Manschette gewechselt....allein!
Also mein größter Respekt gilt denjenigen, die das mit noch angeflanschter Antriebswelle hin bekommen! Was ich einen Kampf mit dem Ringelschwein hatte....... und ich hatte die Welle komplett auf der Werkbank
Dieser blöde Klemmring lässt sich wirklich nur überlisten, wenn man ihm ordentlich die Beinchen spreizt! Wirklich bis zum Gehtnichtmehr! Erst dann kann man das Gelenk runterklopfen.
Vorher konnte ich das Gelenk am "Waschtisch" (Pinsel mit Kaltreinigeranschluss und elektrischer Pumpe) richtig säubern. Da war noch jede Menge Fett drinne. Hätte vielleicht bis Köln gereicht...aber an der Felge hing auch schon eine Menge davon.....Gut, wenn man öfter unters auto schaut....
Was mir aufgefallen ist sind mehrere Sachen:
1. Das Gelenk bewegt sich ohne Fett deutlich schwergängig (was ja klar ist), dachte nur nicht, dass man das sooo deutlich merkt!

(mit Fett war es wieder normal)
2. Es gibt so "blaue Flecke" ringsum am Kugelkorb und äußerem Ring. So als wäre etwas überhitzt. So Regenbogenfarben wie am Mopedauspuff.
3. Und es gibt eine Stelle am äußeren Ring, da sieht es aus als hätte man die Flex kurz dran gehalten.....wo kann so was herkommen? Sieht aus wie "Aufgesetzt" an der Stelle..aber wie soll das sein? Fehlen etwa 1 mm Material an der tiefsten Stelle...wie weggeschliffen
4. Es ging die volle Tube Fett (90g) problemlos rein, hätte sogar noch etwas mehr reindrücken können...hätte ich das machen sollen?
Für die ganze Aktion habe ich diesmal 2 Stunden gebraucht. auch weil es die rechte (Beifahrerseite) Seite war und man wegen dem Auspuff und dem Abschirmblech nicht so gut an den Flansch ran kommt. Habe alles vom Radkasten aus gemacht. Im Ätzbold steht was von "Federbein aushängen und wegschwenken", das ist aber nicht erforderlich, man kriegt die Welle seitlich nach vorn am Getriebe nach oben so weit weg, dass man die komplett raus ziehen kann. Ausdrücker braucht man auch nicht. Kurzer Schlag auf die alte teilweise aufgeschraubte Mutter reicht. Nichts geklebt.
Wie schon geschrieben, der meiste Ärger machte der kleine Ring. Die Welle geht wirklich nur raus, wenn man den bis zum Äußersten spreizt! Macht das mal alleine...

Habe einen Flachschraubendreher mit entsprechend breiter "Klinge" eingesteckt, gedreht und somit den Ring gespreizt, den Schraubendreher dann mit Kabelbindern auf der Welle fixiert, damit ich den Austreiber und den Hammer halten konnte....ufff...druffkloppen und freuen wenn es endlich flutscht.
Beim Zusammenbau habe ich den Ring mit dem Gelenk auf die Welle aufgetrieben bis er einrastete. War das richtig? Kann mir keine andere Vorgehensweise vorstellen.....
Die beigefügten Schlauchschellen habe ich mit einer Kneifzange gespannt. Das hat links gehalten und wird es hier auch tun, hoffe ich...
Übrigens habe ich als "Gegenhalter" für die Getriebeflanschschrauben zwei Radmuttern eingeschraubt und den großen "Kuhfuß" (Nageleisen) als Gegenhalter mit dem abgewinkelten Ende zwischen die zwei Radschrauben geklemmt. Ging gut. Musste nur mal die Schrauben umstecken.
Noch was: Die alten Vielzahn hatten Schlüsselweite 10, die neuen SW 12.
Naja, habe eh nicht mit Drehmo festgezogen, sondern einfach nur fest. In einer Hand die Ratsche mit dem 12er Vielzahn (lang), dem Übergangsstück und der langen Verlängerung dran und in der anderen den Kuhfuß an den Radschrauben...da hätte ich noch einen kompletten Arm mit Zusatzhand gebraucht für den Drehmo.....geht auch so, bin da ja schon zwischenzeitlich abgehärtet...
Grüße Werner
Danke und Gruß
Werner
Hinki heißt eigentlich Werner......
Sollte ich die Wechselstaben verbuchtelt haben bitte ich um Nachsicht. Das passiert auch schon mal dem Karrer auf der Pfanzel...