Ölstand u. Hydrostössel

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Hortlak
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Ölstand u. Hydrostössel

Beitrag von Hortlak »

Hallo erst mal,

Gestern Abend nach Fahrt auf der Landstrasse :D lies ich vor der
Haustür den Motor noch ca 2-3 min im Stand laufen stieg kurz aus um was aus dem Kofferraum zu holen. Mir blieb fast das Herz stehen
Mein Motor klapperte und schepperte als ob sich sämtliche Kurbelwellenlager verabschiedet hätten :-(

Also erst mal Motor aus und Ölstand gecheckt war so ca 2mm über min.
Dann schön Brav auf max. aufgefüllt (Castrol Edge RS 10W60)
Motor wieder gestartet und nach ca 10 sekunden hörte das klappern komplett auf

Jetzt meine Frage ist irgendetwas dergleichen bekannt das die Hydrostössel anfangen zu klappern wenn der Ölstand sich von max. entfernt?

Meiner meinung nach Dürfte sich da doch nix tun da die Ölpumpe ja immer genug Öl bekommt auch wenn der Ölstand etwas unter min. stehen würde und Öldrucklampe müßte ja davor auch angehen bevor an irgendwelchen *schmierstellen* kein öldruck vorhanden wäre

Vielen Dank für erleuchtungen :-D
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Die Hydros meines AAR klappern beim Kaltstart immer, wenn der Ölstand gegen Minimum geht. Erklären kann ich mir das auch nicht - denn wie du schon schriebst: die Pumpe fördert ja auch bei Minimum noch Öl, also ist noch Druck im System.

Dass die Hydros aber bei betriebswarmem Motor klapperten, wegen Ölstand Minimum, hatte ich noch nie.

Ciao,
mAARk
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Hortlak
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Beitrag von Hortlak »

Das klappern bei kaltem Motor versteh ich ja noch
das geht aber meistens schon nach ca 5 Min fahrt Weg
und das Kaltstartklappern :-D ist auch um einiges leiser als das von mir beschriebene bei warmen Motor
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overboost7667
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Beitrag von overboost7667 »

Das hatte ein Bekannter mit seinem Audi 100 mit 2.0 101PS Vierzylinder auch mal.
Ich habe ihn angesprochen, dass wir doch mal Öl schauen sollten, weil der Motor erbärmlich geklappert hat, egal in welchem Zustand (er ist vorher hunderte Kilometer Autobahn gefahren).
Es war gerade noch etwas Öl am Stab, also weit unter Minimum.
Wir haben es bei laufendem Motor nachgefüllt (Öl vom Trecker, egal was) und der Sound veränderte sich von einer Klapperkakophonie in ein relativ leises Brummen. Es scheint also bei wenig Öl nur noch wenig in den Hydros anzukommen, der 2 Liter hat ja aber auch recht wenig Ölinhalt (3,5 denke ich).

Kommentar seiner Frau: "Oh !"
Sein Kommentar: "Ein gut konstruierter Motor muß auch ohne genug Öl laufen !"

Er ist Dipl.Ing. Maschinenbau (mittlerweile wohl Dr.) und war mit dem Audi dann doch nicht zufrieden ... :roll:
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A4 Avant 2.0 TDI, BPW, Bj.06, ca. 170.000km Bild
A6 Avant 2.5 TDI, AEL, Bj.97, 221.404km, abgemeldet Bild
Ex:
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A6 Avant 1.8 (LPG), ARH, Bj.99, ca.174.000km - 10.8 l/100km ID: 275101
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Tim A.

Beitrag von Tim A. »

hi,
je weniger Öl in der Wanne schwappt, desto heißer wird es im Betrieb. Je heißer es wird, desto dünner wird es dabei und am Ende reicht der Leerlauf nicht mehr aus, um die Hydrostößel mit genügend Druck zu versorgen. Wenn die Stößel selbst dann auch schon älter sind, ist ein Klapperkonzert vorprogrammiert.
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Beitrag von Avant CS Quattro »

Hallo,

ist doch praktisch :D ,
wenn er zu wenig hat meldet er sich.

Mach meiner (PX) auch so.

