Motorschaden 3B

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Jens 220V-Abt-Avant
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Motorschaden 3B

Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Guten Morgen @ All,

zum Thema "MOTORSCHADEN" ein kleiner Erfahrungsbericht:

ich habe gerade mit Rolf seinen Motor zerlegt und dabei wieder Lagerschaden am 4. Pleuel feststellen müssen - der mittlerweile insgesamt 5. der mir an 20V-Turbos untergekommen ist und ein weiterer wartet noch auf Öffnung (da wette ich aber jetzt schon, dass auch da wieder das Lager No. 4 dran glauben mußte)

Wie sind Eure Erfahrungen hierzu?

Ein einziges Mal hatte ich einen 3B mit Pleuellagerschaden am Pleuel No. 2 - hier war allerdings eine defekte Ölpumpe Ursache und das 2. Lager hatte eben als erstes so richtig gefressen. Alle anderen sahen auch schon nach Kurz-Vor-Aus aus.

Hat der 5-Ender allgemein evtl. ein kleineres Problemchen mit Nummer VIER? Ist das ein 20V-typisches Problem? oder ist das gar ein OPAROLF-typisches Problem? :roll:

Irgendwelche Ideen hierzu?

Grüßle
Jens
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arthur
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MC

Beitrag von arthur »

servus,
mein zerlegter MC kurbeltrieb war lagermässig ganz gut, aber ebenfalls (nur) lager 4 hat riefen!
cu arthur
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rose
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Beitrag von rose »

Hi Jens,
bei mir war es damals jedes Mal an Zylinder 2!
Beim erstenmal, als das Pleul Platz brauchte und die Schraube durch Vorspannungsverlust gerissen ist und beim Pleulagerschaden ein halbes Jahr später auch.
Grüße Tim
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matze
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Beitrag von matze »

ich hatte 220v sauger da und einmal war der 2 und beim anderen der 4 zylinder platt
mfg matze
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

Servus,

mein MC lief ja eigentlich wie bescheuert. Druck ohne Ende, ruhiger Leerlauf, geringer Verbrauch nur ein kleiner Ölverbrauch.

Als ich dann den Motor zerlegt hatte staunte ich nicht schlecht. Pleuellagerschale des 4. Zylinders oben und unten fast komplett abgetragen.

Da hätte nicht mehr viel gefehlt und ich hätte meinen kapitalen Motorschaden gehabt.

Naja ok. Wenn man überlegt, dass mein MC wohl über 400Nm gehabt haben muss, dann ist das für einen Motor mit 250.000km schon vertretbar.

An deiner Stelle würde ich nur noch die gesputterten RS2 Lager oben und unten verbauen. Kostet halt leider dementsprechend viel, sollte dann aber auch wesentich länger halten.

Grüßle

Karl
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knoepel
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Beitrag von knoepel »

Bei Audi gibt es für die 5-Zyl. auch nur noch die RS2 Lagerschalen!
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

Das stimmt so nicht ganz.

Normalerweise sind nur die oberen Lager gesputtert die unteren sind die normalen vom RS2 und baugleich mit dennen des 3B.

Grüßle

Karl
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StefanR.
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Beitrag von StefanR. »

@Jens

kannst mal Bilder des Schadens machen. Und auch der Laufbahnen und der Kolben Bilder der Kolben am besten von der Laufbahnseite her udn auch mal Bilder der Ölkanäle in der Kurbelwelle.

MfG Stefan
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Servus Stefan,

Bilder machen wird schwierig, es gibt nichts ungewöhnliches zu sehen. Laufbahnen sowie kolben sehen aus wie nahezu neu - keine Riefen, Ränder oder sonstige Macken. Kolben waren ja auch noch nicht alt. KW-Lager, Öl-Bohrungen etc. sehen ebenfalls einwandfrei aus, sind sauber, nicht verkokt oder durch sonstigen Krempel verstopft.

Den Block haben wir soeben komplett durch gepustet mit dem Dampfstrahler, sämtliche Kanäle sind frei, sauber und funktionstüchtig.

Mir schwebt bei Rolfs Motor als Fehlerursache eigentlich eher ein Kabelbaumproblem oder eine Steuergeräte-Macke vor. An der hardware kann es fast nciht mehr liegen.

