schneeketten am quattro, wo montieren, erforderlich?

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czippi

schneeketten am quattro, wo montieren, erforderlich?

Beitrag von czippi »

Hi!
Wir werden demnächst mit unserem NF44Q in den Skiurlaub fahren.
Da ich hier im Ruhrgebiet wenig Scheeerfahrung habe brauch ich mal die Hilfe von den Süddeutschen/Schweizer allrad-Treibern.

Wohin mit den Ketten? Nach vorne, denke ich (0der vo+hi). Kommt der Antrieb mit den unterschiedlichen Umfängen klar?

Brauche ich überhaupt Ketten. Habe bisher erst 2x eine knackige Steigung mit geschlossener Schneedecke genommen. Der Wagen zog sich völlig unbeeindruckt hoch. War echt supi welches Potenzial im quattro steckt.
ABER: man muß ja auch mal bremsen!!!
Wie sind eure Erfahrungen?
Grüße, czippi
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jürgen_sh44
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Beitrag von jürgen_sh44 »

wenn ketten dann vorne weil da die lenkung sitzt ..
aber wo der quattro (mit guten reifen) net hochkommt ist schon lange kettenpflicht ;-)
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Gruß
~Jürgen

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Gast

Ketten beim Q IMMER auf die Vorderachse

Beitrag von Gast »

sagt jedenfalls der Hersteller. Guck mal in die Betriebsanleitung
Mit nem Q und (guten) Winterreifen klappts bergauf fast immer ohne Ketten, nur bei starkem Gefälle bergab hilfts dann doch.
Ich fahre sehr viel in den Bergen rum und habe in 15 Jahren quattrofahren erst einmal auf nen Quattro Ketten aufziehen müssen. Blankes Eis mit dünner Schneeschicht obendrauf - da ist man bergab nur noch haltlos gerutscht.

Die Ösis und Schweizer kennen übrigens verschiedene Sorten von Kettenpflicht: entweder die Dinger sind für alle Fahrzeuge vorgeschrieben, dann muß man sie auch auf einen Quattro draufmachen sonst wirds im Fall einer Kontrolle teuer oder es hat ein Zusatzschild: "ausgenommen 4x4-Fahrzeuge" oä., dann geht es auch ohne.
AndiL

Beitrag von AndiL »

Hi

wenn Du nicht in entlegenste Bergdörfer fahren möchtest brauchst Du Ketten mit dem Quattro nicht. Ausnahme - extremer Schneefall und gewisse Passstrassen.

Ich bin mit dem Quattro auf Schnee noch überall hochgekommen ohne Ketten bis zu dem Punkt, wo ich anhalten musste und dann gebremst auf allen vieren rückwärts runterrutschte!!

Beim Aufziehen ist es beim Quattro wie mit dem besseren Paar von 4 Winterreifen > sie gehören vorne drauf wegen Lenkung und Bremsen.

Gruss, Andi
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Remo Arpagaus
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Keine Ketten!

Beitrag von Remo Arpagaus »

Hi Czippi

Wie Andi L schon geschrieben hat, Ketten brauchste eigentlich nicht ( und wenn dann vorne ).
War letzte Woche im Skiurlaub im CH-Hochgebirge. Aufpassen musst Du nur bergab. Aufwärts geht's immer, sogar noch dort, wo Du schon zu Fuss aufm Arsch landest!
Hatte vor der Ferienwohnung geschätzte 30% Steigung mit Eisschicht und darüber etwas Schnee. Anhalten, aussteigen, an der Dachreling festhalten damit ich nich auf die Schnauze falle, wieder einsteigen und losfahren. Nicht mal eins von vier Rädern wollte durchdrehen :( :D .
Achtung vor lose gepresstem Schnee! Da ersäuftst Du drin weil nicht genug harte Unterlage.

Viel Vergnügen im Schnee!

Gruss Remo

PS: CH-, A- oder D-Alpen??
christianNF44QAvant
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Re: schneeketten am quattro, wo montieren, erforderlich?

Beitrag von christianNF44QAvant »

czippi hat geschrieben:Hi!
Wir werden demnächst mit unserem NF44Q in den Skiurlaub fahren.
Da ich hier im Ruhrgebiet wenig Scheeerfahrung habe brauch ich mal die Hilfe von den Süddeutschen/Schweizer allrad-Treibern.

Wohin mit den Ketten? Nach vorne, denke ich (0der vo+hi). Kommt der Antrieb mit den unterschiedlichen Umfängen klar?