Gruß
kai
...wer im Sommer heimlich vom Winter träumt, der fährt dann wohl einen Quattro....
Doc Schulle

Beitrag von Doc Schulle »

...kenn ich auch vom KP. Geht der Ölstand gen minimum, fängt´s vorn an zu tickern. Pauschal nen 3/4 Liter Öl drauf und das klickern iss wieder weg. Weiß gar nich warum ich noch´n Ölmessstab hab...
chaosmm

Beitrag von chaosmm »

Hatte mein erster 32B 5 Zylinder auch. SObald Öl unter der Hälfte klapperten die Hydros auch in warmem Zustand...Auf Max gefüllt war auch bei Kälte und Wärme Ruhe
Hannes
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Beitrag von Hannes »

Und es macht ja niemand den Motor aus, schaut direkt nach wie viel Öl noch drinne ist und füllt dann auch direkt bis max auf oder? :D

Ich kenne es bei heutigen Autos BJ > 2007: Ohne Peilstab, nur noch über Bordcomputer zu prüfen. Bei ALLEN Autos MIT Peilstab habe ich es mir angewöhnt das Auto min. 5 auf ebener Fläche stehen zu lassen und erst dann den Ölstand zu checken.


Der Tim hat es genau getroffen: Wenn ein Motor schon einige 100tkm gelaufen hat ist es bestimmt nich falsch ein Öl zu fahren welches bei hohen Temperaturen nicht zu "dünnflüssig" wird.
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5 Zylinder sind genug
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Beitrag von 5 Zylinder sind genug »

Kenne das von meinem 90er auch noch. Immer Öl nachkippen und die ruhe ist wieder hergestellt.
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Audi220V'89

Beitrag von Audi220V'89 »

Beim 20V ist das nicht so einfach...wenn man über die Mite auffüllt, und dann mal auf der Autobahn einige Vollgaspassagen einlegt, haut er immer alles was über der Mittelage ist raus - bei mir ist das auf jeden Fall so.

Grüße,
Curt
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Andi
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Beitrag von Andi »

Hm....die akustische Ölstandsanzeige ist dann bei mir wohl kaputt. Das WAR früher auch bei mir so - auch mit meinem geliebten Pentosyth. Heute (2mm unter Min) war NICHTS zu hören, allerdings kommt bei mir dann schon mal die Ölwarnung (Druck ist da, laut Uhr). Aktuell ist 5W-50 M1 drin. Ist bisher das einzige Öl wo bei mir die "Klapper-Warnung" nicht mit funktioniert....
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chaosmm

Beitrag von chaosmm »

Bei der Gelegenheit: Hat mir jemand die EXAKTE Länge des Ölmesstabes des NF2, also der mit dem orangenen Griff und mit der Bandnudel und nicht der mit dem Haken und der Spaghetti :D

Von Dichtung oben (wo er auf der Hüsle steckt) bis unteres Ende.

Danke Marius
Hortlak
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Beitrag von Hortlak »

Danke für die vielen Antworten jetzt weiß ich ich bin nicht allein mit diesem Problem :-D

@hannes: Habe natürlich auf ebenem Grund und nach ca 5 min erst Richtig nachgeschaut!
kurz nach dem ausmachen war es nur ein Kontrollblick
um ungefähr zu sehen woran es liegt es läuft ja noch öl zurück in die ölwanne ;)

Demnach sollte ich also lieber 15W 50/60 benutzen

Danke hortlak
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Andi
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Beitrag von Andi »

Wozu 15W-XX ???

XW-50 oder 60 ja...kann, muß nicht.
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Miro

Beitrag von Miro »

Hallo,

Wir haben in allen Audis 10W - 60 drin, wo vorher 10/15W- 40 drin war. Das 10/15W - 40 haben die Motoren Literweise durchgelassen, da konnte man wirklich fast mit der Ölkanne nebenher laufen.

Seit das 10W - 60 drin ist, minimaler Ölverbrauch und erheblich ruhigerer Motorlauf unter allen Bedingungen.

Einer der 20V's macht nach dem Kaltstart noch ganz kurz (max. 15 sek.) Geräusche seitens der Hydros, alle anderen schön leise. Gut, der 5S klappert auch kurz, der hat aber keine Hydros.

Am deutlichsten habe ich den Unterschied bei meinem 200-er KG gesehen. Mit dem 10W-40 hat er permanent leicht hinten raus gebläut und auch den entsprechenden Ölverbrauch gehabt. Seit das 10W-60 drin ist, kein bläuen mehr und kaum noch Ölverbrauch. Selbst nach Vollgasorgien auf der BAB kein sichtbarer Ölverbrauch.

