Lambdasonde reinigen möglich?

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hinki
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Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von hinki »

Tach,
nach dem erneuten Ausfall der Lambdasonde stellt sich für mich die Frage nach der Ursache. Meine Vermutung ist der hohe Ölverbrauch von über 1,5 L/1000 km. Ich vermute ein "Verrußen" der Sonde. Wenn dem so ist, müsste es doch eine Möglichkeit geben die Sonde zu reinigen, oder? Sicherheitshalber habe ich auch eine neue Sonde gekauft. Der komplette Motor soll demnächst auch durch einen von mir überholten mit deutlich geringerer Laufleistung ersetzt werden. Der Ölverbrauch liegt im Bereich der Kolbenringe. Das Öl wird also mit verbrannt. Alles andere ist auszuschließen. Verdächtig war auch der plötzliche Leistungszuwachs nach dem Austausch des Katalysators. Der alte war wohl auch "verrußt". Kann das sein? Gibt es da auch Reinigungsmöglichkeiten? Habe irgendwo mal was von "Freibrennen" gehört....?
Wichtig wäre mir eine Reinigungsmöglichkeit für die Sonde, denn die vorhandene Bosch-Sonde ist erst 1 - 2 Jahre alt.
Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Werner
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Hacki
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von Hacki »

Moin,


Freibrennen..... Ja, wenn du den Motor repariert/ersetzt hast begibst du dich mal auf ein freies stück Autobahn bei wenig Verkehr und fährst mal aus was die Kiste hergibt.

Die hohe Abgastemperatur und strömung pustet dann schon alles frei von Ruß. Mit etwas glück funktioniert alles danach wieder wie's soll, wenn nicht, musst eben wieder ersetzt werden.


Hat bei mir jedenfalls immer prima funktioniert.



Gruß
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Neuwagenschreck
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von Neuwagenschreck »

Moin.

Von welchem Hersteller ist die Sonde? Hab schon mehrfach schlechte Erfahrungen mit billigen Sonden gemacht, haben teilweise nicht mal ein Jahr überlebt. Seitdem verbau ich nur noch Bosch, die haben bis jetzt noch keine Probleme gemacht und sind mit etwas suchen auch zu humanen Preisen zu bekommen.

Der Ölverbrauch ist denke ich nicht das Problem. Ich kenne da ein Fahrzeug, das läuft seit ca. 20 Jahren in der Familie, und seitdem ist erst eine Lambdasonde und ein Kat gestorben, trotz Ölverbrauch von 1l/Tank seit Anfang an. Und das Fahrzeug ist in dem Zeitraum weit über 200tkm gelaufen :D (Audi 100 C4, Bj. 91, 4 Zyl, 100 PS, fast Nullausstattung, immerhin Radio :D )

Grüße
Gerrit
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hinki
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von hinki »

Danke.

Die fehlerhafte Sonde ist von Bosch. Die neue Sonde ist diesmal ein Billigteil für unter 30 Euro. Ich werde jetzt zuerst alle Zündkabel, Verteiler mit Rotor und Zündkerzen erneuern. Dann versuche ich zuerst die "Vollgasfahrt" mit nicht angeschlossener Sonde im Benzinbetrieb (habe seit 3 Jahren eine LPG-Venturi-Anlage ohne Probleme) und dann mit angeschlossener Sonde. Sollte das aber nichts bringen, kann ich ja mal das Billigteil ausprobieren. Kann ich nach Ausbau der fehlerhaften Sonde noch was "reinigen"?

Gruß Werner
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Neuwagenschreck
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von Neuwagenschreck »

... an der Sonde sollte nichts sein, was man reinigen müsste. Welche Steuergeräte sind denn elektrisch mit der Sonde verbunden? Die Sonden sterben auch, wenn zu viel Strom gezogen wird.

Diverse Nachrüststeuergeräte sollen ja das Problem haben. . .

Wie hast du die Sonde geprüft?

Grüße
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Hacki
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von Hacki »

Wenn eine Sonde erstmal so aussieht:
IMG_2937.JPG

Is auch essig mit messen.