Ich glaube Rolf hatte Dir ja bereits berichtet, dass er erst mit seinem Motor den Schaden hatte, ich diesen dann überholt habe, der selbe Schaden nach knapp 400 KM wieder aufgetreten ist, worauf ich ihm dann meinen komplett Motor verbaut habe, welcher über alle Zweifel erhaben war. Dieser wurde von mir in seinen Wagen eingebaut inklusive aller Anbauteile - lediglich der Kabelbaum, die Benzinpumpe, das Steuergerät sowie die Zündendstufe blieben von seinem Ursprungsmotor erhalten. Alles andere wurde mit getauscht. Nach wiederum gerade mal klnapp 800 KM war dann diese Maschine ebenfalls defekt.

Ergo: Es bleibt ein Problem mit der Zündung, dem Sprit, der Einspritzung (hier die Ansteuerung) oder einfach einem bösen Voodoo-'Zauber.

Na, wir werden es schon herausfinden was da faul ist - Bevor in dem Wagen noch einmal ein motor gestartet wird, wird alles bis ins Letzte geprüft werden.

Grüßle
jens
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Daemonarch
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Beitrag von Daemonarch »

Wie kann denn sowas bloß passieren?
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Alex

Re: Motorschaden 3B

Beitrag von Alex »

Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben: Hat der 5-Ender allgemein evtl. ein kleineres Problemchen mit Nummer VIER? Ist das ein 20V-typisches Problem? oder ist das gar ein OPAROLF-typisches Problem? :roll:

Ich tippe eher auf defekten Zündverteiler! Hatte auch schon mal erlebt das durch Überschläge die Lager ZERDRÜCKT wurden!

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Grüße
Alex
larsquattro

Beitrag von larsquattro »

kurze frage nebenbei was heisst gesputtert????
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Servus Alex

Dann müssten wir ja zwei defekte Zündverteiler haben.
Das wäre ein etwas zuuuu großer Zufall. Vor allem, da der Verteiler in Rolfs Motor noch recht frisch war, der an meinem, den ich dann eingebaut hatte, zwei jahre alt.

Gruss
Jens
Alex

Beitrag von Alex »

hmm,

sag mal, war das nicht der wagen, der beim Motorwechsel immernoch den gleichen Fehler hatte?

Wenn ja, würd ich mal das Kraftstoffsystem prüfen!
Nicht das der Druck bei Vollgas abfällt und das Ding auf Grund von Abmagerung anfängt zu Klopfen!

Die hinteren Zylinder sind bei Zündung immer als erstes betroffen (kürzere Zündkabel)

Grüße
Alex
matze
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Beitrag von matze »

wurden die einspritzventiele getasucht bzw geprüft?
mfg matze
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timundstruppi
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sputtern...?

Beitrag von timundstruppi »

hi,
habe ich schon oft gemacht... beim niesen ins taschentuch...

nein, während meiner dipl. arbeit..

bevor ich mich auslasse:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sputtern

sputternde grüße tw
mechanixs
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Beitrag von mechanixs »

hi kann es bestätigen
meist ist peluellager nr. 5 defekt ab ca. 250tkm
hauptlager 1 und 5 waren auch nicht mehr ok bei meinem nach 290 tkm
gruß andreas
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

Alex: Genau der Wagen ist das, ich bin wie schon einmal gesagt eigentlich davon überzeugt, dass hier entweder der Kabelbaum zu den ESVs einen Fehler aufweist oder aber das SG einfach eine Macke hat.

BTW: Kann von Euch jemand ein SG prüfen? Oder kennt jemanden der das kann?

Matze: ESVs wurden getauscht, die "Alten" sind jedoch in Ordnung.


Soeben haben wir die letzten Schrauben aus dem Block gedreht, das einzig defekte Teil (vom Pleuel, Pleuellager und der KW mal abgesehen) war das Ölrücklaufstoppventil für den Zylinderkopfversorgungskanal, das steht offen und stoppt den Rücklauf des Öls bei stehendem Motor somit nicht mehr. Hat aber mit dem Schaden hier sicher nichts zu tun.

Grüßle
Jens
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Karl S.
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Beitrag von Karl S. »

Hossa,

mir ist erst letztens am 3B Kabelbaum aufgefallen, dass die inneren 2 poligen Stecker für die Einspritzventile ziemlich porös sind und schon am bröckeln waren.

Ist jetzt vielleicht ne blöde Vermutung, aber vielleicht kriegen dadurch die Einspritzventile ein zu kurzes, bzw. zu schwaches Steuersignal vom Steuergerät was den Motor dann zu mager laufen lässt.

Ich hoffe mir passiert nicht das gleiche. Frisch überholter Motor, neue Steuerung und dann nur 1000km vergnügen. Ohje...

