HBZ - Bohrung 22,2 oder 23,81 (Mit Foto!)

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Uwe
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Re: Hallo Jochen !

Beitrag von Uwe »

Pollux4 hat geschrieben: Was mir allerdings total neu ist ist die Tatsache das es 5-Zylinder mit Bj89 noch OHNE ABS gegeben hat ! :shock:
89er NF Avant, kein ABS
Gruß

Uwe

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genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo Wolfgang,

ich will's jetzt auch garnicht zerreden...

...aber...

Reinigung des Bremssattels (rechts) war VOR(!) dem Bremsschlauch abschrauben...lediglich den Rep.Satz habe ich nachträglich eingebaut!

Der Sattel hätte dann trotzdem AUF JEDEN Fall freigängig sein müssen...denn der Rep.Satz hat DEFINITIV nix gebracht - der Kolben lief auch vorher leicht und dicht war er auch!

Mir ist eigentlich auch klar, dass wenn kein Druck auf den Kolben kommt, dieser nicht festsitzen kann, aber ich hab's live & in Farbe gesehen...also doch Voodoo :evil:

Denn mit Abschrauben des Bremsschlauches vom Sattel, habe ich ALLE in Betracht kommenden Fehlerquellen BKV, HBZ und Bremsschlauch quasi ausgeschlossen!!!

Ich sehe mich schon am Samstag dastehen...alles abgeschraubt...und die Dinger sitzen immer noch fest - zumindest Rechts vorne!

Was mache ich dann? (...den ganzen Mist wieder zusammen schrauben und unverrichteter Dinge aufhören? Wie frustrierend ist dass denn!?)

Ich gehe inzwischen schon von einem MECHANISCHEN Defekt v.RECHTS aus...aber welcher???

(Kann das was ausmachen, wenn die Schrauben zum Befestigen des Sattels zu stark angezogen sind - wohl eher nicht - oder!?)

Gibt es noch was, was ich mechanisch testen kann?

Grüße

Jochen

Edit: Andere - wenn auch vermutlich bescheuerte Frage: Gehen wir davon aus (zumindest) RECHTS ist "Dauerdruck". Dann kann z.B. das Abschrauben einer Leitung (egal wo) natürlich den ggf. vorhandenen Druck abbauen, aber reicht das dann, damit der Kolben ohne weitere Hilfe wieder in seine Normalstellung zurückgeht bzw. quasi zurück GEZOGEN wird? Vor allem woher sollte der Kolben wissen, wo seine Normalstellung ist? Selbst im ausgebauten Zustand und somit ohne Druck, muss man ja von Hand eine gewisse Kraft aufwenden, um ihn zurück zu drücken.

Verstehst Du wie ich meine?

Vermutlich gagga - aber an was denkt man nicht alles rum... :roll:
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

genetic1 hat geschrieben: Denn mit Abschrauben des Bremsschlauches vom Sattel, habe ich ALLE in Betracht kommenden Fehlerquellen BKV, HBZ und Bremsschlauch quasi ausgeschlossen!!!
Nein, hast du nicht (bezogen auf die anderen Sättel!); das versuche ich dir ja die ganze Zeit zu erklären...

Wenn du an einem Bremssattel den Bremsschlauch löst, dann ist nur der betreffende Bremskreis drucklos (falls Druck auf der Bremsanlage ist). Das ist ja der Sinn des 2-Kreis-Systems: Bei Ausfall eines Bremskreises bleibt der andere funktionsfähig. Du hättest beide Schläuche vorne abschrauben müssen, erst dann sind beide Bremskreise offen.

Die Beläge bei einer Scheibenbremse lösen sich deswegen bei Druckabbau von der Scheibe, weil der Dichtring im Bremskolben elastisch ist und sich bei der Betätigung der Bremse (Vorschub des Kolbens in Richtung Scheibe) geringfügig in sich verdreht. Dadurch entsteht eine Vorspannung, die den Kolben dann, wenn kein Druck mehr auf ihn wirkt, um einen geringen Betrag zuruckzieht (deshalb ist das sog. Lüftspiel bei Scheibenbremsen auch nur recht gering). Im Rep.-Satz müßte ein neuer Dichtring enthalten gewesen sein...

