Moin Roli!
Eigenartig, dass die Diagnoseleitung bei deinem im weißen Stecker sitzt... Aber egal - solang es funzt...

Fehlerspeicher leer, freu dich, also weiter geht's.
Ja, am besten wiederhole das Auslesen mal nach einer normalen Fahrt in allen Lastbereichen - also provoziere mal den Leistungsverlust "live", und lies hinterher den Speicher aus. Motor zwischendrin NICHT ausschalten! Der Speicher bei unseren Motoren ist nämlich flüchtig, wird also bei Zündung-aus genullt.
Denk auch dran, dass die KE-III Jetronic zwei Fehlerspeicher hat, einmal Zündsteuergerät und einmal Motorsteuergerät (bin mir immer unsicher, welcher zuerst ausgeblinkt wird - André weiß das auswendig). Du solltest also insgesamt sehen:
4-4-4-4 = keine Fehler, Diagnose weiterleiten,
0-0-0-0 = Speicher leer, Diagnose ins zweite SG weiterleiten, LL-Drehzahl erhöht sich,
4-4-4-4 = keine Fehler, Diagnose weiterleiten,
0-0-0-0 = Speicher leer, Diagnose wird durch's Weiterleiten beendet, LL-Drehzahl fällt wieder zurück.
Du kannst auch mal die Stellglieder diagnostizieren. Dazu legst du
vor Einschalten der Zündung die Diagnoseleitung auf Masse. Nun Zündung einschalten, und erst jetzt den Masseschluss der Diagnoseleitung wieder öffnen. Motor nicht anlassen! Die vier Stellglieder sind (Reihenfolge kenne ich nicht auswendig, aber das merkt man dann schon):
Drucksteller,
KSV,
LLRV und
Taktventil vom AKF.
Mit dem VL-Schalter oben auf der Drosselklappe steuert man das jeweilige Stellglied an, welches gerade aktiv ist. Die Diagnoselampe blinkt dabei den Code des Stellgliedes aus, aber das ist weniger wichtig. Man leitet die Diagnose auf das nächste Stellglied weiter, indem man die Diagnoseleitung wenigstens 4 Sek. an Masse legt und dann wieder öffnet. Nun beobachtet man dabei, je nach Stellglied:
Drucksteller:
Man schleift vorher ein Multimeter im Bereich 0-200 mA in eine der beiden Adern ein und misst die Stromaufnahme. Sollwert bei offenem VL-Schalter ist 100 mA, bei geschlossenem Schalter 10 mA. Den VL-Schalter kann man beliebig oft schließen.
KSV:
Bei geschlossenem VL-Schalter tickt das KSV im Sekundentakt (tick.....tick.....tick.....), aber nur bis zu 10 Sekunden lang, damit der Motor nicht mit Sprit geflutet wird. Das KSV sitzt seitlich an der Ansaugbrücke (blauer Stecker).
LLRV:
Bei geschlossenem VL-Schalter klackt das LLRV im Sekundentakt auf und zu (bzzzz.....klack.....bzzzz.....klack.....). Beliebig oft wiederholbar.
AKF-Taktventil:
Bei geschlossenem VL-Schalter klackt das AKF-Taktventil im Sekundentakt. Beliebig oft wiederholbar. Das Taktventil sitzt wahrscheinlich irgendwo zwischen Luftfilterkasten und Ansaugbrücke.
Die Stellglieddiagnose wird durch Weiterleiten oder durch Ausschalten der Zündung oder durch Motorstart beendet.
OK?
Na denn, ich freu mich schon auf die Kerzenbilder.
Ciao,
mAARk
*der diese ganzen Sachen auch hier im Forum gelernt hat*
(Danke an Jörg, André, Thorsten Scheel, Christian S., Jens, usw. usf...)