Grüßle

Karl
lungo

Beitrag von lungo »

Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben:

BTW: Kann von Euch jemand ein SG prüfen? Oder kennt jemanden der das kann?

Grüßle
Jens
Ay Jens,
probiers mal hier:
http://www.technikzentrum.net/eltronik.php

oder hier:
http://incotronic.de/incotronic_new/Mam ... /Itemid,1/
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wh944
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Beitrag von wh944 »

Alex hat geschrieben:Nicht das der Druck bei Vollgas abfällt und das Ding auf Grund von Abmagerung anfängt zu Klopfen!

Die hinteren Zylinder sind bei Zündung immer als erstes betroffen (kürzere Zündkabel)
Hallo,

da gibt es zwei Aussagen, die ich nicht verstehen kann. Eventuell hat jemand mehr Informationen dazu?

Weshalb sollte ein Motor, der mit zu magerem Gemisch betrieben wird, zum Klopfen neigen ?

Es ist doch so, daß das Benzin-Luft-Gemisch auf der mageren Seite nur in einem sehr engen Bereich überhaupt zündfähig ist. Wird es zu mager dann zündet es überhaupt nicht. Klopfen bedeutet doch eine unkontrollierte vorzeitige Zündung - wie soll das bei magerem Gemisch funktionieren?

Und das mit dem kürzeren Zündkabel verstehe ich schon gar nicht? (und höre ich auch zum ersten Mal)

Vielleicht kann mich jemand erleuchten :oops:

Gruß
Wolfgang
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Daemonarch
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Beitrag von Daemonarch »

Außerdem sollte die Motorsteuerung ein Klopfen doch durch Zündungsanpassung kompensieren oder?
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André
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Beitrag von André »

wh944 hat geschrieben: Weshalb sollte ein Motor, der mit zu magerem Gemisch betrieben wird, zum Klopfen neigen ?
Klopfen bedeutet doch eine unkontrollierte vorzeitige Zündung - wie soll das bei magerem Gemisch funktionieren?
Ohne jetzt das warum beantworten zu können, ist es m.W.n. so, dass magere Verbrennung auch immer eine höhere Verbrennungstemperatur bedeutet (wurde schon verschiedentlich bei Frage nach "wie hoch ist Eure Öltemperatur?" diskutiert).

D.h. mehr heiss= heisserer Verbrennungsraum, insbesondere Auslassventile. Das sind dann die Stellen an denen sich das Gemisch dann unkontrolliert vorzeitig entzünden kann = Klopfen.

Wenn ich Alex´ Fehlerszenario da richtig interpretiere, kann dabei vermutlich die Motorsteuerung auch gar nicht ohne weiteres gegensteuern, weil eben der Regelbereich durch den Fehler stark eingeengt ist.

Ciao
André

Edit: Tippfehler..
Zuletzt geändert von André am 13.04.2006, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
VW LT 28 WoMo 2,4R6D, ´82, 350tkm, verkauft; VW Passat Variant 32B sandmetallic 1,3, ´83, verkauft; Audi 100 Avant NFL 2,3E, blau, verkauft ins Forum, Audi 100 Avant Sport 2,3E, panthero, 250tkm, verkauft ins Forum; VW Passat Variant Ideal Standard, ´92, indianrot, 178tkm, abgegeben; Opel Omega Caravan 2,5V6, ´97, irgendwie grünblau, 188tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´96, racingschwarz, 170tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´00, fröhlichblau, 180tkm, entsorgt; VW Golf 3 Avenue 1,8, ´95, indian?rot, 230tkm, auseinandergefallen; Renault Mégane II Luxe dynamique 1,6, ´03, angora-beige, 178tkm, in Zahlung
Nissan Pul sar Tekna 1,5dci, azureblau

Im übrigen bin ich der Meinung, daß Schnellfahrer nicht auch noch drängeln sollten und alle das Rechtsfahrgebot zu beachten haben
geronet

Beitrag von geronet »

Wenn man die Ölwanne abschraubt und die Kurbelwellenlager entfernt, bekommt man dann die Kurbelwelle und die Kolben von unten bei eingebautem Motor raus oder hängt die Welle noch irgendwo?
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Jens 220V-Abt-Avant
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Beitrag von Jens 220V-Abt-Avant »

geronet hat geschrieben:Wenn man die Ölwanne abschraubt und die Kurbelwellenlager entfernt, bekommt man dann die Kurbelwelle und die Kolben von unten bei eingebautem Motor raus oder hängt die Welle noch irgendwo?
Nein, die hängt dann noch in der Ölpumpe und dem getriebeseitigen Simmerringgehäuse. Ausserdem ist natürlich noch eine Schwungscheibe daran angeschraubt, daran die kupplung, das Ganze steckt dann auf der Getriebeeingangswelle etc.

