Hoher Leerlauf mit N-75

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Scorpion

Hoher Leerlauf mit N-75

Beitrag von Scorpion »

Moin, moin,

Ich habe vorhin das N-75-Update vom Olli eingebaut und habe nun irgendwie 200 bis 400 u/min mehr Standleerlauf.Vorher lief der Motor bei ca 800 bis 850 u/min. Jetzt pendelt er sich immer zwischen 1000 - 1200 u/min ein. Und niedriger lässt er sich nicht mehr einstellen. Selbst wenn die Leerlaufschraube vollkommen zu ist, was mir spanisch vorkommt. Müsste der Motor dann nicht eigentlich absterben?!? Ich fahre noch auf Serienchip und ohne die Overboost-Fuktion, also mit den Blindstopfen an Wastegate OK und MC-Taktventil (Problem besteht aber auch mit Overboost). Hat da jemand eine Idee oder einen Tip? Könnte da irgendwo eine Undichtigkeit dran schuld sein?

Liebe Grüße, Konrad.
j.w.v.goethe

Re: Hoher Leerlauf mit N-75

Beitrag von j.w.v.goethe »

Hi

Also bei Undichtigkeiten im Sinne von Falschluft wird ja Luft angesaugt vom Motor, die nicht an der Stauscheibe vorbeikam, wodurch der Mengenteiler zu wenig Kraftstoff freigibt. Der Motor neigt dann eher zum Ausgehen, wie wenn man zB den Öldeckel abschraubt. Bei dir würde ich schätzen, dass die fälschlich angesaugte Luft von der Stauscheibe/Mengenteiler erfasst wurde. Es müsste also irgendwie Luft an der geschlossenen Drosselklappe vorbei angesaugt werden. Da die Leerlaufschraube bereits komplett zu ist, kann es meiner Meinung nach nur hinten an den Abgängen am Saugrohr(Ansaugbrücke) reingehen. Überprüfe am besten nochmal genau die Verschlauchung des 2.N75 Paketes. Möglicherweise ist ja versehentlich irgendwie eine im Leerlauf offene Verbindung zwischen Saugrohr und Verdichtereingang entstanden, die wie ein Bypass zur Drosselklappe wirkt.
Zum Aufspüren von Undichtigkeiten kann man auch alle Schläuche mit Bremsenreiniger oder Startespray einsprühen, wenn die Drehzahl hochgeht, hat man ein Leck gefunden. Das bringt aber nur Erfolg, wenn ein Schlauch undicht oder ab ist, und Umgebungsluft angesaugt wird, was hier scheinbar nicht der Fall ist.
Und noch ein Hinweis zur Leerlaufschraube: Die stellt nur einen Bypass zur Drosselklappe her, um einen groben Leerlauf vorzusteuern. Die genau Leerlaufdrehzahl wird vom LL-Steuergerät und vom LL-Regelventil (durch einen zusätzlichen geregelten Bypass) eingestellt. Man stellt über die Schraube nur das Regelfenster ein, die LL-Drehzahl ist fest programmiert und nur softwaremäßig zu ändern. Fall du dein Problem also in den Griff bekommst oder das Schlauchupdate wieder entfernst, müsstest du die Grundeinstellung für die LL-Schaube wieder finden. Dazu muss man den Strom am LL-Regelventil messen und dabei die LL-Schraube von komplett offen langsam zudrehen, bis sich ein Strom von (glaube ich) ca 450 mA einstellt. Nur so hat die Regelung den maximalen Spielraum nach oben und unten. Aber dass können andere dir sicher besser erklären bzw findest du das sicher auch mit der Suche.

MFG Fabian
Scorpion

Re: Hoher Leerlauf mit N-75

Beitrag von Scorpion »

N'Abend.

Danke für deine Ausführliche Antwort! :) Ich hab aber mittlerweile den Fehler selber gefunden. "Schäm" Ich hatte das 2. N-75 mit Kabelbindern an das LLRV festgekettet :S Die haben sich schön gegenseitig gestört. :/ Ich hatte etwas unterschätzt wie genau man den Einbauplan befolgen sollte. Habs nun an die Spritzwand gekettet und seitdem läuft es wunderbar. ^^

Liebe Grüße, Konrad.
j.w.v.goethe

Re: Hoher Leerlauf mit N-75

Beitrag von j.w.v.goethe »

Hi

Das sind halt beides Magnetventile. Aber dass sich das so stark bemerkbar macht, hätte ich auch nicht gedacht.

Dann allzeit gute Faht! :)

Mfg Fabian
Olli W.
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Re: Hoher Leerlauf mit N-75

Beitrag von Olli W. »

Moin,

hätt ich auch nicht gedacht, dass das so reinstreut, aber... wenn man sich strikt an die Anleitung hält, passiert das ja auch nicht. :old: :b ;)

Mit Tüddeldraht und Kabelbindern im Auto sollte man eh sparsam und bewusst umgeh´n.

Gruss,
Olli
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Scorpion

Re: Hoher Leerlauf mit N-75

Beitrag von Scorpion »

Moin, moin,

Naja, aus Fehlern lernt man. Aber demnächst werde ich mir Ollis Einbautips wie Gottes Wort zu Herzen nehmen. :wink: ^^

Und ich will mich nochmal ausdrücklich beim Olli bedanken. Kein Arsch in irgendeiner Audiwertkstatt bei mir konnte mir helfen, oder hatte auch nur einen halbwegs vernünftigen Tip. 2 - 3 klährende Telefonate mit Olli haben meinen wie einen Sack Nüsse laufenden 200er wieder in das blühende Leben verwandelt. :) Also, ein ganz großen Danke an Olli und natürlich auch an alle Anderen, die mir seit meinem etwas unglücklichen Kauf (Kopfdichtung verbrannt, K-Jet verrammelt, Fahrwerk durchgenudelt (kommt noch Ende des Jahres)) mit Tips und Tricks mir und meiner manchmal nervigen Art geholfen haben. :)

Liebe Grüße, Konrad.
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