Gestern hab ich mal die rechte Spurstange an der HA erneuert, da das Aussengelenk ausgenudelt ist.
Es geht um dieses Teil:

Wie man sieht, hat das rechte Gelenk schon deutlich Falten und etwa 1cm Spiel.
Das Neuteil hab ich in Mückenheim am Sonntag beim Paul gekauft.

Das Erneuern der Spurstange ist kein allzu grosser Akt, sofern man über einen Wagenheber, Unterstellbock, einen Dorn zum Austreiben und einen Spurstangenabzieher verfügt.

Wie man sieht, hab ich die Achse mit ein paar Holzklötzen gegen runterfallen gesichert, schliesslich sollte der Bremsschlauch auch nacher noch verwendet werden und so wird auch die Demontage des äusseren Lagers erheblich leichter.

Wenn man beim äusseren Lager die Schraube und die selbstsichernde Mutter gelöst hat, muss man u.U. die Schraube mit einem Splinttreiber herausschlagen - ein Stück Kupfer oder Rundholz mit ca. 10mm Durchmesser sind dafür geeignet.
Das innere Lager ist saugend mit einer Kegelverbindung verschraubt, so dass man hier einen Spurstangenabzieher benötigt. Bei mir löste sich die Verbindung mit einem lauten Knall nach einigen Umdrehungen, was ja bei Verbindungen dieser Art nicht immer so leicht der Fall ist.
Dann erstmal ´n "Bütterken", wie Alt-Bundespräsident Johannes Rau es immer genannt hat zur Stärkung...

Die ausgebaute Spurstange noch nicht wegwerfen, denn wir brauchen sie noch zum Angleich der Länge beim Neuteil.
Nach dem Maß der alten Stange, stellt man auch die Spur an der neuen ein, schraubt aber die beiden Kontermuttern zunächst nur handfest, damit sich die beiden Lager noch etwas verdrehen lassen.
Dann kommt die neue Spurstange an ihren Platz am Auto.
Ich hab zuerst das innere Lager eingebaut, dann das äussere - geht bestimmt auch umgekehrt...

Für das innere Lager liegt eine neue selbstsichernde Mutter bei, die man auch verwenden sollte. Beim äusseren Lager kann man die alte Mutter weiter verwenden, nachdem man sie zuvor mit Loctite blau behandelt hat.
Die Führungen der beiden Lager hab ich zuvor noch etwas gefettet - beugt Korrosion vor und verhindert Quietschen.
Da ich die Anzugsmomente nicht parat hatte, hab ich die Muttern folgendermaßen angezogen.
- Innen mit 80NM
- Aussen mit 120 NM
Das war auch ungefähr die Kraft, die man beim Lösen gebraucht hat.
Wer da die richtigen Werte parat hat, möge sie doch hier posten.
Zum Schluss zieht man noch die beiden Kontermuttern von der Gewindestange fest.
Beim Fahren merkt man zunächst nichts vom Neuteil, aber ich denke, eine Verbesserung ist sicher gegeben, wenn das alte Lager schon von Hand bewegt, 1cm Spiel hatte. Das gelegentliche Kancken beim Rückwärtsfahren ist jedenfalls schonmal weg.
Gruss,
Olli