Also vergiss das!

Motor komplett raus und sauber zerlegen!

Ausserdem gehen die kolben nur nach oben raus
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StefanR.
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Beitrag von StefanR. »

Baut doch gleich auf Einzelzündung um dann ist dieses Problem schonmal ausgeschlossen. Dann verpasst ihm noch ESV die neu sind. Danach sollte eigentlich nix mehr passieren. Habt ihn auch Alles Ab dem Ölkühlerflansch zerlegt und gespült incl der Leitungen und dem Kühler selber.



MfG Stefan
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schrauber

Beitrag von schrauber »

Hi Leute,
Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben: dass er erst mit seinem Motor den Schaden hatte, ich diesen dann überholt habe, der selbe Schaden nach knapp 400 KM wieder aufgetreten ist, worauf ich ihm dann meinen komplett Motor verbaut habe, .... Nach wiederum gerade mal klnapp 800 KM war dann diese Maschine ebenfalls defekt.
Hört sich böse an – aber auch interessant. Ich bin zwar kein 3B-Kenner, habe aber einige Motor- und „Motorschaden-Erfahrung“. Da schon recht viele Beiträge geschrieben –und Meinungen geäußert wurden, weiß ich nicht so recht, wie und wo ich anfangen soll. Also erst mal eine These / Vermutung von mir; Begründungen / Argumente dann im weiteren Verlauf:

Als Ursache für die beschriebenen Motorschäden halte ich ein Schmierungsproblem für deutlich wahrscheinlicher als einen Defekt im Motormanagement, auch wenn fast alles andere gewechselt wurde.

@ Jens / Rolf: Was für ein Öl habt ihr nach den Motorüberholungen / Motorwechseln benutzt? Gibt es irgendeine Auffälligkeit im Zusammenhang mit dem Schmiersystem?

Grundsätzlich zu Motorschäden durch Klopfen und zu mageres Gemisch: hier wird einiges miteinander vermischt und es halten sich m. E. n. einige „Märchen“ aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts; Wolfgang stellt die treffende Frage:
wh944 hat geschrieben: da gibt es Aussagen, die ich nicht verstehen kann. Eventuell hat jemand mehr Informationen dazu? Weshalb sollte ein Motor, der mit zu magerem Gemisch betrieben wird, zum Klopfen neigen ?
Es ist doch so, daß das Benzin-Luft-Gemisch auf der mageren Seite nur in einem sehr engen Bereich überhaupt zündfähig ist. Wird es zu mager dann zündet es überhaupt nicht. Klopfen bedeutet doch eine unkontrollierte vorzeitige Zündung - wie soll das bei magerem Gemisch funktionieren? Und das mit dem kürzeren Zündkabel verstehe ich schon gar nicht?
Wolfgang hat mit seiner Skepsis und seiner Vermutung völlig Recht: Magerer Motorbetrieb und Klopfende Verbrennung haben ursächlich so gut wie nichts miteinander zu tun. Einzig die jeweils entstehenden Motorschäden sind / waren sich ähnlich.

Motorschäden durch Magerbetrieb sind bei Automotoren m. E. n. seit ca. 50 Jahren „ausgestorben“. In den 50er / 60er waren sie bei Mopeds / leichten Motorrädern „an der Tagesordnung“. Damals interessierte sich noch niemand für Schadstoffe im Abgas und Verringerung des Kraftstoffverbrauchs. Sprit war billig. Daher benutzte man ein sehr fettes Gemisch, um die Verbrennungstemperatur / Motortemperatur durch Innenkühlung / Verdunstungskälte herabzusetzen. So konnte man i. d. R. auf leistungsfähige, „teure“ Kühlgebläse oder großflächigen Kühlrippen verzichten (von Flüssigkeitskühlung ganz zu schweigen) --> die Motoren / Fahrzeuge wurden billiger.
Problem: Sank durch Gemischabmagerung die Wirkung der Innenkühlung, reichte das unterdimensionierte Kühlsystem nicht mehr aus --> Motorschaden durch Überhitzung (Kolbenklemmer / Fresser, angeschmolzene bzw. durchgeschmolzene Kolbenböden (das berühmte „Loch im Kolben“))
Diese Art der Motorschäden gibt es bei heutigen Pkw nicht mehr!!! Die Kühlsysteme sind ausreichend bis überdimensioniert. Deutlicher Magerbetrieb führt zu „Ruckeln“, Verbrennungsaussetzern und schließlich zum Absterben / Ausgehen des Motors (Zündgrenze etwa bei Lambda = 1,3).
Die Vergasermotoren der 70er und 80er waren im Teillastbetrieb sogar bewusst auf Magergemisch ausgelegt, um in diesem häufig genutzten Lastbereich Kraftstoff zu sparen (Ölkrise in den 70ern). Sind diese Motoren etwa „serienmäßig“ am Magerbetrieb gestorben?
Nocheinmal: Das Kühlsystem ist mehr als ausreichend dimensioniert und die Innenkühlung durch verstärkte Verdunstungskälte eines überfetteten Gemischs wird zum „Überleben“ des Motors nicht (mehr) benötigt!!!