Stell die Problematik deines Sattels v.R. erst mal zurück, bis du Klarheit über die Funktionsfähigkeit des HBZ hast; dann muß man u.U. weitersehen...
Und ganz wichtig für die Nerven: Spul dich nicht auf; solange du das Auto nicht in den Fingern hast, kannst du eh nix machen-außer dich verrückt machen... :wink:

Gruß Wolfgang
Zuletzt geändert von OPA_HORCH am 22.08.2007, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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genetic1

Beitrag von genetic1 »

...mir ging's eigentlich nur darum...
Wenn du an einem Bremssattel den Bremsschlauch löst, dann ist nur der betreffende Bremskreis drucklos (falls Druck auf der Bremsanlage ist). Das ist ja der Sinn des 2-Kreis-Systems: Bei Ausfall eines Bremskreises bleibt der andere funktionsfähig. Du hättest beide Schläuche vorne abschrauben müssen, erst dann sind beide Bremskreise offen.
...das ist alles klar...meinte nur, dass zumindest hätte das RECHTE, VORDERE Rad freigängig sein müssen, wenn ich dort den Bremsschlauch abschraube!
Denn mit Abschrauben des Bremsschlauches vom Sattel, habe ich ALLE in Betracht kommenden Fehlerquellen BKV, HBZ und Bremsschlauch quasi ausgeschlossen!!!
...NUR bezogen auf den RECHTEN Bremssattel!!!!!!
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

Jo, das habe ich auch gerade kapiert und deshalb das Edit - du warst schneller...

Trotzdem rate ich dir jetzt erst mal zur Ruhe, denn möglicherweise hast du ja durch Verbauen des Rep.-Satzes das Problem des Bremssattels v.R. gelöst, auch wenn dir das eher unwahrscheinlich vorkommt.
Das der jetzt trotzdem noch Probleme macht, kann ja durchaus "nur" den gleichen Grund haben, der alle anderen Bremsen auch betrifft. Den Bremsschlauch hattest du ja v.R. - wenn ich dich richtig verstanden habe - nach dem Verbauen des Rep.-Satzes nicht noch mal gelöst und den Sattel garantiert ohne Druck geprüft - oder?

EDIT: Auch wenn dich das jetzt möglicherweise weder beruhigt noch tröstet:
Du hast ja ganz offensichtlich 2 Probleme, und wenn du die Arbeit am WE machst, solltest du - was die anderen 3 Bremsen betrifft - ja einen entscheidenden Schritt weiterkommen.
Wenn dann das Problem um den Sattel v.R. immer noch ungelöst bleiben sollte (und da könnte ich dann nicht mehr hilfreich sein, denn von Voodoo versteh ich nix), bliebe ja immer noch die Möglichkeit eines Austauschs (so teuer sind die vorne nicht).
Solltest du den HBZ nicht schon daliegen haben (ich gehe mal davon aus, du bestellst ihn erst nach der Probe am WE, falls nötig), kannst du ja eh die Arbeit noch nicht abschließen - und das wäre dann in jedem Falle (vorhersehbar) unbefriedigend.

Gruß Wolfgang
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genetic1

Beitrag von genetic1 »

...alles klar!

Eigentlich habe ich schon die Ruhe - zumindest phasenweise :wink:

Wüsste es eben gerne ich "trockenen Tüchern"...aber wie Du schon gesagt hast...ohne das Auto schlecht möglich!

Ja das ist richtig - seit der Rep.Satz verbaut war, habe ich den rechten Sattel nicht mehr drucklos - also abgeschr. Bremsschlauch - gehabt!

