20V ohne Luftmassenmesser

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Pado
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20V ohne Luftmassenmesser

Beitrag von Pado »

Hallo,

ich hab auf Viertelmeilerennen schon bei mehreren Autos, die mit 20V Turbo angetrieben werden und scheinbar sehr viel PS haben, gesehen, daß der Luftfilter direkt auf dem Turbolader draufsitzt. Sprich der Luftmassenmesser nicht mehr vorhanden ist.

Wie funktioniert denn dann der Rest? Woher weiß das Steuergerät, wieviel Luft angesaugt wird? Reicht dafür etwa bei denen das Drosselklappenpoti?

MFG Mike
Groti

Beitrag von Groti »

Der fehlende LMM wird durch eine passende Software und einem Differenzdrucksensor ausgeglichen!
PKM bietet z.B. diese Methode an!

Ab einer gewissen Leistung mehr als empfehlenswert, falls man nicht ständig Geld in sterbende LMM´s stecken möchte.
Zudem ist man nicht mehr an die Querschnitte der Teile angewiesen.

MfG
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Pado
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Beitrag von Pado »

Aha. Aber für Otto Normalverbraucher ist das wohl überflüssig nehm ich dann mal an?
Und was macht der Differenzdrucksensor denn genau?

MFG Mike
Groti

Beitrag von Groti »

Pado hat geschrieben:Aha. Aber für Otto Normalverbraucher ist das wohl überflüssig nehm ich dann mal an?
Und was macht der Differenzdrucksensor denn genau?

MFG Mike
Ja Otto Normal benötigt das nicht!
Der Drucksensor ist nötig um die Luftmasse zu bestimmen die Angesaugt wird.
Wie der genau arbeitet, kann ich auch nicht mit absoluter Sicherheit sagen.

MfG
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jürgen_sh44
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Beitrag von jürgen_sh44 »

http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzdrucksensor

guggstu:
Beispielanwendung unten noch dazu..

Man könnte z.B. vor dem Luftfilter und nach dem Luftfilter messen (vor dem Turboeingang).
Über den Luftfilter gibt es einen Druckabfall durch den Strömungswiderstand, je mehr Luft angesaugt wird umso niedriger wird der Druck hinter dem Lufi, umso höher die Druckdifferenz.
Mit dem Luftfilter geht das natürlich nur in gewissen Grenzen, weil der Unterschied sich ja durch zusetzen ständig etwas ändert...

In Rohrleitungen selbst funktioniert das ganze auch,
allerdings wesentlich geringer, da gibts Strömungswiderstand durch Verwirbelung und Reibung und somit auch Druckunterschiede..

Wirkt alles wie ne Drossel
davor ist der Druck höher als dahinter..

Kommt von der Genauigkeit gerade bei geringen Unterschieden (niedrige Strömungsgescwhindigkeit/geringe Menge) aber nicht an nen HFM mit Schwingungskompensation Luftleitkanal und Klimbim ran..

Bei Vollast mit hohen Druckunterschieden aber anscheinend OK :wink:
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Gruß
~Jürgen

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nicomania

Beitrag von nicomania »

Hallo,

der Ersatz von einem Luftmassenmesser durch einen Drucksensor hat mit einem Differenzdrucksensor ( bis auf den Sensoraufbau) nichts zu tun.

Mit einem Luftmassensensor ermittelt das Steuergerät den Lastzustand des Motors. Zusammen mit der Motordrehzahl wird dann über ein Kennfeld die Einspritzzeit (also die Menge) berechnet. Man kann die Motorlast aber auch über den Saugrohrdruck ermitteln. Leerlauf = hoher Unterdruck, Teillast = niedriger Unterdruck und beim Turbo dann natürlich irgendwann Überdruck. Für so einen Umbau brauch man dann natürlich ein anderes Steuergerät.

Es gibt auch noch Motorelektroniken (z.B. viele Zentraleinspritzungen), die die Last des Motors über die Drosselklappenstellung berechnen.

Egal was verbaut ist, wichtig für eine elektronische Einspritzung sind die Hauptmeßgrössen Drehzahl und Last, alles andere wie Motortemperatur, Lambdawert usw. sind Korrekturmeßgrössen.

Hoffentlich hab ich jetztetwas Licht ins Dunkle gebracht.

Gruß,
Nico
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