Außerdem ist mageres Gemisch zündunwilliger als fettes und erzeugt bei gleicher verbrannter Gemischmasse einen geringeren Verbrennungsdruck --> das führt mit Sicherheit nicht zu einem Lagerschaden an einem mager laufenden Zylinder!

- Oh, oh – ich werde mal wieder viel zu ausführlich! :? Daher die folgenden Punkte etwas knapper; bei Bedarf können wir sie ja weiter diskutieren -

Grundsätzliches zu klopfenden Verbrennung:
Es handelt sich um eine unkontrollierte Selbstzündung des Gemisches. Die Folge sind sehr hohe Drücke und Temperaturen im Brennraum. Klopfende Verbrennung kann im Wesentlichen drei Ursachen haben:
1. zu früher ZZP
2. zu hohes Verdichtungsverhältnis (z. B. „übertriebenes“ Tuning)
3. zu geringe Oktanzahl des Kraftstoffes

Die Punkte 2 und 3 bedingen sich / hängen voneinander ab.

Nach meiner Erfahrung sieht ein durch klopfende Verbrennung verursachter Motorschaden immer so aus: Angeschmolzener Kolben im Bereich Kolbenboden – Feuersteg; das dort flüssig gewordene Aluminium fließt zwischen Kolben, Ringe und Zylinderwand, erkaltet dort an der gekühlten Zylinderwand und verursacht einen Kolbenfresser mit sehr deutlichen Fressspuren.
(Dieses Schadensbild ist die einzige Gemeinsamkeit mit den Motorschäden durch Magerbetrieb!)

Nur wenn man in diesem Zustand noch lange, lange weiterfährt, ergeben sich meiner Erfahrung nach Lagerschäden. Aber immer mit deutlich beschädigtem Kolben!

Dies ist bei den hier beschriebenen Motorschäden offensichtlich nicht der Fall!
Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben: es gibt nichts ungewöhnliches zu sehen. Laufbahnen sowie kolben sehen aus wie nahezu neu - keine Riefen, Ränder oder sonstige Macken.
Wie oben schon erwähnt, vermute ich mangelhafte Schmierung im defekten Lager. Bei einwandfreier Schmierung läuft ein hydrodynamisches Gleitlager im „störungsfreien“ Motorbetrieb (Ausnahme: Motorstart) nahezu verschleißfrei. Da an Kolben, Zylinder usw. nichts „Pathologisches“ zu sehen ist, was eine übermäßige Beanspruchung des Lagers ausgelöst haben könnte --> Ursache scheint im Lager selbst zu liegen --> Schmierungsproblem