Brauche ich überhaupt Ketten. Habe bisher erst 2x eine knackige Steigung mit geschlossener Schneedecke genommen. Der Wagen zog sich völlig unbeeindruckt hoch. War echt supi welches Potenzial im quattro steckt.
ABER: man muß ja auch mal bremsen!!!
Wie sind eure Erfahrungen?
Grüße, czippi
Die Traktion des Quattros ist schon sehr beeindruckend. Wenn Du allerdings noch nicht viel Erfahrungen mit Schnee hast, paß auf - der Quattro kann zu einer richtig schoenen Heckschleuder werden, wobei dies relativ gut einzufangen ist. Ich wollte bergauf bei steilen ungeraeumten Nebenstraesschen auch schon ausprobieren wo die Grenzen des Quattros sind. Das war abartig der Wagen hatte Traktion bis zum Abwinken. Die Disziplin steiles Berganfahren bei Schnee nahm er auch sehr gelassen und ohne groessere Traktionsprobleme. Es gab nur ein Problem - den Wagen bekam ich nicht zum Stillstand, da der Wagen sofort das Bergabrutschen anfing. Die Abfahrt war dann weniger elegant und mein Puls war auch leicht erhoeht :wink: .


Viel Spass im Urlaub und bring den NFQ wieder heil nach Hause.

Gruss

Christian
Subaru Outback 3.0 (serienmaessig Vollausstattung-18 Zoll Alus mit 225/45 R18 und AHK nachgeruestet)
Weitere Fahrzeuge in meinem Besitz:
Porsche 924 S Targa,
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Meine verflossenen Audis:
90 (Typ 89/NG)- 6 Jahre gefahren
100 Avant (Typ 44Q/NF)- 4 Jahre gefahren
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kpt.-Como
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Beitrag von kpt.-Como »

UHPPSSS.

Jetzt verstehe ich garnichts mehr.

Wenn Schneeketten vorgeschrieben sind, dann dürfen auf einem QUATTRO auf allen vieren die Ketten aufgezogen werden.
Wenn keine oder nur einachsig aufgezogen werden hat das beim Erwischtwerden Konsequenzen.

So gesehen und gehört irgendwann mal in einer Autosendung.

Zumal wenn ich die frontseitig aufziehe was habe ich dann für ein Fahrverhalten in der Kurve!?
Das Heck hat wesentlich weniger Seitenhalt oder Traktion gegenüber der Front.

Kennt eigentlich jemand den genauen Gesetzestext?
Grüße
Klaus

KlimaKliniK*
Ich habe nun meine Dienste aufgrund mangelnder Nachfrage, eingestellt. 26.09.24
Vielen lieben dank für das, über die langen Jahre, entgegengebrachte Vertrauen.
Besonderer Gruß an alle die ich zufrieden stellen konnte.
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André
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Beitrag von André »

Moin,

ich habe gerade mal versucht n bisschen was zur Anzahl der zu bekettenden Räder zu finden...
Das deutsche Schneekettenschild (Zeichen 268) sagt offenbar nur, das SK Pflicht sind, ohne weiteren Kommentar.
Da es relativ üblich ist, nur ein Paar Ketten dabei zu haben, vermute ich, dass es auch hinreichend ist, nur eine Achse zu bestücken.

In der Schweiz scheint es etwas detaillierter vorgeschrieben zu sein, dort müssen min. 2 Antriebsräder der gleichen Achse und auf verschiedenen Seiten mit Ketten bestückt werden beim entsprechenden Schild. Sofern keine Ausnahme ("4x4 ausgenommen") besteht, gilt das auch für Qs.
Womit man dann offenbar theoretisch die Wahl der Achse hat.
(Ich würde diesen Ansatz auch auf deutsche Strassen übertragen wollen, solange ich keine gegenteiliges Urteil kenne).

Für Österreich habe ich (beim ADAC) was verwirrendes gefunden:
"Schneekettenpflicht besteht grundsätzlich dort, wo man auf ein rundes Schild mit blauen Grund und Schneeketten-Symbol trifft (Zeichen 22 zu § 52 StVO). Schneeketten müssen auf allen angetriebenen Achsen montiert werden.
Bei Allradfahrzeugen müssen bei Kettenpflicht die Schneeketten auf mindestens zwei Antriebsrädern gemäß Empfehlung der Betriebsanleitung montiert sein. Fehlt eine solche Herstellerempfehlung, sind die Schneeketten auf der Hinterachse anzubringen"


Fahrverhalten:
Es wird oft argumentiert, dass die besseren Reifen auf die Hinterachse gehören, weil darüber das Fz geführt wird, auch das Zitat für Ö geht offenbar in dieselbe Richtung.
Ich würde glaube ich dennoch, auch bei Heck- oder Allradantrieb für die Ketten die Vorderachse wählen (bei mir bin ich da eh raus, ich MUSS vorne nehmen ;) ). Was nützt mir ein stur geradeaus laufendes Heck, wenn ich vorne in die Kurve erst gar nicht reinkomme ?
Ähnlich beim Bremsen, vorne kann man durch das Gewicht Bremskraft auf die Strasse bringen, hinten blockiert es nur, und bricht dann doch aus.