Und hier hilft dann unter umständen "frei fahren".
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hinki
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von hinki »

Tach,
dann hole ich mal etwas weiter aus.....mein NF1 braucht schon seit Jahren zu viel Öl. Ventilschaftdichtungen wurden 2 Mal gemacht. Ölrückführung der Kurbelwellenentlüftung brachte auch nichts. Der Ölverbrauch geht über die Kolbenringe in den Brennraum. Der "Zweitmotor" steht im Keller und muss nur noch neu gelagert und abgedichtet zusammengebaut werden. Bis dahin möchte ich in den alten Motor nicht mehr viel investieren.
Vor drei Jahren wurde eine LPG-Anlage fachmännisch eingebaut. Diese funktioniert seit dem tadellos. Allerdings musste ich schon 2 Mal die Lambdasonde erneuern. Auch eine mit vier Kabeln für separate Masse tat nur relativ kurz ihren Dienst. Dieses Jahr habe ich den Kat ausgetauscht (gebrauchter) und musste einen deutlichen Leistungszuwachs feststellen. Vermutlich war der alte Kat auch irgendwie "verstopft". Das scheint mir am plausibelsten.

Am Samstag war ich ca. 30 Minuten auf der Autobahn mit maximal 4.500 bis 5.000 rpm unterwegs und habe auf den letzten 2 Kilometern Gefällestrecke einfach Gang raus und Leerlauf ausrollen lassen. Beim nächsten Gasgeben kam es zu Ruckeln und Aussetzer. Bin noch die letzten 25 km heim gefahren und habe erst am nächsten Tag bei warmen Motor die Lambdasonde abgeklemmt. Dann lief der Motor so weit rund. Ein paar Aussetzer kamen trotzdem sporadisch noch.
Außerdem war ich so blöd und habe zu früh auf LPG umgeschaltet und unter Ruckeln Vollgas gegeben.....mit Backfire, so dass die Ansaughutze an der großen Schlauchschelle lose wurde. (Diese Schelle habe ich allein aus diesem Grund schon nicht mit aller letzter Kraft zugedreht....zum Glück. Außerdem habe ich den seitlichen runden Verschlußstopfen an der Lufthutze gut gefettet und auch nicht bis zum Anschlag eingedrückt, so dass der bei Backfire ebenfalls den "Druckausgleich" übernehmen kann. Die Stauscheibe funktioniert trotz Backfire noch. Gasbetrieb ist vorerst eingestellt.

Da das jetzige sporadische Ruckeln auf einen weitern Marderbiss (hatte ich trotz Marderabwehr schon öfter) am Zündgeschirr hindeutet, werde ich Kabel, Verteiler, Rotor und Kerzen erneuern. Wenn es dann gar nicht mehr ruckelt werde ich mal ein "Freibrennen" versuchen. Sollte dann bei angeschlossener Lambda alles wieder funzen, dann war es nur Dreck. Wenn nicht, wird die Billigsonde vorübergehend eingebaut.

Letztlich läuft es auf den Motoraustausch hinaus, den ich jetzt über Winter fertig stellen werde und so früh es geht dann einbauen will. Dazu kommt auch eine "neue" Einspritz-Luftfilter-Mengenteiler-Einheit, neue Filter, evtl. Metallkat, neue Kupplung, Wasserpumpe, Lager und was sonst noch so alles nebenbei anfällt und zusammenhängt. Danach wird alles neu eingestellt. Damit sollte der Ölverbrauch und der evtl. damit verbundene Sondenverbrauch erledigt sein. Dann noch etwas Kosmetik am Lack und Innenraum und das H-Kennzeichen kann nächsten September in Angriff genommen werden.

Hier geht es mir um die Ursache für den vermuteten Ausfall der Sonde, bzw. das Ruckeln. Benzinpumpe ist relativ neu und es ruckelte auch unter LPG. Mein Hauptverdächtiger ist mal wieder der kleine Nager.....

Und es geht um evtl. Möglichkeiten der "Reinigung" von Sonde und Kat. Elektrische Messungen habe ich bisher nicht gemacht. Am Freitagmittag erfolgt der Austausch des Zündgeschirres. Danach sehe ich weiter. Noch Ideen dazu?