Dazu passt, dass es offensichtlich immer das 4. oder 5. Pleuellager trifft. Habe jetzt den Ölkreislauf nicht vor mir, aber diese Lager liegen – wenn mich nicht alles täuscht - „hinten“ im Ölkreislauf und werden als letzte mit Öl versorgt. Bei Motorstart bauen sie als letzte Öldruck auf; ist der Ölstrom nicht ausreichend, um alle Lagerstellen korrekt zu schmieren (Mängel an Ölpumpe, zu gesetztes Ölsieb, Öldruckregelventil usw. usw.) reicht der zu geringe Ölstrom gerade noch aus, um die ersten Lager zu schmieren, an den hinteren kommt kein / kaum noch Öl an.
Dazu passen folgende Aussagen:
Karl S. hat geschrieben: Als ich dann den Motor zerlegt hatte staunte ich nicht schlecht. Pleuellagerschale des 4. Zylinders oben und unten fast komplett abgetragen. Da hätte nicht mehr viel gefehlt und ich hätte meinen kapitalen Motorschaden gehabt.
Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben:Hat der 5-Ender allgemein evtl. ein kleineres Problemchen mit Nummer VIER? .
Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben:das einzig defekte Teil (vom Pleuel, Pleuellager und der KW mal abgesehen) war das Ölrücklaufstoppventil für den Zylinderkopfversorgungskanal, das steht offen und stoppt den Rücklauf des Öls bei stehendem Motor somit nicht mehr. Hat aber mit dem Schaden hier sicher nichts zu tun.
Sehe ich nicht ganz so. Als einzige Ursache halte ich das auch für unwahrscheinlich; es würde aber ein anderweitiges Schmierungsproblem noch verstärken.
Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben:KW-Lager, Öl-Bohrungen etc. sehen ebenfalls einwandfrei aus, sind sauber, nicht verkokt oder durch sonstigen Krempel verstopft.
Das deutet m. E. n. eher auf einen zu geringen Ölmassenstrom (Ölmenge, Pumpenleistung, Öldruckregelventil ...) oder auf mangelhaftes Öl selbst (Qualität, Druckfestigkeit des Ölfilms, Viskosität ...) Daher meine Frage ganz oben: welches Öl, wie viel usw.?

Ein von Euch angedachtes elektrisches Problem (ohne noch mal alles zu zitieren) halte ich aus den beschriebenen Gründen für eher unwahrscheinlich. Es würde m. A. n. ein anderes Schadensbild hervorrufen.

Zum Argument mit den unterschiedlich langen Zündkabeln: wo hast Du das denn her, lieber Alex?????? Mir fehlen da gerade passende Worte...;)

Hoffe, vielleicht einen Gedankenanstoß für die Problemlösung gegeben zu haben. Es würde mich sehr interessieren, wie es weiter läuft!

Grüße, Stephan
Olli W.
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Beitrag von Olli W. »

Hi Leute,

das hat sich jetzt grad wie Butter gelesen und klingt auch recht einleuchtend.

Man könnte also im Hinblick auf die Schmierung und den Verschleiss am Ölkreislauf/Pumpe ableiten, dass es durchaus sinnvoll ist, den Ölstand min. immer bei max. zu halten und am besten sogar - so mach ich es seit einigen Jahren - leicht darüber (also etwa 1/4-1/2l) mehr einzufüllen.

Fragt sich nur, ob dass dann ausreicht, die Schmierung an den hinteren beiden Zylindern zu gewährleisten.

Wesentlich zu viel darf man freilich auch nicht einfüllen, sonst kommt´s über die Motorentlüftung wieder heraus und schädigt ggfs. den Kat, wenn man nicht wirksam das Öl in der Entlüftung abscheidet, bzw zurückhält.

Mit Ölstand 5mm über max. bekommt man auch bei sehr warmen Öl immer min. 2bar im Leerlauf und 5bar bei höheren Drehzahlen (Eigenversuch mit 10W60 und 5W40 Synthoil vom L/M & Castrol).

Ein brauchbarer Ansatz VOR einem Motorschaden vielleicht?

Gruss,
Olli
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S8.be

Beitrag von S8.be »

Ich hatte auch mal die lagerschal des 5ten cilynder kaput.
Damals war die diagnose das das 5te lager swäre krafte su verarbeiten
hat wen man uber starke unebenheiden fahrt.
Bei unebenheiten druckt das flyweel durch seine grosse masse enorm auf das 5te lager.

Wen es die smiering war kan man beim ölpumpenwechsel auch besser
die ölpumpe von ein diesel 5er verbauen.
Die scheint sowieso mer druck su liefern.
S8.be

Beitrag von S8.be »

Jens 220V-ABT-Avant hat geschrieben:
geronet hat geschrieben:Wenn man die Ölwanne abschraubt und die Kurbelwellenlager entfernt, bekommt man dann die Kurbelwelle und die Kolben von unten bei eingebautem Motor raus oder hängt die Welle noch irgendwo?
Nein, die hängt dann noch in der Ölpumpe und dem getriebeseitigen Simmerringgehäuse. Ausserdem ist natürlich noch eine Schwungscheibe daran angeschraubt, daran die kupplung, das Ganze steckt dann auf der Getriebeeingangswelle etc.

Also vergiss das!

Motor komplett raus und sauber zerlegen!

Ausserdem gehen die kolben nur nach oben raus
aber kan man uber diesen weg die ölpumpe wechseln ohne das ganse agregat raus su bauen?
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