Kennst Du eigentlich die "Technik", wie die Manschette (v. Kolben) am Sattel befestigt wird? Ist ja 'ne ziemliche Fummelei...

Möchte nochmals auf Deine Erklärung bzgl. des "Kolbenrückzugs" zu sprechen kommen...also als ich die Manschette in die Nut gefummelt hatte, dann den Dichtring rein, und dann den Kolben eingeführt hatte bzw. wollte (vorher natürlich alles mit Bremsflüssigkeit bestrichen...), bemerkte ich, dass der Kolben rel. schwer über die Wulst der Manschette drüber lief...als er dann aber drüber war, lief er rel. leicht.

Will damit sagen, könnte es ggf. sein, dass der Kolben auf der (inneren Wulst) der Manschette läuft und quasi gar keinen Kontakt (bzw. nicht den nötigen) mit dem Dichtring hat und der somit auch nicht "verdreht " wird bei Bremsenbetätigung und sich folglich beim lösen nicht wieder zurückdreht und den Kolben mit nimmt?

Grüße

Jochen
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

Deine Montagebeschreibung habe ich jetzt nicht so richtig verstanden, aber das ist "aus der Ferne" immer schwierig...
Wenn du es so gemacht hast, wie es hier gezeigt wird, dann war es richtig:

Bild

Bild

Also Dichtring und Kolben hauchdünn mit Bremszylinderpaste oder Bremsflüssigkeit bestreichen, Dichtring in Zylinder einlegen, Manschette auf Kolben schieben, Koben in Zylinder einführen und dabei Manschette in die Nut am Zylinder einfummeln, Entlüfterschraube öffnen undKolben so weit wie möglich in den Zylinder drücken, wobei die Manschette in die Nut am Kolben kommt - fertig.

Wenn der Kolben keinen ausreichenden Kontakt mit dem Dichtring hätte (was ja nur dann der Fall sein könnte, wenn kein passender Dichtring verbaut wäre oder der Kolben völlig verschlissen), dann würde es dir die Bremsflüssigkeit aus der Manschette drücken...

Gruß Wolfgang
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genetic1

Beitrag von genetic1 »

Also so habe ich es NICHT gemacht!

Ich habe zuerst die neue Manschette in die Nut gefummelt, dann den Dichtring rein und ZULETZT den Kolben wieder eingesetzt - wie gesagt, aber auch alles vorher mit Bremsflüssigkeit bestrichen.

Dicht ist es AUF JEDEN FALL!

(Ich stelle es mir noch schwieriger vor, die Manschette in die Nut einzufummeln, wenn der Kolben schon drin ist bzw. wenn man da mit den Schraubendreher - wie im Bild - mal abrutscht...ist die Manschette hin!

Ich spielte eher darauf an, dass ggf. sogar das Unterteil der Manschette abdichtet, weil das meiner Meinung nach noch enger am Kolben anliegt, als der Dichtring selber!? (siehe Pfeil)

Bild

Grüße

Jochen
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

Ach Jochen,

bekanntlich führen viele Wege nach Rom (wobei ich das mit dem Schraubenzieher in der Anleitung auch nicht toll finde, da würde ich was stumpfes nehmen...).
Wenn sich der Kolben bewegt und das Ganze dicht ist, dann ist wohl alles im grünen Bereich, und welchen Einfluß jetzt Manschette und/oder Dichtring auf das Rückstellvermögen des Kolben nehmen, wäre jetzt sowie reine Spekulation.

Auch wenn einem sowas keine Ruhe läßt (da kenne ich was von...), bleibt jetzt nur Abwarten, was der Versuch am WE für eine Erkenntnis bringt; dann hat die Sache wieder "Fleisch an den Knochen", und es wäre sehr gut möglich, dass sich dann alles auf die simple Erkenntnis reduziert, den HBZ auszutauschen, und gut ist...

Gruß Wolfgang
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genetic1

Beitrag von genetic1 »

Alles klar...

