Hi Fabian,
also wenn du bei deinem Gerät nur das Gewicht eingeben kannst, dann werfe es weg, denn die Ergebnisse entsprechen einer Tippreihe beim Lotto – da einen genauen Anhaltswert zu erhalten dürfte genau so wahrscheinlich sein, wie ein Sechser mit Zusatzzahl richtig zu tippen – davor wirste 7mal häufiger vom Blitz getroffen, statistisch gesehen!
Zu dem anderen Teilen,
habe ich richtig verstanden, man gibt folgende Parameter ein:
tatsächliches Gewicht, Stirnfläche A, Max Drehzahl und Max Motorleistung, richtig.
Zudem nehme ich mal an, dass er über den Zigarettenanzünder die Motordrehzahl abnimmt.
Das Gerät erstellt aus den Werten Motordrehzahl, max Motordrehzahl und max Motorleistung eine Volllastkurve, wobei die natürlich abweichen kann von der im SG hinterlegten, aber man kann solch eine Normvolllastkurve annehmen, da diese mit den zwei Parametern max Drehzahl und max Leistung einigermaßen den Volllastbereich oben rum gut abdeckt, da Leistungskurven immer durch null gehen im Gegensatz zu Momentenkurven – also man weiß, das bei normaler Getriebeauslegung (nicht Overdrive (Spargang) die maximal Geschwindigkeit um das Leistungsmaximum (+/- 500[1/min]) erreicht wird. Der Fehler, den man da mit solch einer Normkurve macht hält sich noch im Rahmen – ich schätze mal 1% pauschal.
Mit den Daten vom Gewicht und der Stirnfläche wird in dem System eine für das Fahrzeug mit einer speziellen Konfiguration allgemeine Fahrwiderstandslinie erstellt. Zum genauen erstellen solch einer Linie benötige ich folgende Daten:
Radwiderstand (Rollwiderstand. Dynamischer Rollradius, Rollwiderstandsbeiwert, Fahrgeschwindigkeit, Reifentemperatur, Reifeninnendruck, Hebelarm der rollenden Reibung) + Luftwiderstand (cW-Wert, Stirnfläche A, Luftdichte, Windgeschwindigkeit!), + Steigungswiderstand ( Steigung in % oder ° ) +
Beschleunigungswiderstand ( Massenträgheitsmoment aller Massen, die an die Raddrehzahl gekoppelt sind, also Räder, Seitenwellen, Kardanwellen, Getriebewellen, Motor)
So und nun seht ihr, da ist die riesen Unsicherheit. Ich vermute, die verwenden hier auch so normierte Widerstandskennlinien, die sie auf Grund von zig Messungen von verschiedenen Fahrzeugen erstellt haben, also über die Eingabe des Gewichtes, eventuell der Leistung noch und der Stirnfläche (daraus ermitteln sie einen cw-Wert, z.B. ein Auto mit 2 Quadratmeter hat einen mittleren cw-Wert von 0,30, was ja bei unserem Auto gut hinkäme) gibt’s natürlich ne gewisse Streuung aber auf Grund von statistischen Auswerteverfahren, kann man sich da ne mittlere Normkurve ermitteln. Man könnte z.B mal Messungen machen mit nem Wagen im normal Zustand und dann mit Vollbeladen und am besten ungünstig alles hinten drinnen, so dass es die Schnauze in die Strömung stellt und so sich auch gravierend der cW-Wert ändert. Eigentlich müsste dann aufm Abgleich Rolle – G-dingens ein größere Ungenauigkeit rauskommen, da eben so dann die NormFahrwiderstandkurve nicht mehr in deren Bild passt.
Hier sind sehr große Ungenauigkeiten zu erwarten.