Ich/Wir sinds so zufrieden wie es ist. ;)

LG, Frank
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Andi
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Beitrag von Andi »

@Miro

deine Beobachtungen sind allerdings nur zum Teil auf die höhere Viskosität des "60er-Öl" zurück zu führen. 10/15W-40 sind in der Regel vollmineralische oder bestenfalls teilsynthetische Öle. Ein Nachteil solcher Öle ist ein vergleichsweise hoher Verdampfungsverlust. Vollsynthetische Öle (10W-60 geht nur vollsynth.) sind dort deutlich besser. Während die besseren unter den 10/15W-40 Verdampfungsverluste von 11-13% aufweisen, liegen die besten vollsynthetischen Öle bei ca 7%. - es gibt auch 40er Öle die einen derartig niedrigen Verdampfungsverlust haben - sind aber mindestens 5W-40 (aber dort nichtmal alle!)
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Friese

Beitrag von Friese »

ah andi wo ich dich gerade mal in dem thread zu fassen bekomme. Habe am Samstag bei meinem Arosa SDI Öl gewechselt. Von mineralischem 15W40 auf Pentosynth 5W-40. Nach dem Ölwechsel Motor angemacht, vier Sekunden hat er ganz normal laut genagelt, dann ist es innerhalb von zwei Naglern erheblich leiser geworden, als hätte jemand den Schalter umgelegt.

Weitere erkenntnisse gibt es bisher nicht, aber wollte mich an deiser Stelle nur mal für den Tipp bedanken. :-)
Besten Gruß1
Miro

Beitrag von Miro »

@ Andi,

:shock: Öl verdampft? Das habe ich nicht gewusst.

Das ein Motor immer etwas Öl mit verbrennt ist klar, aber verdampfen . . . wie kann ich mir das verdampfen vorstellen, so wie z.Bsp. Wasser verdampft?

Man wird alt und grau wie ein Esel und lernt doch noch jeden Tag dazu. :wink:

LG, Frank
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Beitrag von Andi »

ich lasse mal kurz kluge Leute zu Wort kommen
Öl ~Eigenschaften und Kennwerte ~~Verdampfungsverlust
Verdampfungsverlust

Verdampfungsverluste leichtsiedender Motorenölanteile können durch hohe Temperaturen, z. B. an den Kolbenringen und am Kolbenunterboden, auftreten. Sie führen zu unerwünschter Öleindickung und zu erhöhtem Ölverbrauch.

Durch die Auswahl geeigneter Grundöle können Verdampfungsverluste verringert werden. Ölformulationen, die unter Verzicht auf dünnflüssige mineralölbasische Grundöle (und/oder Grundöle mit breitem Siedeschnitt) hergestellt werden, haben geringere Verdampfungsverluste, ebenso solche aus synthetischen Grundölen. In die Verdampfungsverluste sind auch die Vorlösungen der Additive, d. h. deren Ölanteile (Aufbau, Herstellung), einzubeziehen.

Die Bewertung eines Motorenöls hinsichtlich des Verdampfungsverlusts kann durch den sog. Noack-Labortest, DIN 51 581, erfolgen; er ist deshalb Bestandteil vieler Spezifikationen. Im Noack-Test wird eine Probe des Motorenöls über einen Zeitraum von einer Stunde auf 250 °C temperiert. Die entstehenden Öldämpfe werden kontinuierlich mit einem Unterdruck von 20 mm Wassersäule abgesogen. Die maximal zulässigen Gewichtsverluste betragen je nach Motorenölspezifikation 13 % bis 15 %. Bild O39 zeigt die Noack-Verdampfungsverluste handelsüblicher Motorenöle entsprechend ihrem Qualitätsniveau.

Im Fahrzeugeinsatz sind hohe Verdampfungsverluste von Motorenölen bei Motoren zu beobachten, die häufig im oberen Lastbereich und bei hoher Drehzahl betrieben werden.
http://www.motorlexikon.de/?I=4936&R=O
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Miro

Beitrag von Miro »

Moin,

Super, Danke Dir. Wieder was gelernt. :wink:


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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Diese Verdampfungsverluste habe ich überhaupt erst ein einziges Mal erlebt, und zwar als ich im Januar 2002 mit meinem AAR aus Kapstadt nach Pretoria fuhr. Über lange Strecken war die Außentemperatur 44 bis 46°C. Ich fuhr 130 - 140 km/h, mit Klima natürlich, und die Öltemperatur stieg zwischendrin auf geschätzte 135 - 140°C. Am Ende der Tages-Etappe (ca. 1000 km) fehlte dann knapp ein halber Liter (macht ca. 10% des Wanneninhalts). Das war damals ein mineralisches Öl, 20W-50, nach Herstellervorschrift.

