Morgen zusammen,
zur allgemeinen Verunsicherung mal meine Meinung:
Es gibt keine flüssigen oder sprühbaren Rostentferner!
Rostentferner sind Sandstrahler, Schleifgerät oder -papier, Negerkekse usw. - also mechanisch.
Von Drahtbürsten kann ich ebenfalls nur dringend abraten. Drahtbürsten führen zum "Verreiben" des Rostes, so daß man die einzelnen Rostpünktchen nicht mehr sieht. Sind aber noch da. Weiterhin nutzen die Bürsten ab, wodurch Fremdmaterial auf das Blech gebracht wird (schön zu sehen an der Schwärzung des Karosseriebleches bei der Arbeit), was obendrein noch zu Kontaktkorrosion führt. Nicht zu vernachlässigen.
Goldstandard dürfte nach wie vor Strahlen sein.
Da das nicht jeder kann (ist nicht schwer, aber nicht jeder hat das "Equipment") wäre die zweite Wahl der "Negerkeks", bzw. Schmirgelpapier, für kleinere Stellen auch entsprechende Dremelwerkzeuge.
Rostumwandler halte ich (obwohl Bob einen guten Ruf genießt) für keine dauerhafte Problemlösung. Ich würde daher den Rat geben, die auf diese Weise behandelte Stelle noch einmal gründlich abzuschleifen bis es blank ist, dann eine potente Grundierung und dann Decklack auftragen.
Zinkspray sehe ich ebenfalls mit gemischten Gefühlen, vor allem, wenn direkt darauf Unterbodenschutz aufgetragen ist. Das hält zwar länger als von zwölf bis Mittag, aber nicht bis zum Abend. Unter sprühbaren Unterbodenschutz gehört auf jeden Fall eine vernünftig aufgebaute Lackschicht (habe das alles schon zigfach durchprobiert, daher immer wieder mein Abraten - denn jeder soll zwar Erfahrung sammeln, muß aber nicht jeden Fehler selbst machen

).
In Kürze die Vorgehensweise bei Rost:
- Rost mechanisch entfernen bis aufs blanke Blech
- Eventuell chemisch nachbehandeln mit RostENTFERNER (nicht Umwandler), z.B. Pelox
(http://www.korrosionsschutz-depot.de)
- Eventuell verzinken
- auf jeden Fall gute 2K-Grundierung, so rasch wie möglich aufbringen, blankes Blech nur so kurz wie möglich offen lassen (keinesfalls über Nacht, da schon zu lang!)
- jetzt Decklack aufbringen, idealerweise auch 2K, sonst Sprühdose
- ggf. Klarlack
- bei Teilen am Unterboden JETZT ERST Unterbodenschutz.
Für Interessierte: Für Details zur Rostbekämpfung gibt es ein besonderes
Forum.
Und bedenkt bitte: auf fast allen Sprühprodukten steht drauf "gute Korrosionsschutzeigenschaften". Das heißt nicht, daß das länger als ein Jahr hält.
Guter und effizienter Korrosionsschutz mit Eigenmitteln ist möglich, erfordert aber Zeit, Geduld und einige verschiedene Materialien.
Viele Grüße
Thomas
*mal die List-Funktion des Forums ausprobiert hat*
