Vorne dickere Reifen als hinten?

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Morti
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Vorne dickere Reifen als hinten?

Beitrag von Morti »

Hallo,

ich bin vor einiger Zeit über das hier gestolpert.

Also dachte ich mir, wieso nem untersteuernden Fronti nicht auch so ähnlich zu einem neutraleren Fahrverhalten verhelfen...
Vielleicht mit 225/50r16 vorne und 205/55r16 hinten, beides auf den 8x16 BBSen vom V8.

Dann noch den V8 4.2 Schalter Stabi vorne, Bilstein B8 mit Federn nach individueller Härte (Da hat mal jmd. geschrieben es gibt ne Firma die das macht für unter 200 EUR rundum). Und einen verstellbaren Pandardstab und ne Domstrebe in Edelstahl von Olli. Vielleicht noch nen Lenkungsdämpfer wegen den dicken Schlappen vorne...

Das würde doch nen genialen Kurvenräuber geben? :D

Was meint ihr dazu? Verbesserungsvorschläge? Erklärungen? Bitte bitte!

Bin schon gespannt :D .

MfG Karsten
I have made a big decision, I'm goin' to try to nullify my life. Cause when the blood begins to flow. When it shoots up the dropper's neck. When I'm closing in on death. And you can't help me, not you guys. And all you sweet girls with all your sweet talk. You can all go take a walk. And I guess that I just don't know. And I guess that I just don't know - "The Velvet Underground"
webblaster

Beitrag von webblaster »

dasmit den dicken schluffen vorne..
hohenester hat das in den 90ern auch beim s2 gemacht, um dem das untersteuern abzugewöhnen.. hätte das net funktioniert, hätte er es wohl net gemacht ;)
chaosmm

Beitrag von chaosmm »

Ich glaube, das würde mir dauernd im Hinterkopf rumschwirren beim Fahren, dass ich da mit 4 nicht gleich berechtigten Rädern rumfahre...irgendwie komisch
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just
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Beitrag von just »

Sieht bestimmt scheisse aus, aber wäre interessant zu wissen, wie es sich auswirkt.
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daneant

Beitrag von daneant »

hat das nicht sogar ABT bei den Tourenwagen so gehandhabt, meine mich dunkel erinnern zu können....

mischbereifung rulez
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200-20V
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Beitrag von 200-20V »

just hat geschrieben:Sieht bestimmt scheisse aus, aber wäre interessant zu wissen, wie es sich auswirkt.
Am Besten rückwärts fahren :D 8)
mr.polisch
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Beitrag von mr.polisch »

hatt jeder polo im slalom oder bergcup
drauf. http://www.vrchy.com/pictures/bergcup2005_01.jpg

würde mir aber um andre dinge sorgen machen.
bei einen audi 100 turbo.
bzw. 15 platten vorne drauf und gut.
UFlO
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Beitrag von UFlO »

Hallo,

bei Fahrzeugen die konstruktiv front- bzw. kopflastig sind, wurde vorne oft zu einer breiteren Spur gegriffen als an der Hinterachse.
Z.B. Passat 35i oder der T4, bei älteren "Franzosen" wurde es auch gerne genommen...
Und ist es bei der 44er-Frontpeitsche nicht ebenfalls schon werksseitig so..? ;)

Aber auch bei Fahrzeugen wie dem Sport Quattro, den Rallye-Quattro's oder auch dem Golf Gti 16V aus der damaligen Rallyezeit ist diese Abstimmung anzutreffen.
Im Rennsport gab es wohl auch Experimente mit unterschiedlichen Mischungen und Fabrikaten auf Vorder- und Hinterachse...

Durch die Verwendung einer Spurverbreiterung an der Vorderachse sollte also ein ähnlicher Effekt auftreten ohne das man zu unterschiedlichen Reifendimensionen (Mischbereifung) greifen muß. :)

Hersteller und renomierte Tuner haben sicherlich genug Kapazitäten da nach herzenslust zu experimentieren und auch die restliche Achsgeometrie darauf abzustimmen. Bliebe also die Frage wie sinnvoll/ausgereift der Eigenversuch endet.

Der Aufwand der damals bei der Fahrwerkserprobung und Abstimmung des 44ers betrieben wurde läßt sich heute in Eigeninitiave sicherlich nicht ganz so aufwendig umsetzten. Die Ingenieure der damaligen Zeitepoche wußten sicherlich was sie da anbieten.

Andererseits kann man an dieser Stelle noch beiläufig anmerken, das bei "hecklastigen" Fahrzeugen wie beispielsweise dem Porsche 911 ist es ja auch nicht anders, nur das da konstruktionsbedingt eben die Hinterachse betroffen ist. Das Prinzip ist ja aber das Gleiche. :-)
Auch diverse andere nur für die Piste konsturierte Rennboliden haben hinten eine schmalere Spur als vorne was aber oft durch die auf der Antiebsachse verwendete Bereifung nicht mehr auffällt.
Will sagen, vorne sind die Punkte wo sich das Fahrzeug abstützt weiter vom Fahrzeugmittelpunkt entfernt als hinten, die Neigung zum unerwünschten untersteuern nimmt also ab.