Ansonsten, wenn die Öltemperatur unter 130°C bleibt, habe ich in all den Jahren noch nie Verdampfungsverluste gehabt, auch nicht bei einfachen mineralischen Ölen. Die Wanne war am Ende der Tagesreise immer genauso voll wie am Anfang.

Deswegen halte ich diese Verdampfungsverluste ehrlich gesagt für etwas weit hergeholt, um synthetische Öle gegenüber mineralischen hochzuspielen. (Es sei denn, man hetzt andauernd mit Vollgas über die BAB.)

Ciao,
mAARk
*der mit Teilsynthetik MEHR Verbrauch hat als damals mit Mineral*
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo zusammen,

also bei dem Avant NF meiner Frau ist es auch so. Wennsich der Ölstand in Richtung minimum oder drunter bewegt klappern die Hydros. Und der Öldruck im System sinkt.
Gruß

Uwe

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Beitrag von Andi »

ich glaub ich muß da mal was klarstellen:

dieser Verdampfungsverlust (nach NOACK, auch NOACK Volatility) bezieht sich nicht auf das kurzfristig sichtbare ausdampfen von zB durch Kurzstreckenverkehr ins Öl gekommene Kraftstoffbetandteile. Das ist zB das, was mAARk beschreibt:
Am Ende der Tages-Etappe (ca. 1000 km) fehlte dann knapp ein halber Liter (macht ca. 10% des Wanneninhalts)
Am Ende einer längeren Etappe mit "gut durchgewärmtem" Motor fehlt dann deutlich Öl. Was zusätzlich noch zu berücksichten ist, je höher die Viskosität, desto geringer fällt der Verdampfungsverlust aus (wenn man 2 Öle vergleicht, die die gleiche Grundölmischung haben, aber einmal als 30er und einmal als 50er Öl vorliegen)

Ich bringe hier wieder gerne mein Trötenmobil als Beipiel - ein uns das gleiche Auto, gleicher Fahrer, gleiches Streckenprofil und Fahrweise

Erkläre mir jemand warum ich mit dem einen Öl nach 5.000km einen Liter nachfüllen durfte, mit einem weiteren Öl nach 10.000km den Liter wegesüffelt hatte und mit dem letzten erst nach 15.000km....das waren ALLES XW-40 Öle...einmal ein gutes teilsynthetisches 10W-40 und zweimal 5W-40 von verschiedenen Anbietern.

Ich bleibe bei meiner Meinung, daß auch unsere alten Motoren von (passenden) modernen, hochwertigen Ölen profitieren, sie aber auch sehr, sehr lange mit einfachen Mineralölen halten.
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Beitrag von mAARk »

Moin Andi!
Andi hat geschrieben:Das ist zB das, was mAARk beschreibt
Leider falsch, ich weiß schon, was ich meinte. :wink:

Genau auf diese Ausdampfung von Kurzstrecken-Benzindampf bezog ich mich eben nicht. Kurzstreckenanteile im Öl bauen meine Autos gar nicht erst auf. Das habe ich oft genug getestet. Wenn ich nach mehreren Monaten Stadtverkehr mal 200 - 300 km Autobahn fahre, fehlt hinterher kein Öl.

Mein AAR hatte vor der oben beschriebenen Etappe eh schon mehrere tausend km Langstrecke gefahren - war ne Urlaubstour von insgesamt 5000 km. Die Kurzstreckenanteile, falls denn überhaupt vorhanden, waren längst aus dem Öl rausgedampft.

Nun kommt der Punkt: Während der vorherigen Tagesetappen (jeweils 300 - 800 km) hatte er praktisch keinen Ölverbrauch. Und dann kam diese heiße Etappe, mit 0,5 L Verlust.

Am nächsten Tag war es wieder kühl - es folgten weitere 500 km, praktisch ohne Verbrauch.

Ciao,
mAARk
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Beitrag von Andi »

hm....dann habe ich das wohl nicht richtig verstanden. Klar - unter den Bedingungen war es kein ausgedampfter "Sprit"

Mögliche These: das Öl was Du zu dem Zeitpunkt drin hattest kam bei DEN Temperaturen an seine Grenzen. Der NOACK-Verlust wird ja soweit ich weiß in einem Versuchsaufbau mit 250°C gefahren. Das sind Werte die kommen zwar nicht überall im Motor vor, aber an den Kolbenringen sind die durchaus möglich. Ich halte das bei einem "Schnellkocher" wie NF/AAR bei so hohen Außentemperaturen auch für denkbar.

Ein anderes Öl hätte den Verlusteffekt vielleicht schon 5° früher oder erst 5° später gezeigt - möglicherweise.
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