...ich bin schon ganz entspannt... :wink: 8)

Bis dann

Jochen
genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hi Wolfgang,

...mach's jetzt schon morgen...

Jetzt sind mir noch'n paar Fragen eingefallen:

Wenn ich den HBZ vom BKV ab mache kommt ja (noch) keine Flüssigkeit - richtig?

Wären die Bremsen dann frei, läge es ja am BKV...dann würde/müsste ich die Leitungen am HBZ nicht abmachen...den HBZ wieder anschrauben und "gut" isses - also NICHT entlüften - oder?

Wären die Bremsen nach abmachen vom HBZ noch nicht frei (wovon wir ausgehen)...müsste ich ja die Leitung(en) vom HBZ lösen...dann käme ja B-Flüssigkeit.

Läuft mir dann auch der Vorratsbehälter leer???

Wenn ja...gibt es dann ein "Problem" mit dem blau/grauen Schlauch - geht der zur Kupplung?

Bild

...wenn ja, und da Luft rein kommt, müsste ich die dann auch entlüften???

Oder soll ich den vorher abklemmen???

Kupplung entlüften - hab' ich nämlich KEINE Ahnung von!!! :?

Ansonsten muss ich wenn dann wieder alle Leitungen am HBZ und der wieder am BKV ist, das GANZE System (ALLE 4 Sättel) entlüften - oder? :roll: (...und 2 Liter B-Flüssigkeit durchs System jagen = Pumpmethode!?). Muss/soll ich eigentlich ALLE Leitungen abmachen, oder reichen 1-2 für den Test?

Nebenbei: Sind die Leitungen, so wie sie am HBZ angeordnet sind, auch für die entspr. Bremsen verantwortlich - sprich Leitung vorne/rechts für Bremse vorne/rechts???

Grüße

Jochen
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

Hi Jochen,
denn wolln wir mal...

HBZ vom BKV abziehen
(wird nicht ganz einfach sein, die Bremsleitungen sind ganz schön widerspenstig; da wirst du mit sanftem Biegen der Leitungen nachhelfen müssen): Da läuft keine Flüssigkeit aus, trotzdem ist zwischen den beiden ein Dichtring (jedenfalls bei der alten Ausführung des BKV, die du noch verbaut hast). Falls Modder im Zwischenraum, kommt der vom Fett des Stößels.
Sollten die Bremsen dann frei sein, wäre der BKV der Schuldige, und du könntest erst mal wieder den HBZ anschrauben, bis du einen Ersatz-BKV hättest. Da du die Bremskreise ja nicht geöffnet hast, gäbe es auch nix zu entlüften...
Den HBZ solltest du auch dann wieder an den BKV schrauben, wenn der BKV in Ordnung ist und du jetzt die Bremsleitungen vom HBZ abschrauben wirst (Erklärung unten).

Leitungen vom HBZ ab
falls nach Abziehen vom BKV Bremsen immer noch schleifen/blockieren.
Ich würde alle 4 Leitungen abschrauben (obwohl eine Leitung pro Bremskreis ausreichen sollte), denn bei einem defekten System gilt mein Wahlspruch in Potenz!
Beim Abschrauben ist es hilfreich, wenn der HBZ festgeschraubt ist. Außerdem würde dir der Bremsflüssigkeitsbehälter leerlaufen, was du jetzt vermeiden kannst, indem du etwas Schweres aufs Bremspedal drücken läßt (Ziegelstein oder so), denn dann werden die Zulaufbohrungen im HBZ verschlossen und es läuft keine Bremsflüssigkeit mehr nach.

Die Bremleitungen sind bremskreisweise am HBZ angeschlossen, also die beiden vorderen ein Bremskreis und die beiden hinteren ein Bremskreis, also jeweils ein Vorder- und ein Hinterrad.
Du mußt hinterher die gesamte Bremsanlage entlüften (alle 4 Räder), so wie du es ja schon gemacht hast (Denk daran, beim Bremskraftregler an der Hinterachse während des Entlüftens den Hebel auf Anschlag zu drücken und in dieser Stellung zu fixieren!) . Die 2 Liter (o,5 l pro Sattel) sind dann vorgesehen, wenn man sichergehen will, die gesamte Bremsflüssigkeit erneuert zu haben (also der 2-Jahres-Turnus); in deinem Fall willst du jetzt nur erst mal die Luft rausbekommen, da reicht sicher weniger Bremsflüssigkeit.

