ziemlich an!!! :evil:

Grüße

Jochen
Benutzeravatar
OPA_HORCH
Entwicklungsleiter
Beiträge: 1500
Registriert: 04.04.2006, 13:13
Wohnort: Im Land der 1000 Berge

Beitrag von OPA_HORCH »

Hallo Jochen,

zum Bremssattel v.R.: Ja, dieses Teil meinte ich, aber wenn du da alles überholt hast wie beschrieben, dann kann es wirklich nicht mehr am Bremssattel liegen. Ich gehe deshalb mal davon aus, dass die Feststellung "Bremsschlauch abgeschraubt - Bremse trotzdem fest" (falls ich das jetzt nicht mißverstanden habe) noch vor der abschließenden Überholung dieses Sattels erfolgte - denn ohne Druck und mechanische Probleme kann so eine Bremse wirklich nicht fest sein, alles andere wäre Voodoo...

Wenn der HBZ dahin ist - wovon ich in deinem Fall überzeugt bin - dann erhältst du auch nach solchen Arbeiten wie Entlüften pp. kein aussagekräftiges Bild, sondern nur verwirrende Ergebnisse. Wenn der defekte HBZ den Druck nicht vollständig abbaut, dann kann mal der eine, mal der andere Bremskreis mehr oder weniger Restdruck haben - oder auch beide zusammen gleich viel. Das würde ja durchaus zu deiner Beobachtung passen.
Das besagt ja mein "Wahlspruch" auch: Man verrennt sich ganz schnell, wenn man Ergebnisse (fehl)interpretiert, die durch - häufig noch mehrere zusammenwirkende - fehlerhafte Bauteile hervorgerufen werden.

Ich kenne diese Stimmung, in der du dich offenbar befindest, aus eigener Erfahrung sehr genau...Hilfe brachte dann immer nur ein systematisches Vorgehen, und genau das willst du ja tun:

Wenn du sicherstellst, dass in beiden! Bremskreisen kein Druck aufgebaut werden kann (das hast du ja bisher nicht getan), wirst du zwangsläufig eine aussagekräftige Erkenntnis bekommen.
Wenn du so vorgehst wie vorgesehen (HBZ von BKV weg), dann ist das systematisch, weil
- der Einfluß eines möglicherweise defekten BKV ausgeschlossen wird
- beim Abschrauben der Bremsleitungen am HBZ (falls Bremsen noch immer schleifen) auch der Druck im gesamten! Bremssystem weg ist.

Da ohne Bremsdruck kein Bremszylinder Kraft ausüben kann, wenn kein mechanischer Fehler vorliegt, muß das zu einer verwertbaren Erkenntnis führen. Du hast bei deinen bisherigen Manövern nie den Einfluß des HBZ auf die Bremsanlage völlig ausgeschlossen. Erst wenn das passiert ist, bist du wirklich schlauer!

Gruß Wolfgang
Zuletzt geändert von OPA_HORCH am 22.08.2007, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
_____________________________________________________
Wenn es einen ärgern kann, dann fließt Wasser auch bergauf...
(Summe meiner Erfahrungen aus 40 Jahren Schrauberei)

Meine Sänfte: Audi 100 Avant NF Automatik 11/89
Das letzte Auto ist immer ein Kombi...
Antworten