Mit dem G-Sensor wird ja die Beschleunigung aufgenommen. Zudem wird das Gerät über die Eigenschaft verfügen, die Geschwindigkeit aufzunehmen (GPS). Sprich mit der maximalen Geschwindigkeit wird dann in die fiktive Fahrwiderstandskurve gegangen und in dem Punkt weiß man zusätzlich zur Kontrolle, dass die Beschleunigung null sein muss. Über P=F*v bekomme ich die Fahrwiderstandsleistung raus. Ja und somit weiß ich, dass auf Grund von Kräfte/Momenten und auch Leistungsgleichgewicht ich diese Leistung brauche um meinen Wagen zu beschleunigen und auf die maximal Geschwindigkeit zu bringen. Ja das ist die Radleistung.
Aber man sieht, dass auf Grund der angenommen Fahrwiderstandskurve es doch mit einer großen Ungenauigkeit behafte ist.
Auf die Motorleistung wird dann wohl so geschlossen, dass das Gerät eben zum Zeitpunkt von Vmax und Beschleunigung =0 auch das Drehzahlsignal bekommt und somit wird dann in die angenommene Volllastlinie gegangen. So könnte man sich quasi ungefähr den Wirkungsgrad Triebstrang und der äußeren Verluste wie Rollreibung als Gesamtwirkungsgrad bestimmen (gestern habe ich das etwas unklar ausgedrückt, der Wirkungsgrad vom Treibstrang wird ermittelt über die Kurbelwellen-Leistung und Seitenwellen-Leistung, wenn Rad schon dabei ist, ist es quasi eta Triebstrang + eta Reifen, aber die Größenordung der angegebenen Triebstrangverluste stimmt schon so über den Daumen gepeilt).
Das ganze Prozedere zur Leistungsbestimmung würde dann aber bei ner Motor-Tuningmaßnahme voraus setzen, dass man davor schon mal einen Test durchgeführt hat im Originalzustand und dann später mit mehr Power eben auch größerer Radleistungen erreicht, da Vmax steigt und dann mit den gewonnen Proforma Verlust-eta von Triebstrang und Reifen auf die Motorleistung rück zu schließen. Kann mich da einer aufklären, wie ihr das macht, dass z.B ein MC mit 121kW Original plötzlich 200kW hat ohne vorausgehender Messung?
Das gilt für die Volllastbeschleunigung bis Vmax. Um die Radleistungen in den Gängen zu bestimmen (egal über v oder t) wird das G-Dings über die aufgenommen Beschleunigung auf die Radkraft und dann über die Radleistung umrechnen. Da ist aber ein unglaublich großer Unsicherheitsfaktor, ich würde mal sagen in der Größenordnung von bis zu 10%. Denn an Hand der Formel b=F/m’ für b ungleich 0!, mit m’= mFahrzeug+mf = mFahrzeug*(1+mfaktor) rechnen die sehr wahrscheinlich um auf die Radkraft. Der mfaktor beträgt ca 3-13% des Fahrzeuggewichtes je nach den Drehmassen - es ist quasi ein Drehmassenaufschlag, aber der ist eben von Bauteil zu Bauteil verschieden und muss eigentlich versuchstechnisch bestimmt werden. Also die Aufzeichnung ist quasi verschenkter Speicherplatz.
Ja also auf Grund der Abhandlung halte ich recht wenig von dem Teil, es ist doch sehr Zufall behaftet, da einfach mit zuwenig Daten gefüttert wird. Wenn man wenigstens Reifendimension, cW-Wert, Luftdichte, Reifendruck etc eingeben könnte, dann hätte es auch ne mathematische/physikalische Genauigkeit – aber normaler Weise überfordern ja solche Eingabe-Werte die User, die solch Geräte benutzen und dann noch für bare Münze halten. Ey scheiße wat is dem mit Luftdichte, ey und Reifendruck, du bekommst gleich Druck du G-Teil-Alter
Ja ich werde mir so was nicht kaufen, ich glaube lieber an den Weihnachtsmann, denn der kommt ja jedes Jahr zuverlässig
Grüße Tim