Bei der Sache mit der hydr. Kupplungsbetätigung und ihrer Entlüftung habe ich keine Erfahrung, weil ich einen Automatik fahre.
Der bewußte Schlauch am Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter geht zum Geberzylinder am Kupplungspedal.
Das schlaue Buch spricht von Entlüften mittels Druckluftgerät (der Nehmerzylinder am Getriebe hat wohl eine Entlüfterschraube), aber das geht sicher auch anders. Frag doch mal die Jungs hier am besten in einem gesonderten Thread, wie die das gemacht haben.
Edit:
Hier steht auch was dazu:
http://audi100.selbst-doku.de/Main/Kupp ... erErsetzen

Dann viel Erfolg morgen!

Gruß Wolfgang
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genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hi Wolfgang,

ein "nervenaufreibendes" Wochenende liegt hinter mir... 8)

Dann mal die Fakten:

BKV = okay :!:
HBZ = okay :!:

Defekt:

Beide hinteren Trommelbremsen FEST!

Links hatte sich sogar der Belag von der Trägerplatte gelöst und war lose in der Trommel - davon auch das "Brummen" und "scheppern"!

Somit ein Satz neuer Bremsbacken inkl. Radbremszylinder, denn die hatten sich bei der Gelegenheit auch entschieden, nicht mehr dicht zu sein!

Natürlich waren die Überwurfmuttern an die Bremsleitung gegammelt und die drehte sich somit mit usw. und so fort!!!

Das Vorderräder-Problem besteht somit aber nach wie vor...wenn es überhaupt ein "Problem" ist...kann mir aber widerrum auch nicht vorstellen, dass es normal ist, dass sich die Räder so schwer drehen lassen.

Also Fakt ist...nach lösen BKV und/oder HBZ ist keine Besserung eingetreten!

Habe dann mal das Rad abgeschr. und meine Freundin die Bremse betätigen lassen...man sieht dann deutlich, dass wenn sie die Bremse los lässt, der Kolben wieder ein Stück zurück geht - somit müsste er eigentlich okay sein - eigentlich...

Beide Vorderräder laufen aber (nach wie vor) in etwa gleich "schlecht" - verglichen mit denen von meinem 80er.

Habe mal eine kleine Videosequenz gedreht, in der Hoffnung, dass man erkennt, wie gut bzw. schlecht sich die Räder drehen lassen (es wurde schon rel. kräftig gedreht):

http://freenet-homepage.de/genetic/Rad_drehen.AVI

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass die NEUE Manschette, rechts, EXTREM schlecht anliegt - siehe Bilder (Die Bremsflüssigkeit ist noch ein Rest vom entlüften):

Bild

Bild

...im ausgefahrenen Zustand des Kolbens immer mehr, während sie im zurück gedrückten Zustand des Kolbens okay aussieht.

(Vorab...die Scheibe & Beläge sind rel. weit unten und werden gewechselt...wollte aber natürlich VORHER den Defekt beseitigen, damit nicht die neue(n) Scheibe/Beläge gleich zur "Sau" sind...)

Sieht irgendwie aus, als ob sich ein "ungewolltes" Vakuum unter der Manschette gebildet hat?? Kann das vom bestreichen mit Bremsflüssigkeit kommen??? So dass die Manschette dann regelrecht am Kolben klebt?

Noch eine kleine letzte Frage:

Habe nach dem Bremsbackenwechsel die Handbremse neu eingestellt bzw. wollen - Vorgehensweise lt. Etzold & Korpp!