Fazit: Ich für meine bescheidenen Teil würde wenn ebenfalls nur mal vorne etwas Spurverbreiterung auflegen und eine Fahrdynamikerprobung durchführen...
Etwas mehr negativer Sturz an der Vorderachse könnte ebenfalls weniger untersteuern zur Folge haben, wobei jedoch zu beachten ist das sich dann durch die verringerte Aufstandfläche des Reifens die Traktion* und der Bremsweg wohl negativ verändern dürften.
*Fronti & Nässe

Grüße,
Florian

P.S.: Also erstmal den Fahrstil optimieren/anpassen bzw. ggf. ersetzen. :D :wink:
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Morti
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Beitrag von Morti »

Hallo Florian,

danke dass du dir die Zeit für eine so ausführliche Erklärung genommen hast.

Negativen Sturz wollte ich eigentlich vermeiden an der VA, das geht mit ein wenig zu stark auf die Reifen. Und Spurplatten? Im Prinzip hast du ja Recht, aber so deutliche Effekte wie mit einer Mischbereifung wird man da kaum erreichen...
Was ist denn das KO Kriterium weswegen alle so gegen eine Mischbereifung sind? Die Optik? So sehr fällt das nicht auf. Die Kosten? Beides sind gängige Grössen und liegen preislich nicht mehr als 15% auseinander... Also weswegen?

MfG Karsten
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ly3d
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Beitrag von ly3d »

Soweit ich weiss, darf auf der Vorderachse nicht mehr an Spurplatten verbaut sein wie auf der Hinterachse. Hatte so einen Gedanken auch schonmal aber bei 225ern ist trotz ziehen Schluss beim typ89 Hinterteil und somit muss die Spur auch vorn bleiben. :-(
Lasse mich aber gern eines besseren belehren.

Gruß
Stefan
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Beitrag von UFlO »

Hallo Stefan,

so habe ich das auch in Erinnerung, was natürlich nix heißen will.
Diese Bestimmung soll wohl eben vermeiden das ein zu verfremdetes oder gefährliches Eigenlenkveralten/Fahrverhalten die Folge ist. Das vermute ich jetzt mal so...

Am Rande möchte ich kurz loswerden, das ich es stets amüsant finde wenn ich gepimpte Kompaktwagen à la Golf, Civic sehe, wo hinten auf extrem breite Spur aufgeplattet wurde. Das dürfte sich ja beim Einlenken im Grenzbereich wie ein Trike fahren. Trikes sind für die jenigen die es nicht wissen, wovon es ja wahrscheinlich hier niemanden gibt, diese komischen Dreiräder bestehend aus Käferhinterachse und bevorzugt auch Aggregat und 'ner Chopperghabel.
Also quasi die Fahrzeuge wo man beim Hinterherfahren den Eindruck bekommt, da fährt nur 'ne Hinterachse spazieren...

Versuch macht kluch ;) ,
Flo
Andre H.
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Beitrag von Andre H. »

Hi!

Wenn ich mich recht erinnere,hat die limitierte Spurbreite,sei es durch Spurplatten oder zu geringe ET bei Felgen,einen entscheidenen Einfluß auf den negativen Lenkrollradius,der ja eine stabilisierende Wirkung vor allem beim Bremsen hat.Da einfach wild drauf los zu "optimieren" sollte gut überlegt sein...
MfG Andre H.
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Beitrag von ly3d »

Andre H. hat geschrieben:Hi!

Wenn ich mich recht erinnere,hat die limitierte Spurbreite,sei es durch Spurplatten oder zu geringe ET bei Felgen,einen entscheidenen Einfluß auf den negativen Lenkrollradius,der ja eine stabilisierende Wirkung vor allem beim Bremsen hat.Da einfach wild drauf los zu "optimieren" sollte gut überlegt sein...
Auf jeden Fall geht es auch zu Lasten der Radlager, da die Hebelkraft welche aufs Lager wirkt dann größer ist. Wenn man sich die Original-ET´s anschaut sind die meistens so bei 35-48. Wenn man dann bedenkt, dass manche mit ET -5 rumfahren, dann...

Gruß
Stefan
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UFlO
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Beitrag von UFlO »

Ja was André da schreibt ist natürlich ebenfalls zu berücksichtigen.
Der Lenkrollradius verändert sich und das Fahrzeug reagiert anfälliger, z.B. auf Bodenwellen und andere "Fahrbahnbeschaffenheiten"...
Die stärkere/andere Belastung von Teilen wie Radlagern usw. ist dann der nächste Punkt über den man sich im Klaren sein sollte.

Hier noch kurz die Erläuterung zum oben angesprochenen Lenkrollradius.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lenkrollradius

Ich gehe aber davon aus, das wenn man es mit der Spurverbreiterung bzw. ET nicht übertreibt alles noch im grünen Bereich bleibt.
Auf'em Sport beispielsweise kann man sich ja im Winter auch 6x15 ET 45 antun und dagegen im Sommer mit den Aeros in 7,5x15 oder BBS 8x16 abrollen.

Wahrscheinlich wäre es am Gescheitesten den am besten zu dem Fahrzeug
passenden Reifen zu finden. Da gibt es ja von Fabrikat zu Fabrikat echt
Unterschiede wie Tag und Nacht was das Handling etc. angeht.


Gestern habe ich mir mal die Zeit genommen die Spurweiten diverser Hersteller von damal zu vergleichen.
Und was soll ich sagen, eine breitere Spur an der Vorderachse haben mehr Fahrzeuge als ich jetzt aufzählen möchte und das übrigens Antriebskonzeptunabhängig !. ;)

Tja, aber so wirklich weiterhelfen tut das dem Morti jetzt wohl auch nicht.

Schönen Sonntach,
Florian
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