Danke und Gruß
Werner
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scotty10
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von scotty10 »

Mojn Mojn,

Vielleicht liegt's an der falschen Fütterung, dass die immer am Auto rumnagen. :lol:

Kontrollier auch das Anschluss-Kabel der Lambda-Sonde.
An meinem C4 war's auch mal angefressen.
Gruss Scotty
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SI0WR1D3R
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von SI0WR1D3R »

Bzgl. Lambdasonde...

Check bitte auch ob die Zuleitung der Lambdasonde nicht in ihrem Verlauf am Getriebe entlang an einer Stelle aufgescheuert ist und falsche Signale rausgespuckt werden/erzeugt werden.

Hatte ich an meinem Audi 90 NG Quattro, der lief zwar, jedoch einmal sehr gut und die nächsten 5 Km wieder "schei.e"...
MfG
Woife...
:zeitung:
...der im Sommer an den Winter denkt - und stets einen Quattro lenkt...
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hinki
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von hinki »

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Alles wieder gut! ......es war die Zündkerze vom 5. Zylinder.
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Re: Lambdasonde reinigen möglich?

Beitrag von Ro80-Fahrer »

Boah!! Deine Kerzen sehen ja noch schlimmer aus als meine!!! :shock: :shock:

Meiner braucht auch gut 1l/1000km was mir persönlich zu viel ist. Mittlerweile wurde ich aber darauf aufmerksam gemacht, dass mein Avant nach der Schubphase hinten raus bläut und was das ist, weiß ich!

Ich sehe, Du hast Kerzen mit einer Masseelektrode drin.
Ich hatte neulich etwas festgestellt: Bei meinem Avant sind die NGK BPR5EKU drin. Laut Zündkerzenkatalog von NGK gehören die auch in den 5-Ender Sauger rein. Der Turbo und die 4-Zylinder haben die BUR6ET drin die heißer sind, warum auch immer das so sein muss. Ich dachte immer der der Turbo läuft thermisch heißer als der Sauger.

Die BUR6ET sind jedenfalls Gleitfunken-Kerzen mit drei Masseelekroden, die BPR5EKU sind Halbgleitfunkenkerzen (was auch immer da der Unterscheid und dessen Auswirkung auf die Verbrennung ist) welche mit zwei Masseelektroden arbeiten.
Ich weiß aber noch aus meiner Lehrzeit, dass auch die 5-Zylinder Zündkerzen mit 3-Masseelektroden drin hatten. Komischerweise ist auch nur dieser eine Typ (BPR5EKU) im Katalog von NGK angegeben. Nachdem ich recherchiert hatte stellte ich fest, dass original nur Bosch oder NGK im AKTE (*Produktname ersetzt*) bei Audi gelistet sind. Bei Bosch steht kein Vermerk über die Kerzenbezeichnung, bei NGK aber sehr wohl nämlich BUR5ET. Und das sind welche mit drei Masseelektroden!!!

Und da Du auch einen höheren Ölverbrauch hast so wie ich auch, sind denke ich 3 Masseelektroden deutlich besser, als nur welche mit zwei oder einer, weil der Reinigungseffekt besser ist. Evtl. hilft es auch einen Wärmewert höher einzubauen, insbesondere wenn man ohnehin nicht viel Autobahn und Vollgas fährt!
Die BUR5ET habe ich mir jetzt bestellt und werde die demnächst einbauen dann werde ich ja sehen wie die Kerzen aussehen. Ich behaupte nämlich, dass bei mir die falschen Zündkerzen verbaut sind, welche das ein oder andere Problem verursachen. Bez dem Ölverbrauch hege ich immer noch die Hoffnung, dass das Thema vom Tisch ist, wenn die Schaftabdichtungen ersetzt sind. Ansonsten geht der Block zum Zylinderschleifer. Mein Quattro hat nicht annähernd so viel Öl verbraucht!!!

Check das mit den Kerzen nochmal und bau vielleicht auch die BUR5ET ein.

schöne Grüße
Matthias
Meine eigenen "Baustellen":
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Audi 100 Avant 1,8 Bj. 07/1986 "SH" (tizianrotmetallic) Bild
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