Habe nun aber das Problem, dass die "Spanneinheit" nach dem lösen der HB so weit durchhängt, dass sie auf dem Abgasrohr aufliegt :roll:

...freue mich auf Deine Kommentare...

Jochen :)
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OPA_HORCH
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Beitrag von OPA_HORCH »

Hallo Jochen,

da warst du ja derbe fleißig, und ich freue mich für dich, dass ich mit meiner Prognose bezüglich HBZ nicht Recht hatte (obwohl jeder, der noch den ersten HBZ spazieren fährt, nach einer günstigen Beschaffungsmöglichkeit Ausschau halten sollte; die Klagen über festgehende HBZ nehmen in letzter Zeit zu...).

So ganz rund ist das Bild für mich allerdings nicht geworden, denn zu den Hinterrädern hab ich noch im Hinterkopf
Druck mittels Pumpen abgebaut => die hinteren Räder (Trommelbremse!!!) liefen dann gut (die liefen vorher im Verhältnis schlechter als die Vorderen) - die vorderen Räder liefen nach wie vor gleich schlecht!
Aber das ist halt das Problem aus der Ferne.

Laufen die Hinterräder jetzt einwandfrei, wenn die Bremse gelöst ist (sowohl Handbremse als auch hydr. Bremse)?

Zu der Handbremse fällt mir jetzt nur ein: Die Wippe (da wo die Handbremsseile drangehen und man mit der zentralen Mutter die Spannung einstellt) ist nicht symmetrisch; falls man die Bremsseile ausgeklinkt hat, kann man schnell diese Wippe um 180 Grad auf dem Gewindestift verdrehen, und wenn man dann die die Seile einhängt und spannt hat man den Eindruck, ein Seil wäre geringfügig zu kurz, weil eine Bremse schon anfängt zu blockieren, während die andere Seite noch völlig frei dreht (möglicherweise ist dieser Effekt bei Scheibenbremsen ausgeprägter ). Wenn man die Bremse dann so einstellt, dass sie nicht schleift, wäre zumindest eine Seite "zu lang" eingestellt mit der Folge, dass die besagte Wippe zu weit runterkommt.

Das Filmchen vom Sattel v.R. war interessant; das Geräusch hört sich komisch an, gar nicht wie ein Schleifen, oder doch? Ist schwierig... Wie läuft denn das Rad, wenn gar keine Bremsbeläge im Sattel sind (bevor ich an Voodoo glaube, glaube ich lieber an Radlager, Gelenkwelle und alles andere, was sich da noch mitdreht)?

Das mit der Manschette würde ich auch auf die Bremsflüssigkeit zurückführen, möglicherweise ist aber auch die Manschette in sich etwas verdreht; das ist dann wohl nur ein Schönheitsfehler (vielleicht kannst du ja den Kolben etwas drehen)...

Gruß Wolfgang
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genetic1

Beitrag von genetic1 »

Hallo Wolfgang,
da warst du ja derbe fleißig, und ich freue mich für dich, dass ich mit meiner Prognose bezüglich HBZ nicht Recht hatte (obwohl jeder, der noch den ersten HBZ spazieren fährt, nach einer günstigen Beschaffungsmöglichkeit Ausschau halten sollte; die Klagen über festgehende HBZ nehmen in letzter Zeit zu...).
Also so wie ich das sehe, ist für "mein" Modell der HBZ (23,81) noch rel. problemlos lieferbar und ich hoffe, dass der jetzige noch ein Jährchen hält...toi.toi.toi..
Laufen die Hinterräder jetzt einwandfrei, wenn die Bremse gelöst ist (sowohl Handbremse als auch hydr. Bremse)?
Die laufen sowas von einwandfrei...besser könnt's nicht sein! :D

(kleine Anmerkung s.u.)
Das Filmchen vom Sattel v.R. war interessant; das Geräusch hört sich komisch an, gar nicht wie ein Schleifen, oder doch? Ist schwierig... Wie läuft denn das Rad, wenn gar keine Bremsbeläge im Sattel sind (bevor ich an Voodoo glaube, glaube ich lieber an Radlager, Gelenkwelle und alles andere, was sich da noch mitdreht)?
Also OHNE Beläge läuft das Rad super :!: - kein Vergleich zu "mit Belägen"! (Ebenso absolut KEINE Geräusche oder sonst. Auffälligkeiten.)