Der Gefahr des ausbrechenden Hecks muss man eben durch angepasste Geschwindigkeit zuvorkommen, es sind ja eh maximal 50km/h erlaubt, und bei ner engen Kurve auf Schnee und bergab sind es eben auch nur 10km/h, oder so.

Wer bei den Schneebedingungen der letzten Tage in den Berg will, sollte wohl konsequenter Weise alle Achsen mit Ketten bestücken. Selbst wenn es für die Traktion nichtmal notwendig wäre, fürs Bremsen halt schon.
In den letzten Tagen galt wohl in einigen Regionen (z.B. Bayerischer Wald) auch eine pauschale KettenPflicht für alle Strassen.

Ach ja, für die Standard-Sommerrad-Grössen sind Schneeketten oft nicht erlaubt (z.B. alle 7 und 7,5" Felgen bei unseren Audis).

Ciao
André
VW LT 28 WoMo 2,4R6D, ´82, 350tkm, verkauft; VW Passat Variant 32B sandmetallic 1,3, ´83, verkauft; Audi 100 Avant NFL 2,3E, blau, verkauft ins Forum, Audi 100 Avant Sport 2,3E, panthero, 250tkm, verkauft ins Forum; VW Passat Variant Ideal Standard, ´92, indianrot, 178tkm, abgegeben; Opel Omega Caravan 2,5V6, ´97, irgendwie grünblau, 188tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´96, racingschwarz, 170tkm, entsorgt; Suzuki Baleno Hatchback, 1,3, ´00, fröhlichblau, 180tkm, entsorgt; VW Golf 3 Avenue 1,8, ´95, indian?rot, 230tkm, auseinandergefallen; Renault Mégane II Luxe dynamique 1,6, ´03, angora-beige, 178tkm, in Zahlung
Nissan Pul sar Tekna 1,5dci, azureblau

Im übrigen bin ich der Meinung, daß Schnellfahrer nicht auch noch drängeln sollten und alle das Rechtsfahrgebot zu beachten haben
Jürg

Beitrag von Jürg »

Hallo zusammen

Ich sehe es ähnlich wie Andre bei der Wahl der Schneekettenposition für die Quattros, d.h. Ketten vorne drauf.
Wenn man mal davon ausgeht, dass man mit aufgezogenen Ketten nicht allzu schnell unterwegs ist, spielt die theoretisch schlechte Fahrdynamik (vorne viel Griff, hinten wenig) nicht eine entscheidende Rolle. Hingegen kommt es bei sehr starkem Gefälle (ich rede hier vom Abwärtsfahren, beim Aufwärtsfahren braucht man mit Q nie Schneeketten :)) stark darauf an, dass das Auto wenigstens noch ein klein bisschen lenkt und bremst, und da helfen Ketten auf der Vorderachse definitiv mehr als auf der Hinterachse.
Über letzten Silvester konnte ich das eindrücklich erleben. Wir waren in einer Alphütte auf 1500 MüM. Die Strasse dort hinauf war schneebedeckt, schmal und seehr steil. Ein BMW Compact mit Schneeketten (zum Glück für ihn schwer beladen) und ich ohne Schneeketten fuhren ziemlich problemlos hinauf. Weil es neben der Strasse ziemlich steil hinunter ging habe ich für die Runterfahrt auch Schneeketten (auf der Vorderachse) aufgezogen. Ich kam langsam, aber ohne Probleme runter. Der BMW Fahrer hätte sich gewünscht, die Ketten ebenfalls auf die Vorderachse gewechselt zu haben. Er hatte absolut keinen Griff auf der Vorderachse, so dass das Auto nur noch geradeaus schob. Wenn er dann mal die Bremse etwas zu stark betätigte blockierte die Hinterachse (wahrscheinlich regelt das ABS nicht mehr sinnvoll unterhalb einer gewissen Geschwindigkeit)... Er war ziemlich schweissgebadet als er unten ankam und die Spuren im Schnee sahen nicht immer sehr kontrolliert aus :D (ich fuhr nach ihm runter).

Bei den Reifen bin ich hingegen klar der Meinung, dass die besseren auf die Hinterachse gehört (wurde mir in einem Fahrtraining auch so erzählt). Ein untersteuerndes Fahrzeug ist gerade bei Nässe deutlich einfacher zu beherrschen als ein übersteuerndes (Stichwort Aquaplaning in Kurven...).
Wenn die Reifen nicht einen allzu grossen Unterschid in der Profiltiefe aufweisen montiere ich aber auch die besseren auf der Vorderachse wegen der stärkeren Abnutzung.

Dies soweit mein Senf dazu ;)

Gruss

jürg
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