Schubabschaltung bei NF-Motor

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Schienenquäler

Schubabschaltung bei NF-Motor

Beitrag von Schienenquäler »

Moin Moin!
In letzter Zeit verhält sich mein 90er NF beim Gaswegnehmen etwas seltsam. Manchmal nimmt er die Drehzahl schlagartig zurück - ruckt dann ziemlich. Der Leerlauf ist aber absolut stabil. Ich habe die Schubabschaltung in Verdacht.
Meinem Etzold zufolge arbeitet die Schubabschaltung beim 5-Zylinder mittels Abschaltventil im Luftfiltergehäuse. Kann ich bei meinen 90er NF aber nirgends finden - auch der beschriebene Plastikschlauch fehlt anscheinend.
Frage also: wo sitzt beim NF-Motor die Schubabschaltung und wie arbeitet das Teil?

Gruß Ben
Jo

Beitrag von Jo »

*Mumpf* Abschaltventil im Luftfilterkasten ?? Schlauch ?? :shock:

Ich hab grad Opa Etzold's Weisheiten nicht vor mir liegen.....aber das klingt schwer nach Fehlinformation.

Ein ganz klitzekleines bischen hat er wohl recht:das elektrische Steuerglied für die Kraftstoffzumessung der Einspritzdüsen bei der KEIII-Jetronik ist der elektro-hydraulische Drucksteller - und der ist verbaut in Fahrtrichtung vorne am Kraftstoffmengenteiler - und der thront oben auf dem Luftfilterkasten.

Die Schubabschaltung ansich wird aber vom Motorsteuergerät eingeleitet:bei Signal vom Drosselklappenschalter"Leerlauf bzw. Klappe geschlossen" und Drehzahlsignal oberhalb 1500 1/min gibt das Steuergerät an den Drucksteller den Befehl "Hahn zu" - das heißt keine Kraftstoffzufuhr mehr zu den Düsen.
Unterhalb 1500 1/min wird der Befehl dann wieder aufgehoben und die Jetronik arbeitet wieder normal nach Kennfeld.
Im Notbetrieb arbeitet die Anlage wie eine normale K-Jetronik ohne Schubabschaltung,das heißt der Drucksteller ist stromlos und die Zumessung der Einspritzmenge erfolgt rein mechanisch über den Steuerkolben des Kraftstoffmengenteilers OHNE Schubabschaltung oder ähnliches.
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Hallo,

Ergänzend zu dem, was Jo schon zur KE-Jetronic schrieb: die K-Jetronic (ohne E) erreicht ihre Schubabschaltung (falls vorhanden) durch das besagte Abschaltventil (Bypass). Dieses leitet die Ansaugluft an der Stauklappe vorbei, wodurch die Klappe in die Ruheposition zurückfällt, welches die Einspritzung beendet.

Also scheint mir, Ben hat den falschen Etzold zur Hand, nämlich für die K-Jet. :wink:

Zum eigentlichen Problem: die Drosselklappe hat einen Schließdämpfer. Mir scheint, dass dieser seine Arbeit nicht mehr tut.

Ben, schau mal an der Drosselklappe nach. Wenn man sie zuschnellen lässt, so sollte sie die letzten ca. 2 mm langsamer schließen, um den Lastwechsel weicher zu machen.

Ciao,
mAARk
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Jo

Beitrag von Jo »

Hi Mark,

das Feature hat aber wohl nicht jede K-Jetronik oder ??
Schienenquäler

Beitrag von Schienenquäler »

Moin mAARk
der bewußte Schließdämpfer ist tatsächlich der beste " Kandidat ". Ist das Teil bei jeder K-Jetronic ( besonders meine K-III ) verbaut und wie kann ich dat Dingens tauschen???

Vielen Dank schon mal
Ben
Jo

Beitrag von Jo »

Schienenquäler hat geschrieben:......( besonders meine K-III ) .....
KE - III......soviel Zeit muß sein.

Sind erhebliche Unterschiede zur nur-K
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mAARk
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Beitrag von mAARk »

Mahlzeit Jungs,

@ Jo: korrekt, die K-Jet hat nicht immer eine Schubabschaltung. Mein damaliger WC (Typ 43) z.B. hatte m.W. keine. Ich wollte auch nur sagen: WENN die K-Jet eine SAS hat, so funzt es über einen Luftbypass.

@ Ben: ob der Dämpfer bei allen Jetronic-Typen vorhanden ist, habe ich keine Ahnung. Aber beim NF (KE-III) ist er zwangsläufig vorhanden. Zum Tausch (wenn es ihn einzeln zu kaufen gibt, was ich doch mal stark hoffe) wirst du kaum umhin kommen, das Drosselklappenteil auszubauen.

1. Am besten die Lufthutze ausbauen - oder zumindest von der Drosselklappe entfernen.
2. Dreipoligen Stecker (Leerlauf- und Vollastschalter) vom Drosselklappenteil abziehen.
3. Vier Schrauben (müsste Innensechskant, 6 mm sein) des Drosselklappenteils lösen. ACHTUNG: unbedint dafür sorgen, dass die Nuss komplett im Schraubenkopf steckt! Am besten hineinhämmern. Die Schrauben sitzen durch Kontaktkorrosion SEHR fest im Alu des Saugrohrs.

Alternativ, falls du an die unteren beiden Schrauben des Drosselklappenteils nicht drankommst, kannst du zunächst den gesamten Oberteil des Saugsammelrohrs mitsamt Drosselklappenteil ausbauen (ist derselbe Schraubentyp, also Inbus 6 mm), und danach in aller Ruhe die Drosselklappe vom Saugrohr trennen. So habe ich es gemacht, um damals meine Drosselklappen zu reinigen (bzw. die von meinem AAR :P ). Wenn du es so machen willst, musst du zuerst noch den Gaszug aushängen (und, falls vorhanden, das Gestänge vom Tempomat), und die Masseleitungen der Steuergeräte von der Ansaugbrücke (hinten) abschrauben. Hinterher das Anschließen nicht vergessen!

Ggf. solltest du auch gleich die Dichtung(en) erneuern: zw. Drosselklappe und Ansaugrohr, und zw. Ober- und Unterteil des Saugrohrs. Ist aber nicht zwingend erforderlich. Ich hab die alten dringelassen, weil sie noch intakt waren - ging auch ohne Problem.

Ciao,
mAARk
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