Entnehme ich Deiner Reaktion richtig, dass Du das Rad auch als schwergängig empfindest?

Beim drehen hört sich das schon wie ein schleifen an, aber die Beläge liegen ja auch an der Scheibe an! Oder meinst Du das Geräusch am Schluss? => Nach einer Umdrehung macht es immer an der selben Stelle ein etwas lauteres Schleifgeräusch, als ob was am Wärmeleitblech schleifen würde - tut es aber nicht!

Wie schon erwähnt, sind Scheibe (leicht riefig) und Beläge (nicht glasig) nicht mehr die besten...kann das viel ausmachen??
Das mit der Manschette würde ich auch auf die Bremsflüssigkeit zurückführen, möglicherweise ist aber auch die Manschette in sich etwas verdreht; das ist dann wohl nur ein Schönheitsfehler (vielleicht kannst du ja den Kolben etwas drehen)...
...werde ich versuchen...oder nochmals nach "Deiner" Einbaumethode - spätestens, wenn ich in 1-2 Wochen die neuen Scheiben/Beläge einbaue. Werde dann auch links einen Rep.Satz einbauen.
Zu der Handbremse fällt mir jetzt nur ein: Die Wippe (da wo die Handbremsseile drangehen und man mit der zentralen Mutter die Spannung einstellt) ist nicht symmetrisch; falls man die Bremsseile ausgeklinkt hat, kann man schnell diese Wippe um 180 Grad auf dem Gewindestift verdrehen, und wenn man dann die die Seile einhängt und spannt hat man den Eindruck, ein Seil wäre geringfügig zu kurz, weil eine Bremse schon anfängt zu blockieren, während die andere Seite noch völlig frei dreht (möglicherweise ist dieser Effekt bei Scheibenbremsen ausgeprägter ). Wenn man die Bremse dann so einstellt, dass sie nicht schleift, wäre zumindest eine Seite "zu lang" eingestellt mit der Folge, dass die besagte Wippe zu weit runterkommt.
Also das kann ich zu 99,9% ausschließen...aber :wink: werd's prüfen...

Ich muss ohnehin die Trommeln nochmals aufmachen, da der Nachstellkeil offensichtlich nicht gut läuft. => die Räder laufen fast ZU leicht und der Pedalweg ist rel. lang.

Somit ist ja der Abstand zw. Belag und Trommel zu groß und könnte sich auf das HB-Seil auswirken...

Jetzt habe ich ja wieder eine Woche "Schonfrist" und massig Zeit zum überlegen... :wink:

Beste Grüße

Jochen
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Beitrag von OPA_HORCH »

Hi Jochen,

es ist sehr gut möglich, dass sich das stramme Laufen vorne nach Wechsel von Scheibe/Belägen erledigt hat.
Solchen Spekulationen wie Schlag der Radnabe oder Sattel steht nicht parallel zur Scheibe kann man dann immer noch nachgehen, falls sich nichts gebessert haben sollte.

Grundsätzlich ist dein Bremsenproblem aber ein gutes Beispiel dafür gewesen, wie zwei tatsächlich völlig voneinander unabhängige Fehler insgesamt ein Bild ergeben, das dann auf eine falsche Fährte führt, obwohl alles für die (falsche) Annahme zu sprechen scheint.
Da hilft tatsächlich nur das, was du ja auch gemacht hast: Systematisches Vorgehen - sonst verarscht man sich selber.

Gutes Gelingen auch noch bei den "Restaufgaben"!

Gruß Wolfgang
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